2024-04-23T06:39:20.694Z

Vereinsnachrichten
Die Kosten für den Unterhalt der Außenanlagen der Fußballer sind ein oft und intensiv diskutiertes Problem innerhalb des TSV Schwabmünchen. Nun möchte der Verein eine Neureglung umsetzen.  Foto: Radloff
Die Kosten für den Unterhalt der Außenanlagen der Fußballer sind ein oft und intensiv diskutiertes Problem innerhalb des TSV Schwabmünchen. Nun möchte der Verein eine Neureglung umsetzen. Foto: Radloff

Die Kostenfrage soll neu geregelt werden

Die Ausgaben für die Liegenschaften der Fußballer sollen vom TSV Schwabmünchen übernommen werden +++ Eine Abspaltung der Abteilung ist für Nebauer undenkbar

„Unsere Fußballer haben mich in den vergangenen Jahren viele graue Haare gekostet“, sagt Hans Nebauer, Vorsitzender des TSV Schwabmünchen. Er erklärt warum, betont aber gleichzeitig, dass die Fußballer ein wesentlicher Bestandteil des Vereins sind und warum er gerne möchte, dass sie im TSV bleiben.

„In den vergangenen acht Jahren erhielten die Fußballer vom TSV Schwabmünchen insgesamt rund 107.000 Euro zusätzlich unter anderem für Reparaturen und Neuanschaffungen rund um die Sportanlagen zu ihrem Etat von 200.000 Euro pro Jahr. Das wird leider viel zu schnell vergessen“, so Nebauer.

Das Problem der Fußballer sei grundsätzlich nicht die Anlage, die in den vergangenen Jahren rund 24.000 Euro pro Jahr verschlang, sondern die Übungsleiterbezüge und die Kosten für Vertragsspieler für die Herrenmannschaften. „In keiner anderen Abteilung bei uns, von Reha mal abgesehen, liegen die Bezahlungen, wenn man das so nennen kann, höher als fünf bis sieben Euro pro Stunde.“

Nebauer weiß, dass in der Anlage viel Arbeit steckt. Deshalb will er dem Vereinsrat in der nächsten Sitzung vorschlagen, dass der TSV in Zukunft alle Kosten dafür übernimmt, allerdings nur nach vorheriger Anmeldung und Genehmigung. Die Pflege und die Organisation blieben allerdings bei den Fußballern. „Beispielsweise die Tennisler und die Schwimmer müssen sich auch um ihre Anlagen selbst kümmern“, so der Vorsitzende.

Dass er gegen ein Ausgliederung der Fußballer aus dem Verein ist, in welcher Form auch immer, betonte er schon bei der Delegiertenversammlung. „Dadurch würden sich keine Probleme lösen. Das sehen wir doch in Königsbrunn“, sagt er.

Germar Thiele, der Abteilungsleiter, wünscht sich mehr Transparenz und eine gerechtere Verteilung der Gelder des TSV. Dem stellt sich Nebauer nicht entgegen. Überhaupt zeigt sich der Dauergast bei den Spielen nicht gegen die Fußballer eingestellt, im Gegenteil: „Ich bin stolz darauf, dass wir eine Bayernliga-Mannschaft haben. Und ich weiß auch, dass keine Abteilung so viel leisten muss, wie die Fußballer. Aber trotzdem müssen sie sich an Abmachungen, vor allem finanzieller Art, halten.“

Nebauer glaubt übrigens nicht, dass die erste Mannschaft viel kostengünstiger würde, wenn sie nur in der Landesliga spielen würde. „Natürlich kostet so eine Mannschaft Geld. Das ist auch einberechnet. Aber die Kosten dürfen nicht jedes Jahr weiter ansteigen. Da muss einfach besser kalkuliert werden.“ Nebauer sieht als einzige Lösung, dass in Zukunft zuerst das Geld da sein muss und dann die Mannschaft so zusammengestellt wird, dass kein Defizit entsteht.

„Nach einer Neukalkulation der Finanzen der Abteilungen, in die auch die kostenlose Nutzung der Hallen einbezogen wird, werden von den Fußballern, genau wie in jeder anderen Abteilung auch, die Schulden ins nächste Geschäftsjahr übernommen und müssen dann ausgeglichen werden. Ist die Abteilung dazu nicht in der Lage, müssen die Abteilungsleiter persönlich dafür haften. Das ist ihnen bekannt. Das haben sie unterschrieben.“

Aufrufe: 07.5.2015, 14:19 Uhr
Schwabmünchner Zeitung / Reinhold RadloffAutor