2024-05-02T16:12:49.858Z

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Wünscht sich, dass alle Beteiligten den Fairplay-Gedanken vorleben: Detlef Knehaus. Foto: Fußballkreis Aachen
Wünscht sich, dass alle Beteiligten den Fairplay-Gedanken vorleben: Detlef Knehaus. Foto: Fußballkreis Aachen
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"Die Kinder wollen einfach nur Fußball spielen"

Detlef Knehaus, einer der Mitbegründer der Fairplay-Liga, erinnert sich an die Anfänge im Kreis Aachen

Was 2007 im Fußballkreis Aachen begonnen hat, erobert stetig die gesamte Nation: die Fairplay-Liga. Detlef Knehaus, Vorsitzender des Jugendausschusses im Fußballkreis Aachen und neben Ralf Klohr einer der Mitbegründer der Fairplay-Liga, erinnert sich an die Anfänge im Kreis Aachen.

Erinnern Sie sich noch an den Tag, an dem Sie das erste Mal von der Fairplay-Liga gehört haben?

Knehaus: Ralf Klohr ist Ende 2006 mit einem groben Konzept auf uns zugekommen. Gemeinsam mit Thorsten Meier haben wird das Ganze dann feinjustiert und sind im März 2007 mit sechs Teams aus dem Fußballkreis Aachen auf freiwilliger Basis gestartet.

Waren Sie sofort von der Idee überzeugt?

Knehaus: Grundsätzlich schon. Ein Problem habe ich damals nur in den handelnden Personen gesehen, also den Trainern oder Eltern, die die Regeln einhalten und vorleben müssen. Mit ihnen steht und fällt das Ganze.

Sind diese Bedenken noch da?

Knehaus: Ja, daran hat sich nichts geändert. Resümierend muss man aber sagen, dass es dank der handelnden Personen in etwa 98 Prozent der Spiele rund läuft. Schwarze Schafe wird es leider immer geben. Die Kinder sind nicht das Problem, die wollen nur Fußball spielen, daran hat sich bis heute nichts geändert.

Wie überzeugen Sie denn die „handelnden Personen“ vom Fairplay-Konzept?

Knehaus: Wir bieten alle zwei Jahre verpflichtende Schulungen für die Trainer im Kinderfußball an. Dort sensibilisieren wir die Übungsleiter für die Fairplay-Regeln. Da immer neue Trainer nachrücken, sind diese Schulungen enorm wichtig. Wir unterfüttern das Ganze auch mit einem praktischen Teil, um den Trainern spezielle Übungen für den Kinderfußball an die Hand zu geben.

Haben Sie durch die Fairplay-Liga eine Veränderung bei Spielern und Trainern feststellen können?

Knehaus: Aus meiner Sicht gibt es mittlerweile weniger Brutalität bei Jugendspielen auf den Plätzen, auch bei Spielen der älteren Jahrgänge, wo die Akteure ja mit Fairplay-Regeln groß geworden sind.

Können Sie sich vorstellen, dass die Fairplay-Liga im Fußballkreis Aachen auf die D-Jugend ausgeweitet wird?

Knehaus: Da in 99 Prozent der D-Jugend-Spiele ein Schiedsrichter fehlt, entscheiden sich schon heute viele dafür, nach Fairplay-Regeln zu spielen. Grundsätzlich sind diese Spiele aber auch leicht zu leiten, da die Spieler bislang nach den Fairplay-Regeln gespielt haben. Nur Abseits kennen sie noch nicht.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft der Fairplay-Liga?

Knehaus: Dass alle Beteiligten die Regeln umsetzen und den Fairplay-Gedanken entsprechend vorleben.

Aufrufe: 022.3.2017, 11:30 Uhr
Lars BrepolsAutor