2024-05-02T16:12:49.858Z

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Die Jugendspielgemeinschaft rollt das Feld von hinten auf

JSG A/O/B nach Erneuerungskur auf dem Weg nach oben

Die Aufstiege von drei Mannschaften im vergangenen Sommer, ein neu aufgestellter Förderverein und die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Schwesterverein. Der Jugendfußball bei der JSG Ahlerstedt/Ottendorf/Bargstedt ist nach einer längeren Durststrecke wieder gut aufgestellt.

BARGSTEDT. Nachdem vor etwa eineinhalb Jahren, im Sommer 2015, die Mannschaftsdichte bei der JSG A/O/B immer dünner wurde und einige Jugendteams personell nur minimal besetzt werden konnten, war den Verantwortlichen klar, dass im Verein ein Umdenken stattfinden musste. Die allgegenwärtige Auffassung, dass der Schwesterverein Ahlerstedt/Ottendorf/Heeslingen zu viele Spieler von der JSG A/O/B wegholen würde, verwarf der Klub und kümmerte sich stattdessen darum, einen neuen Entwurf für den eigenen Jugendfußball zu kreieren.

Unter der Leitung von Olaf Neumann, dem Vorsitzenden des Fördervereins der JSG A/O/B, entwickelten die Funktionäre im Sommer 2015 eine erste Konzeption mit dem Titel "Fit für die Zukunft". Schwachstellen stellten zu diesem Zeitpunkt vor allem die Gewinnung von Kindern und Jugendlichen für die eigenen Mannschaften sowie die wenige Unterstützung der Jugendobleute der JSG dar. Ein erster Ansatz sah die Einrichtung einer Bambinigruppe vor. In enger Zusammenarbeit mit den Kindergärten der Dörfer sollten so auch die ganz jungen Kinder zum Fußballspielen begeistert werden.

Durch diese Maßnahme schuf der Verein eine Grundlage für höhere Jahrgänge. Der neu ausgearbeitete sportliche Leitfaden sah zudem vor, die Qualifikation der Trainer auszubauen und sie dementsprechend mit einer Aufwandsentschädigung zu entlohnen. Um dies finanzieren zu können, setzten die Verantwortlichen besonders auf die Stärkung des Fördervereins. Dieser bestand bereits seit 2005, hatte im Verein allerdings nur wenig Bekanntheit. Durch verstärkte Werbung innerhalb der eigenen Mannschaften und auf öffentlichen Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten sollte eine Finanzierung der vereinsinternen Strukturen ermöglicht werden.

Innerhalb des Vereins wollten die Verantwortlichen im Sommer 2015 außerdem mit einem Vorurteil aufräumen. Die Beziehung zum Schwesterverein A/O/H wurde von einigen Anhängern der JSG A/O/B kritisch gesehen. Viele Leistungsträger hätten A/O/B verlassen und so auseinandergerissene Mannschaften hinterlassen. Allerdings müssten Kritiker die ganze Thematik von zwei Seiten betrachten, sagt Olaf Neumann. Zunächst sei es prozentual nur ein kleiner Teil, der den Verein in Richtung A/O/H verlasse. Außerdem schafften viele Spieler den Sprung in den oberen Leistungsbereich gar nicht und suchten den Weg zurück in ihren Heimatverein. Für diese Fälle müsse die JSG A/O/B gefestigte Strukturen schaffen und auf die Rückkehr ehemaliger Spieler vorbereitet sein.

Die Neustrukturierung des Jugendbereichs konnte natürlich nicht, wie zuvor von lediglich zwei Jugendobmännern der Vereine SV Ahlerstedt/Ottendorf und TuS Eiche Bargstedt in ehrenamtlichen Funktionen, vollzogen werden. Um den Arbeitsaufwand der Konzeption auf mehrere Schultern zu verteilen, richtete der Verein die Positionen von mehreren Koordinatoren sowie eines Kassenwarts und Marketingverantwortlichen ein.

"Wir konnten viele Maßnahmen unseres Konzepts umsetzen und haben einen großen Schritt nach vorne gemacht", sagt Initiator Olaf Neumann heute. Vor allem die Koordination des Jugendbereichs liefe deutlich besser ab. Durch zahlreiche neue Mitglieder im Förderverein sei nun auch die Weiterbildung der eigenen Trainer finanziell gesichert.

Auf sportlicher Ebene konnte der Verein nach der Neuordnung ebenfalls nennenswerte Erfolge verbuchen. Die Mannschaften der U15, U16 und U18 spielen in der Rückrunde nach ihren Aufstiegen im vergangenen Sommer auf Bezirksebene. Ziel ist es nun, nachhaltig eine gute Basis für die Herrenmannschaften in Ahlerstedt und Bargstedt zu schaffen.

Aufrufe: 02.2.2017, 15:00 Uhr
Tageblatt / Tim-Julius BerchtoldAutor