2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Gut gemacht: Simon Schmaus (Dritter von rechts) brachte den FC Ehekirchen mit seinen beiden Toren auf die Siegerstraße. 	F.: Xaver Habermeier
Gut gemacht: Simon Schmaus (Dritter von rechts) brachte den FC Ehekirchen mit seinen beiden Toren auf die Siegerstraße. F.: Xaver Habermeier

Die Hoffnung lebt

Schlusslicht Ehekirchen startet mit 3:0-Sieg ins Frühjahr - und hat wieder Kontakt zu den Relegationsrängen +++ Schwaben Augsburgs Serie hält mit etwas Glück +++ Nördlingens Keeper Lutz rettet den 3:2-Erfolg in der Schlusssekunde +++ Aindling verliert nach 2:0-Führung

Spielertrainer David Bulik hatte schon im Vorfeld angekündigt, dass der FC Ehekirchen die Hoffnung auf den Klassenerhalt in der Landesliga Südwest noch nicht aufgegeben hat. Auf die Worte folgten große Taten, denn das Schlusslicht startete mit einem 3:0-Sieg gegen die SpVgg Kaufbeuren und ist nur noch zwei Zähler von den Relegationsrängen entfernt. Weshalb es für den Kissinger SC nach dem 0:1 im Kellerduell mit dem SC Oberweikertshofen wieder richtig eng wird. Spitzenreiter Schwaben Augsburg ließ mit dem 0:0 beim SC Olching nur auf den ersten Blick einen Punkt liegen, denn die Violetten standen kurz vor der ersten Saisonniederlage. Näher herangerückt ist dadurch der FV Illertissen II, während Türkspor Augsburg einmal mehr gegen seinen Angstgegner TSV Nördlingen verlor und den Kontakt zu den Aufstiegsrängen abreißen ließ.
FC Ehekirchen - SpVgg Kaufbeuren 3:0
Schon das erste Punktspiel nach der Winterpause machte den Fans des FC Ehekirchen Hoffnung auf mehr. In einer starken Partie besiegte das Bulik-Team die SpVgg Kaufbeuren mit 3:0 und schaffte somit den Anschluss an die Relegationsplätze.
Von Beginn an nahmen sich beide Mannschaften nicht viel. Die erste Torannäherung hatten die Gäste. Einen hohen Ball köpfte Michael Spangler vor die Füße von Lukas Zink, der jedoch zu überrascht war, um das Spielgerät verwerten zu können. In der zehnten Minute feuerte Simon Schmaus einen Freistoß aus 35 Metern knapp am Winkel des gegnerischen Kastens vorbei. Fünf Zeigerumdrehungen später war es aber so weit: Nach einem Foul an Schmaus an der Mittellinie schlug Spielertrainer David Bulik den Ball zu Matthias Rutkowski. Dieser umkurvte einen Gegenspieler und legte zu Schmaus – 1:0!
In der 25. Minute hatten die Gäste dann die erste richtig dicke Chance. Doch Kapitän Maximilian Süli vergab aus kurzer Distanz. Nun folgte die stärkste Phase der Kaufbeurer. Sie drängten die Ehekirchener bis zur Pause zurück in die eigene Hälfte. In der 40. Minute zog Zink von links in den 16-Meter-Raum. Seinen Abschluss konnte Keeper Stephan Strehle parieren. Der Nachschuss von Süß verfehlte den FCE-Kasten deutlich.
Gestärkt kam das Schlusslicht aus der Kabine und übernahm das Kommando. Die erste Möglichkeit hatte Neuzugang Mirsad Masinovic, als er aus 16 Metern am langen Eck vorbeizog. In der 54. Minute wurden die Bemühungen der Gastgeber belohnt: Bei einem Freistoß von der Strafraumgrenze spekulierte SpVgg-Schlussmann Daniel Baltzer mit einem Heber über die Mauer. Schmaus schoss den Ball jedoch flach ins Torwarteck, wo er ungehindert einschlug. Drei Minuten später suchte und fand der quirlige Rutkowski den Kontakt seines Gegenspielers Bora Imamogullari und ging im Strafraum zu Boden. Schiedsrichter Elias Tiedeken zeigte ohne zu zögern auf den Punkt. Den fälligen Strafstoß verwandelte Michael Spangler zum 3:0.
Damit war die Partie entschieden. Die Gäste waren zwar bemüht, konnten den FCE aber nur selten in Bedrängnis bringen. In der 79. Minute übersah Sebastian Rutkowski seinen Kontrahenten und brachte ihn im Strafraum zu Fall. Den fälligen Elfmeter von Süli hielt der souveräne Strehle – passend zum Spiel – sicher. In der Folge fügten sich die Allgäuer ihrem Schicksal, wodurch es beim 3:0-Endstand blieb.
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (TSV Neusäß) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Simon Schmaus (16.), 2:0 Simon Schmaus (55.), 3:0 Michael Spangler (59./Foulelfmeter)
Bes. Vorkommnis: TW Stephan Strehle (FC Ehekirchen) hält Foulelfmeter (79.) von Maximilian Süli (SpVgg Kaufbeuren)


SC Olching - TSV Schwaben Augsburg 0:0
Der TSV Schwaben blieb auch im 21. Punktspiel ungeschlagen, allerdings hing der Punktgewinn „am seidenen Faden“, da die Gastgeber ein deutliches Plus an Torchancen vorweisen konnten. In der Schlussminute hatten die Olchinger Fans schon den Torschrei auf den Lippen, doch Schwaben-Keeper Tobias Antoni parierte in höchster Not gegen den eingewechselten Stürmer Bläser (90.). Schon in der ersten Hälfte wehrte Antoni zwei mögliche Gegentreffer ab.
Auf holprigem Geläuf machten die aggressiven und laufstarken Gastgeber den „Violetten“, die ihre technische Überlegenheit nur selten zur Geltung bringen konnten, das Leben schwer. Schwaben-Coach Sören Dreßler war mit der Leistung seiner Elf entsprechend unzufrieden: „Das torlose Remis war wie ein gefühlter Sieg, da wir eigentlich hätten verlieren müssen. Olching war uns in zahlreichen Belangen überlegen.“
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 200


FV Illertissen II - SV Mering 2:1
Das gab´s noch nie: Der FV Illertissen II verliert keines der beiden Punktspiele einer Saison gegen den SV Mering. Nach dem 1:1 im Hinspiel gewannen die Vöhlinstädter diesmal, im eigenen Stadion, sogar mit 2:1. Für die Meringer, die unbedingt so schnell wie möglich aus der Abstiegsregion heraus wollen, begann dagegen die Frühjahrsrunde denkbar schlecht.
„Wir hatten heute das Dusel, das man hat, wenn man oben steht.“ Die Beteiligung von Glücksgöttin Fortuna, stritt Illertissens Trainer Thomas Lemke hinterher fairerweise nicht ab. Er lag mit seiner Einschätzung zu einhundert Prozent richtig. Waren die Meringer doch der erwartet starke Gegner und hatten, auch ohne ihren prominenten Coach Sascha Mölders, den erheblich besseren Start und drei gute Gelegenheiten zur Führung. Allerdings ließen die Gäste diese Möglichkeiten auch liegen. Illertissen nutzte seine Chancen dafür nicht nur konsequent, sondern auch zu psychologisch günstigen Zeitpunkten. Raphael Allgaier brachte seine Farben, durchaus gekonnt, kurz vor der Pause mit 1:0 in Front (44.). Der junge Ole Drabner konnte bei seinem Saisondebüt diese Führung nach Vorarbeit von Ruben Beneke wenige Minuten nach dem Seitenwechsel auf 2:0 ausbauen (47.). Zum Leidwesen von Lemke hatten Meringer schnell eine Antwort parat. Der Anschlusstreffer von Maximilian Lutz in der 51. Minute brachte wieder Spannung in die Sache. Ein weiteres MSV-Tor erkannte der Unparteiische gleich darauf wegen einer angeblichen Abseitsstellung nicht an (55.). „Das war alles, nur kein Abseits“, ärgerte sich MSV-Betreuer Holger Wahl. Zudem vergab Merings Torjäger Manuel Müller fünf Minuten später noch eine weitere Großchance.
Illertissen schaffte es in der Folge nicht mehr, die eigenen Konter sauber zu Ende zu spielen und bekam mit der Spielweise der Gäste zunehmend Probleme. „Kompliment an meine Mannschaft, aber Mering hätte einen Punkt verdient gehabt, das muss man ganz klar sagen“, so der FVI-Trainer. Thomas Lemke war froh, dass die Aufgabe zum Rückrundenauftakt doch noch positiv erledigt werden konnte.
Schiedsrichter: Alexander Schkarlat (Weidenbach) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Raphael Allgaier (44.), 2:0 Ole Drabner (47.), 2:1 Maximilian Lutz (51.)

Türkspor Augsburg - TSV Nördlingen 2:3
„Türkspor ist mein Lieblingsgegner. In vier Spielen habe ich jetzt vier Siege gefeiert. Bester Spieler meiner Mannschaft war diesmal der überragende Patrick Michel“, meinte TSV-Trainer Franz Wokon nach dem Abpfiff. Wobei Michel mit seiner letzten Aktion um ein Haar noch für eine Punkteteilung gesorgt hätte. In der Nachspielzeit brachte er Türkspor-Torjäger Jérôme Fayé im Strafraum zu Fall. Fayé trat selbst an, scheiterte aber an Nördlingens Keeper Michael Lutz und vergab damit das 3:3.
Anfangs schien es, als würden die Augsburger ihr „Nördlingen-Trauma“ ganz schnell ablegen wollen. Mit einem Schrägschuss aus 14 Metern brachte Yildirim Dönmez Türkspor nach acht Minuten in Führung. Doch die Rieser ließen sich davon nicht beeindrucken. Nach einer Viertelstunde fiel bereits der Ausgleich: Manuel Meyer gab einen Freistoß in den Strafraum, wo zunächst Alexander Schröter mit dem Kopf am Ball war und dann Johannes Rothgang energisch nachsetzte und die Kugel trotz Bedrängnis aus sieben Metern über die Linie drückte.
Die etwas größeren Spielanteile hatten die Türken, die schon nach 25 Minuten ihren Torwart Deniz Eryildirim wegen einer Verletzung austauschen musste. Der neue Keeper Batuhan Tepe wurde dann auch gleich von Knötzinger per Freistoß und Philipp Buser getestet (27./29.). In der 40. Minute musste er dann hinter sich greifen. Buser war nach einer Meyer-Flanke von Özgün Kaplan gefoult worden und Schiedsrichter Rico Spyra zeigte sofort auf den Punkt. Michael Knötzinger ließ sich die Chance nicht entgehen und verwandelte zum 1:2. Doch noch vor dem Seitenwechsel sorgte Augsburgs Winter-Neuzugang Hakan Senyuva mit einem Flachschuss für das 2:2.
Die Einheimischen starteten mit viel Druck in die zweite Halbzeit, doch bei aller Überlegenheit lag das 3:2 nie wirklich in der Luft. Im Gegenteil: In der turbulenten Schlussphase erzielte der gerade eingewechselte Fabian Soldner nach Vorarbeit von Knötzinger und Meyer das 2:3. Was der Siegtreffer war, weil Sekunden später Michael Lutz den Elfmeter von Fayé parierte.
Schiedsrichter: Rico Spyra (FC Erding) - Zuschauer: 110

Tore: 1:0 Yildirim Dönmez (8.), 1:1 Johannes Rothgang (15.), 1:2 Michael Knötzinger (40./Foulelfmeter), 2:2 Hakan Senyuva (44.), 2:3 Fabian Soldner (90.+1)

Gelb-Rot: Patrick Michel (92./TSV Nördlingen)

Bes. Vorkommnis: Torwart Michael Lutz (TSV Nördlingen) hält Foulelfmeter von Jérôme Fayé (90.+2)

SV Raisting - SC Ichenhausen 1:1
Der späte Dämpfer war ärgerlich, aber Rudi Schiller nahm die Sache sportlich. „Insgesamt gerecht“ sei die Punkteteilung in Raisting, sagte der Sportliche Leiter des SC Ichenhausen kurz nach dem Auftritt seines Teams. Und er kehrte gleich die positiven Eindrücke heraus: Leistungsbereit, kampfstark und mannschaftlich geschlossen seien die Königsblauen aufgetreten. „Wir sind natürlich enttäuscht, weil das Gegentor zum 1:1 so spät gefallen ist. Aber in Raisting must du erst mal einen Punkt holen“, schloss Schiller die Sache ab.
Tatsächlich sollte der beherzte Auftritt den Ichenhausern Rückenwind für die nächsten Aufgaben verleihen. Gegen optisch leicht überlegene Gastgeber erarbeiteten sie sich über 90 Minuten ein Chancen-Plus und führten durch ein Tor von Marco Schlittmeier (25.) zum Seitenwechsel nicht mal unverdient. Nach einem Super-Konter und Querpass von Daniel Dewein musste Schlittmeier die Kugel nur noch ins leere Tor bugsieren.
Gelegenheiten, einen vorentscheidenden zweiten Treffer zu erzielen, gab es einige für die Ichenhauser. Bernd Günther scheiterte nach einer tollen Aktion am Torwart (20.), Timo Pape (50.) und der nach seiner Einwechslung sehr belebende Johannes Wiedemann (68., 76.) trafen das Ziel nicht. Das dickste Ding hatte Maximilian Fiedler auf dem Fuß: Der Kapitän schnappte sich den Ball, spielte ganz Raisting inklusive Torhüter aus, kam dann aber ins Rutschen und seinen deshalb einigermaßen schlapp ausfallenden Schuss kratzte Raistings Nummer eins, Urban Schaidhauf, von der Linie (87.).
Die überaus aggressiv auftretenden Oberbayern hatten ihren herausragenden Offensivspieler in Ludwig Huber. Der vergab schon in der Anfangsphase ein Riesending (8.) und hatte anschließend noch vier, fünf Mega-Möglichkeiten, sich in die Torjägerliste einzutragen. Zweimal sicherte Ichenhausens Torwart Simon Zeiser den Vorsprung bravourös: Er entschärfte einen sehenswerten Seitfallzieher von Kevin Kümmerle (58.) und glänzte in der Phase, als Raisting schon alles nach vorne warf, gegen Huber (89.). Machtlos war der Schlussmann der Königsblauen erst in der Nachspielzeit. Ein Freistoß flog in den Ichenhauser Strafraum, dort entwickelte sich ein wildes Gestocher; Michael Stoßberger schoss schließlich und von der Unterkante der Latte prallte der Ball hinter die Linie.
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung) - Zuschauer: 200

Tore: 0:1 Marco Schlittmeier (25.), 1:1 Michael Stoßberger (90.+2)


Kissinger SC - SC Oberweikertshofen 0:1
Die Chancen, den Klassenerhalt ohne den Umweg Relegation doch noch einzufahren, sind für die Kissinger nach der Heimpleite gegen den direkten Konkurrenten deutlich gesunken. Der im Winter verstärkte SC Oberweikertshofen nahm das Spiel sofort in die Hand und Kissing blieb in den ersten 30 Minuten nichts anders übrig, als hinterherzulaufen. Der SCO spielte deutlich zielstrebiger und kam immer wieder zu hochkarätigen Torchancen, die sie bis zur Pause allesamt liegen ließen. Mehmet Ayvaz zielte am langen Eck vorbei (13.) und Schuch konnte seine gute Chance ebenso wenig verwerten (17.) und setzte den Ball am kurzen Eck vorbei. Dann rückte KSC-Keeper Robin Scheurer, der zur Halbzeit verletzt in der Kabine bleiben musste, immer wieder in den Mittelpunkt. Erst rettete er wieder gegen Schuch (22.) und kurz darauf gegen Cabraja (25.). Überragend reagierte Scheurer gegen Ayvaz, als er den Knaller des Gästespielers aus acht Metern aus dem Winkel fischte (28.). Dann fand der KSC geringfügig ins Spiel, doch wenig später verletzte sich Robin Scheurer, als er einen Schuch-Freistoß an die Unterkante der Latte lenkte und auch den Nachschuss zunichte machte.
Kissing rettete sich in die Pause und musste zwei Minuten nach Wiederanpfiff den entscheidenden Treffer hinnehmen. Ayvaz zog von der Strafraumgrenze ab, der Ball sprang vom rechten Innenpfosten quer durch den Strafraum und der mitgelaufene Patrick Feicht musste den Ball nur noch über die Linie drücken. Der zur Pause eingewechselte Keeper Daniel Sedlmeir hatte keine Abwehrchance.
Kissing ließ sich nicht groß schocken, konnte aber keine Akzente nach vorne setzen. Der beste KSC-Angriff über Cakar, Pöhlmann und Gottwald war aufgrund der Ungenauigkeit nicht erfolgreich. Das war auch das größte Manko im KSC-Spiel – die Ungenauigkeit und die damit verbundenen unzählbaren Ballverluste. Auch wenn Kissing in der Schlussviertelstunde noch versuchte, Druck zu machen, Chancen zum Ausgleich waren nicht vorhanden.
Schiedsrichter: Tobias Baumann (Seebach) - Zuschauer: 200

Tor: 0:1 Patrick Feicht (47.)

TSV Aindling - FC Memmingen II 2:3
Nein, so hatte man sich beim TSV Aindling den Start ins Fußballjahr nicht vorgestellt. Das erste Landesligaspiel gegen den FC Memmingen II ging mit 2:3 verloren – und das nach einer 2:0-Führung. Was ebenfalls bemerkenswert war: Die Testspiele hatten den Eindruck vermittelt, auf die Defensive könne man sich verlassen, während es im Torabschluss haperte. Das Gegenteil war der Fall. Im Bemühen, die Aufstiegsrelegation noch zu erreichen, stellt diese Niederlage einen schweren Rückschlag dar.
Nach einer Punktspielpause von über drei Monaten war es ein zäher Beginn. Von Torchancen konnte zunächst keine Rede sein. Aindling zeigte Defizite im Spielaufbau, so mancher Ball, der aus der Abwehr nach vorne geschlagen wurde, landete beim Gegner, bei dem vier Kicker zum Einsatz kamen, die in dieser Saison Erfahrung in der Regionalliga sammelten. Es dauerte eine gute halbe Stunde, ehe Farbe in die Partie kam. Bei einem Schuss von Kilian Kustermann musste sich Torhüter Sven Wernberger strecken. Besser machte es auf der andere Seite David Englisch, der die Kugel über die Linie beförderte. Hier wirkte die FCM-Abwehr desorientiert.
Mit einem schnellen Spielzug kurz nach der Pause kam der TSV zum 2:0. Simon Knauer erkannte die Situation und bediente Matthias Steger. Der legte einen Sprint von der Mittellinie aus hin und ließ sich auch von Yannick Maurer und Marco Schad nicht mehr bremsen. Dann legte er die Kugel geschickt ins lange Eck. Das 3:0 lag in der Luft, als Knauer per Kopf Englisch ins Spiel brachte. Doch der zielte in diesem Moment schlecht.
Das Spiel war aber längst noch nicht gelaufen. Eine Flanke von der rechten Seite verfehlte Michael Hildmann mit dem Kopf, Achim Speiser profitierte davon. Damit war wieder für Spannung gesorgt. Knauer lenkte einen hohen Ball von Patrick Modes, geschlagen von der linken Seite, per Kopf über die Latte. Der Memminger Ausgleich war als Geschenk zu werten. Sven Wernberger, der zuvor schon einige Schwächen gezeigt hatte, ließ einen eher harmlosen Ball aus den Händen gleiten. Manuel Haug war zur Stelle und hatte beim 2:2 leichtes Spiel. Das Gleiche galt wenig später für Julian Kustermann. In diesem Fall konnte Adrian Müller bei seinem TSV-Debüt ebenso wenig eingreifen wie der Keeper, der erneut schlecht aussah. Dass am Ende Raffael Friedrich mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde, das interessierte nur noch Statistiker.
Schiedsrichter: Benjamin Sölch (SV Wilting) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 David Englisch (38.), 2:0 Mathias Steger (50.), 2:1 Achim Speiser (61.), 2:2 Manuel Haug (76.), 2:3 Raffael Friedrich (81.)

Gelb-Rot: Raffael Friedrich (93./FC Memmingen II)


FC Stätzling - TSV Gilching-Argelsried 0:4
Einen misslungenen und aufgrund der hohen Niederlage auch mehr als enttäuschenden Auftakt musste der FC Stätzling gegen den TSV Gilching verkraften. Beim deutlichen 0:4 nutzten die Oberbayern die hohe Fehlerquote des FCS konsequent aus.
Die Stätzlinger kamen zunächst mit einem kontrollierten Spielaufbau zu einigen Offensivaktionen. In der 15. Minute gab es allerdings den ersten Rückschlag, als nach einer Kopfballrückgabe von Mittermaier über den herauseilenden Keeper Baumann hinweg der Ball im Lauf von Gilchings Goalgetter Adofo landete. Der nahm das Geschenk an und schob den Ball ins leere Tor. Zar gestalteten die Stätzlinger die Partie danach zwar ausgeglichen, lagen aber zur Pause nach einem weiteren Gilchinger Treffer von Nick Schnöller sogar mit 0:2 hinten.
Nach dem Seitenwechsel versuchte der FC Stätzling, die Spielkontrolle zu übernehmen. Dabei sprangen auch zwei Großchancen heraus, die allerdings nicht zum Erfolg führten. Zuerst scheiterte Utz nach einem Seitenwechsel von Losert am herausstürmenden TSV-Keeper Hartmannsgruber und kurze Zeit später fand Wehren ebenfalls seinen Meister in Gilchings Zerberus. Fast im Gegenzug traf der schnelle Adofo in der 57. Minute zum mehr als vorentscheidenden 0:3.
Ohne entscheidende Ideen gab es für den FCS nun gegen die konsequent verteidigenden Gäste kein Durchkommen mehr und die Partie plätscherte dem Ende entgegen. Lediglich der eingewechselte Atay sorgte mit einem Flachschuss für die einzig nennenswerte Aktion seitens der Hausherren. Viele Ballverluste im Spielaufbau des FCS prägten nun die Begegnung und trübten die Aussicht auf einen Stätzlinger Treffer. Den Schlusspunkt aber setzte Gilchings Teouri in der 85. Minute, als er aus elf Metern zum bitteren 0:4-Endstand aus Sicht der Platzherren erfolgreich abschloss.
Schiedsrichter: Tobias Wittmann (Wendelskirchen) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Ramon Adofo (16.), 0:2 Nick Schnöller (36.), 0:3 Ramon Adofo (59.), 0:4 Rachid Teouri (85.)

Aufrufe: 05.3.2017, 21:31 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor