"Die Hinrunde war nur eine Etappe!"

Hallo Rainer! Du und dein Trainerkollege Michael habt eure Zusammenarbeit beim FC 09 um ein Jahr verlängert. Nur eine logische Konsequenz nach der überaus erfolgreichen Hinrunde, oder?

Als Michael und ich uns dazu entschlossen haben in Schüttorf das Ruder zu übernehmen, waren wir uns schnell darüber einig, dass wir gemeinsam einen Weg bestreiten wollen. Da kann die Hinrunde nur eine - überaus erfolgreiche wie auch überraschende - Etappe gewesen sein.

Wir haben den Kader quasi mit Spielern aus dem eigenen Stall runderneuert, mit Björn Meyer einen sportlichen Leiter wie man ihn sich nur wünschen kann. Nichtsdestotrotz sehen wir noch in einigen Bereichen Potenziale, die wir weiter verbessern und ausbauen wollen.

Du und Michael seid als Trainerduo gleichberechtigt. Manche Vereine sehen diese Kombination als kritisch an und sind der Meinung es brauche einen "Chef" und einen "Co". Wie siehst du das und wir ergänzt ihr euch als Duo?

Die Anforderungen an eine derartige Trainerposition sind enorm und sehr umfangreich: Trainingsgestaltung, Spielvorbereitung, Gegnerbeobachtung, Planung. Wir teilen die Aufgaben und tauschen uns permanent aus. Mittlerweile verstehen wir uns schon fast blind. Unsere Jungs haben wir in jeder Einheit genau im Blick, fordern sie und können individuell auf jeden Einzelnen eingehen. Das hilft den Spielern ungemein, aber auch uns beiden Trainern.

Ihr seid punktgleich mit BW Papenburg an der Tabellenspitze. Meisterschaft und Aufstieg wäre in eurer Premierensaison und nach dem Umbruch im vergangenen Sommer doch mal eine Ansage oder sind die beiden Begriffe bei euch tabu?

Wenn es wirklich dazu kommen würde, wäre es schon eine faustdicke Überraschung, der wir uns auch nicht verwehren würden. Dennoch sind noch etliche Spiele zu absolvieren und andere Mannschaften haben in diesem Rennen deutlich mehr zu verlieren. Ich erwarte an der Tabellenspitze ein ganz enges Rennen bis zum letzten Spieltag. Jeder kann jeden schlagen, das macht die Liga für Spieler, Trainer und Zuschauer hoch attraktiv.

In der zweiten Januarwoche seid ihr wieder Gastgeber des Vechte-Cups. In der Ausgabe 2016 schaffte es eure jetzige Mannschaft nicht sich für die Endrunde in eigener Halle zu qualifizieren. Steht ihr damit diesmal ein wenig mehr unter Zuzwang vor wahrscheinlich, wie immer, voller Halle? Gebt ihr eurer Mannschaft ein konkretes Ziel für den Hallenkick mit auf dem Weg?

Der Vechte-Cup ist im Winter für uns alle ein echtes Highlight. Namhafte Vereine haben auch in diesem Jahr wieder zugesagt und stellen ein sehr leistungsstarkes Teilnehmerfeld. Für uns kann es in erster Linie nur darum gehen, uns gut zu verkaufen. Schaffen wir es mit einer engagierten Spielweise die Zuschauer für uns zu begeistern, ist für uns als Lokalmatador auch nichts ausgeschlossen. Der Funke muss überspringen, das liegt allein an uns.