2024-04-23T13:35:06.289Z

Halle
TSV Mindelheim gegen SV Mattsies: Schon beim Vorrundenturnier in Mindelheim war dies eine spannende Angelegenheit. Nun treffen sich die beiden Mannschaften in der Gruppenphase des Endturniers wieder.  Foto: Michael Lindemann
TSV Mindelheim gegen SV Mattsies: Schon beim Vorrundenturnier in Mindelheim war dies eine spannende Angelegenheit. Nun treffen sich die beiden Mannschaften in der Gruppenphase des Endturniers wieder. Foto: Michael Lindemann

Die Halle hat eigene Gesetze

In Hawangen geht es am Sonntag um den Unterallgäuer Titel, die Favoriten kommen aus dem Westen +++ Die Vertreter aus dem östlichen Landkreis fühlen sich in der Außenseiterrolle wohl

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Zumindest ein Vertreter aus dem östlichen Unterallgäu wird am Sonntag bei der Endrunde um die Unterallgäuer Futsal-Meisterschaft das Halbfinale erreichen. So will es die Gruppeneinteilung, die Spielgruppenleiter Polykarp Platzer vorgesehen hat. Während sich in der Gruppe A der TSV Ottobeuren und vier Teams aus dem Memminger Raum (DJK Memmingen-Ost, TSV Legau, TV Erkheim und FC Westerheim) gegenüberstehen, sehen sich in der Gruppe B die heimischen Teams wieder. Zusammen mit dem TSV Babenhausen spielen dann der TSV Mindelheim, TSV Kirchheim, SV Mattsies und SV Bedernau um den Einzug ins Halbfinale.

Wie kam es zu dieser Gruppeneinteilung?

Weil in der Regel die Mannschaften aus dem Raum Memmingen etwas stärker seien, habe er die Gruppen so eingeteilt, sagt Platzer. „So ist gewährleistet, dass wenigstens ein Team aus dem östlichen Landkreis im Halbfinale steht.“ Die Trainer sehen es sportlich. „Im Prinzip ist es egal, gegen wen wir in der Gruppe spielen“, sagt Mattsies’ Trainer Peter Kaiser. Sein Kirchheimer Kollege Edi Knöpfle sagt: „Wir haben eine attraktive Gruppe. Die Gegner sind mir genauso recht, wie alle anderen.“ Zumal kaum einer der Trainer angibt, die Endrunde unbedingt gewinnen zu wollen.

Wie ernst nehmen die Trainer die Endrunde?

Der Spaß steht im Vordergrund, man will sich gut verkaufen, verletzen soll sich außerdem niemand, wichtig ist die Rückrunde – das sind meistens die Antworten auf die Fragen nach den Turnierambitionen. Nur einer gibt zu, nicht nur des Spaßes an der Freude wegen zur Endrunde zu fahren. „Wenn ich am Sonntag bis nach Hawangen fahre, dann will ich auch unter die besten vier kommen“, sagt Mindelheims Trainer Marco Henneberg. Allerdings: Schon bei den Vorrundenturnieren konnte man erkennen, dass die Spieler durchaus engagiert an die Sache herangehen. Im Prinzip gilt: Wer dabei ist, will auch weit kommen. Geschenke werden keine verteilt. Auch nicht an die ehemaligen Teamkollegen, wie Bedernaus Spielertrainer Christian Landsperger vor der Partie gegen den TSV Mindelheim sagt: „Ich freue mich auf das Spiel gegen meinen Ex-Verein. Wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen und höherklassige Teams etwas ärgern.“

Welche Mannschaft ist der Favorit auf den Titel?

Peter Kaiser (SV Mattsies) und Edi Knöpfle (TSV Kirchheim) sind sich einig: Der Weg zum Titel führt nur über Vorjahressieger und Titelverteidiger DJK Memmingen-Ost. „Die haben einfach überragende Hallenkicker“, sagt Knöpfle. Mindelheims Trainer Marco Henneberg hat den TSV Babenhausen auf dem Zettel. „Wenn die das Turnier ernst nehmen, werden sie sich durchsetzen“, sagt er über den Bezirksliga-Spitzenreiter.

Welche Mannschaft kann für eine Überraschung sorgen?

Alles andere, als ein Sieg eines Bezirksligisten (TSV Babenhausen, TV Erkheim, TSV Ottobeuren, DJK Memmingen-Ost) wäre eine große Überraschung. Doch bereits in den Vorrundenturnieren haben Teams wie der FC Westerheim (B-Klasse Allgäu 1) oder der SV Bedernau (A-Klasse Allgäu 2) mit ihren Turniersiegen bewiesen, dass in der Halle andere Gesetze gelten. Bedernaus Spielertrainer Christian Landsperger traut dem SV Mattsies einiges zu: „Die waren nicht ohne Grund bei der schwäbischen Meisterschaft dabei. Die sind in der Halle nicht zu unterschätzen.“

Aufrufe: 022.1.2017, 07:48 Uhr
Mindelheimer Zeitung / Axel SchmidtAutor