Die große Spielerflucht

Giuseppe Brunetto, Trainer des VfL Leverkusen steht noch vor dem Start der Vorbereitung auf die Fortsetzung der Rückrunde vor einem fast kompletten Neuaufbau. „Für den einen oder anderen der Jungs habe ich durchaus Verständnis. Da lagen etliche sportlich hochkarätige und sicher auch finanziell interessante Angebote vor — schon kommt man ins Grübeln”, meint Brunetto. „Von anderen wiederum bin ich enttäuscht und hatte eigentlich damit gerechnet, dass sie das Ding bei uns noch bis zum Saisonende durchziehen.”

Der Coach muss fortan auf Robin Heber (berufliche Gründe), Daniel Valdivieso (SV 09 Bergisch Gladbach), Ferhat Tuncer (FC Pesch), Shane Famakinwa (FC Hürth), Nhu-Phan Nguyen (FV Bad Honnef), Abdi Düzardic (Viktoria Köln II), Saiffi Ajadi (Buschbell Munzur), Michael Dornbach (will unterklassig weiterspielen) und Terry Galloway verzichten.

Im Fall Galloway hat man sich getrennt, nachdem es zwischen dem Spieler und den Verantwortlichen Misstöne gab, die Brunetto jedoch nicht im Detail beschreiben wollte: „Fakt ist, dass es im Sommer definitiv erneut zu einem Umbruch gekommen wäre, der halt jetzt schon eingeleitet werden muss. Ich war in Leverkusen schon einige Male in ähnlichen Situationen, hatte aber immer Zeit genug, weil es nach einer Saison passierte”, sagt Brunetto.

Einige Zugänge stehen jedoch auch schon fest, und andere sollen noch vor dem Trainingsbeginn am 22. Januar folgen. Vom FC Bergheim 2000 wechseln Marvin Steiger und Nihat Erdogan an die Tannenbergstraße, zudem kommen Mario Drubic (Hilal Maroc Bergheim) und Severin Stadler (FC Hürth). „Derzeit laufen noch vielversprechende Gespräche, sodass ich guter Dinge bin, dass wir mit einem wettbewerbsfähigen Team den Rest der Saison angehen werden”, so Brunetto.