Die Grenzen aufgezeigt

Longkamp. Die SG Baldenau zeigte eine kompakte und spielerisch ansprechende Partie und sorgte gleich in der zweiten Minute für einen Paukenschlag, als Eugen Ziegenhagel zur frühen Führung einnetzte. So wurden taktische Fesseln frühzeitig abgelegt, Longkamp drängte in der Folge auf den Ausgleich, doch kam nicht zwingend in die Abschlusssituationen. Die Gäste von der Baldenau kamen als Favorit zum Tabellenfünften und wurden dieser Rolle über fast die gesamte Spielzeit gerecht. Denn Longkamp agierte im Spielaufbau fehlerhaft und insgesamt zu hektisch. Die gut 160 Zuschauer sahen jedoch ein kampfbetontes, zweikampfgeprägtes und partiell ansprechendes B-Ligaspiel, weil auch Longkamp nach dem Rückstand Betrieb machte. Zwei Versuche aus der Distanz brauchte es, bis Jan Patrik Engel aus gut 30 Metern den Hammer auspackte und halbhoch zum Ausgleich traf – 1:1 (34.). Gästetorwart Mathias Thees stand ein Hauch zu weit vor seinem Kasten. Nur vier Minuten später hielt die Baldenau die Antwort in der Hand, als ein Freistoß aus dem Halbfeld auf Daniel Gutweiler gespielt wurde und dieser mit dem Hinterkopf ins Tor verlängerte – 1:2 (38.). So erwies sich das zwischenzeitliche 1:1 für den SVL als Strohfeuer. Zu Beginn des zweiten Durchgangs brannte es dann öfter lichterloh im Longkamper Strafraum. Erst bekam Gutweiler bei einem Drehschuss nicht genug Druck hinter den Ball, dann aber sorgte ein Doppelpack für die frühe Entscheidung. Florian Zimmer ließ die Gäste nach seinem Schlenzer zum 3:1 jubeln und als nach Foul an Gutweiler Kevin Lengert die Kugel per Elfmeter ins Eck setzte, war die kurzweilige Begegnung entschieden. Die Petry-Elf kontrollierte die Partie in der restlichen Spielzeit nach Belieben, zeigte sich handlungsschneller, strukturell besser und besaß die reifere Spielanlage. Martin Klose hätte nach einem Konter aus zehn Metern fast noch das 1:5 gemacht, doch scheiterte an Kim Beicht im Longkamper Gehäuse. Auch Lennard Zorn fand bei einem Schuss aus spitzem Winkel seinen Meister in Beicht. Die besten Möglichkeiten, das Ergebnis angenehmer zu gestalten, hatten Sascha Rösler mit einem Distanzschuss sowie Torben Weber, der aus vier Metern neben den Pfosten zielte. Während der gut „beschattete“ Spielertrainer Lars Olk direkt in der Kabine verschwand, hatte Hinzeraths Coach Peter Petry Redebedarf. „Wir haben heute eine taktisch sehr disziplinierte Leistung abgeliefert, und zwar über 90 Minuten. Die Teamleistung war entscheidend. Uns freut auch, dass wir mit dem wichtigen Sieg zu Thalfang punktemäßig aufschließen konnten. So bleibt es ein Dreikampf an der Spitze bis zum Schluss.“ (L.S.).