Es war ein Duell zweier vom Abstieg bedrohter Mannschaften. Den besseren Start erwischten die Gäste: Stürmer Daniel Lamers kam fast frei zum Schuss, SVS-Torwart Hendrik Gockel war aber zur Stelle und fischte den Ball von Lamers Fuß (1.). Langsam kamen aber auch die Gastgeber in Fahrt. Florian Neumann konnte sich auf der linken Seite behaupten und fand Leroy Badu, der den Ball aber verzog (7.).
Winnekendonks Verteidigung stand zu offen und war anfällig für Bälle in die Spitze. Dies erkannte auch Badu, der immer wieder anspielbereit zwischen den Verteidigern lauerte. Badu war es dann auch, der auf Kapitän Marco Braßmann flankte. Braßmann verwandelte seinen eigenen Abpraller per Nachschuss zum 1:0 (9.). Nach dem Treffer ging Spellen verschwenderisch mit starken Kombinationen um. Winnekendonk fand langsam zurück ins Spiel. Talha Ören sah wegen Foulspiels im Strafraum "Gelb-Rot", und Winnekendonk bekam einen Elfmeter zugesprochen. Marc Brouwers verwandelte sicher zum 1:1-Ausgleich (37.). Bis zu Pause waren beide Mannschaften bemüht, kamen aber zu keiner nennenswerten Torchance mehr. Nach dem Seitenwechsel waren die "Schweizer" das aktivere Team. Florian Neumann gelang es erneut, über die linke Seite in den Winnekendonker Strafraum einzudringen, diesmal spielte er auf Alexander Thelen ab, der nur noch einzuschieben brauchte - 2:1 (57.). Nach dem Treffer schwanden bei den Gastgebern aber die Kräfte. Winnekendonk kam auf, und es gelang der verdiente Ausgleich durch Michael Simons (66.). Beide Mannschaften spielten weiter auf Sieg, konnten aber nur noch bedingt für Torgefahr sorgen. Es kam zur kritischen Elfmeterentscheidung, die dank Lukas Drißen aber aufgeklärt wurde. Dennoch sah Daniel Kuckhoff in dieser Szene die gelb-rote Karte wegen Kritisierens des Schiedsrichters.
Die letzten zwei Minuten mussten die Spellener nach einer weiteren gelb-roten Karte zu neunt auf dem Platz bestehen. " Wir hatten uns für heute eigentlich mehr vorgenommen. Die Jungs waren nach den Toren aber zu unkonzentriert, so dass wir uns am Ende mit einem Unentschieden begnügen müssen. Winnekendonk kann ich nur für die faire Geste ganz großen Respekt aussprechen," erklärte Spellens Co-Trainer Thomas Lucahsen, der den privat verhinderten Trainer Markus Osthoff vertrat.
SVS: Gockel; Pöss, Claßen, Thelen (85. Körkemeyer), Puschmann, Kuckhoff, Lucahsen, Ören, Badu, Braßmann, Neumann (75. Launag).