2024-04-24T13:20:38.835Z

Interview
Feiert mit seinem Fohlenteam derzeit reichlich Erfolge: Münsterhausens Coach Christian Mayer.
Feiert mit seinem Fohlenteam derzeit reichlich Erfolge: Münsterhausens Coach Christian Mayer.

»Die ersten zwei Plätze als Ziel«

Mit Trainer Christian Mayer kam der Aufschwung zum SV Münsterhausen

Nach dem Abstieg aus der Kreisklasse ist der SV Münsterhausen vier Jahre in der Versenkung verschwunden. Jetzt ist er wie Phönixaus der Asche gestiegen und liegt an der Tabellenspitze der A-Klasse West 1. Trainer Christian Mayer verrät die Gründe für den Aufschwung.

Was ist beim SV Münsterhausen passiert, dass es so gut läuft?

Mayer: Die zahlreichen jungen Spieler, die in den vergangenen zwei Jahren zu den Herren gestoßen sind oder dort als Jugendspieler bereits ausgeholfen haben, sind mittlerweile in der Mannschaft angekommen. Und sie sind voll bei der Sache. Die Trainingsbeteiligung liegt nahe 100 Prozent.

Kommt der Erfolg vielleicht auch daher, dass mit Ihnen ein ganz fremdes Gesicht mit ganz neuen Ideen auf der Trainerbank Platz genommen hat?

Mayer: Um Erfolg zu haben, müssen Trainer und Team funktionieren. Und ich habe mit Spartenchef Herbert Veit einen Mann an der Seite, der mich hervorragend unterstützt.

Im Online-Portal FuPa wird der Altersdurchschnitt des SVM mit etwas mehr als 20 Jahren angegeben. Das scheint unwahrscheinlich.

Mayer: Aber es stimmt. Thomas Eichinger ist mit seinen 30 Jahren mit Abstand der älteste Spieler, sozusagen unser Opa. Ich bin froh, dass ich ihn habe, denn er tut den jungen Spielern sehr gut.

Man sagt talentierten jungen Fußballern ja mitunter nach, dass sie noch besser sein könnten, wenn sie nicht hin und wieder andere Interessen hätten.

Mayer: Dazu kann ich nur sagen: die sind zu 100 Prozent bei der Sache. Und sie sitzen auch nach Training und Spiel zusammen und pflegen die Kameradschaft.

Wenn man nach acht Spielen so hervorragend dasteht, scheint es, dass fußballerisch alles passt. Gibt es noch Problemzonen beim Spitzenreiter?

Mayer: Wir haben zurzeit drei Langzeitverletzte. Das tut uns weh, gerade vor den anstehenden Krachern gegen Großkötz und Breitenthal.

Wer so einen Senkrechtstart hingelegt hat, den darf man doch in der nächsten Saison eine Etage höher erwarten.

Mayer: Um ehrlich zu sein: wir haben uns jetzt die ersten zwei Plätze zum Ziel gesetzt. Wenn wir die momentane Leistung über die gesamte Saison bringen.

Befürchten Sie, dass Ihren Jungs die Erfahrung und Routine fehlen könnte, falls es Spitz auf Knopf steht?

Mayer: Das könnte schon passieren. Es wird sich ja im Verlauf der Saison zeigen, ob die Jungs eine eventuelle Niederlage gut wegstecken.

Aufrufe: 017.10.2015, 09:37 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor