Die Entscheidung ist gefallen

Die Saison 2015/16 ist praktisch Geschichte. Bereits drei Spieltage vor deren Ende sind alle relevanten Entscheidungen gefallen. Der SV Medizin Hochweitzschen hat mit einem 5:3 (1:0)-Sieg beim ESV Lok Döbeln zwar alles dafür getan, die Meisterschaft zu vertagen, doch Spitzenreiter SV Ostrau 90 machte ebenfalls Ernst und hat beim SV Medizin Zschadraß mit einem 7:1 (2:0)-Auswärtssieg seinen Vorsprung von zehn Zählern gegenüber den Westewitzern gehalten.

Das bedeutet: Die Jahnataler sind nicht mehr einzuholen. Interessant in beiden Spielen waren aber einmal mehr die Auftritte der Torjäger. Seitens des Meisters Marcus Haußmann, der auf den Spuren von Gerd Müller wandelt. Zwar nicht in der Bundesliga, aber immerhin.

Auf des Bombers Spuren

Denn nach drei Treffern in Zschadraß ist er insgesamt bei 35 Toren angelangt und besitzt beste Aussichten, die 40 zu schaffen. Auf Mediziner-Seite vertrat Sebastian Kaulich den verletzten Marcel Hanke und zog mit vier Treffern mit diesem in der Torjägerliste (20) gleich.

Am Tabellenende sind übrigens die durch die Niederlage auf den vorletzten Platz abgerutschten Großbauchlitzer auch nicht mehr einzuholen. Der Nerchauer SV, der mit 1:2 (1:2) gegen den SV 29 Gleisberg unterlag, liegt 16 Punkte hinter den Döbelnern und kann diese also in keinster Weise mehr gefährden.

Schmerzlichst vermisst wurde bei der zweiten Mannschaft des Döbelner SC im Kampf um die Vizemeisterschaft einmal mehr Torjäger Toni Bunzel, der in der ersten Vertretung des Vereins in der Landesklasse Nord aushalf. Zwar zogen die Muldenstädter, die noch Chancen auf den zweiten Platz besitzen, beim FSV Dürrweitzschen durch Maximilian Bernhardt (30.) und Marcus Perlitius (47.) komfortabel in Führung, doch konnten sie diese nicht halten. Mike Werner (49.) und Robert Klante (58.) sorgten für den Ausgleich, ehe Christoph Kühne in der Nachspielzeit die Partie vollends drehte und die Obstländer zum Blütenfest jubeln ließ.

Jubeln konnte auch der VfB Leisnig, der nach und nach in die Erfolgsspur zurückfindet. Zwar sorgte Peter Zirnsack nach 25 Minuten für die Führung der Spielgemeinschaft Rüsseina/Mochau, doch Johann Böhm stellte bereits fünf Minuten später den Ausgleich her. Um ihre Mannschaft gewinnen zu sehen, mussten die nur 35 Zuschauer dann bis zehn Minuten vor dem Ende warten, als Routinier Michael Koslowski den sechsten Saisonerfolg der Bergstädter in trockene Tücher packte und für Hoffnung sorgte, bis zum Saisonende noch den einen oder anderen Tabellenplatz gutzumachen. Diese theoretische Chance besitzt auch noch der BC Hartha, der nach seinem 6:1 (3:0)-Erfolg gegen den SV 52 Zschaitz lediglich vier Punkte hinter der DSC-Reserve rangiert und noch darauf hoffen darf – wie in den vergangenen beiden Spielserien – wieder auf dem Treppchen einzukommen. Dazu allerdings müssen die Schützlinge von Trainer Thomas Zimmermann auch weiterhin ihre Hausaufgaben erledigen und dürfen sich keine weiteren Schwächen mehr erlauben.

Interview mit Meistertrainer Mathias Donath (SV Ostrau 90)