2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Nicht noch weiter an Boden verlieren muss das Ziel von Kevin Reicherzer und dem TSV Wemding bis zur Winterpause sein.    F.: Szilvia Izso
Nicht noch weiter an Boden verlieren muss das Ziel von Kevin Reicherzer und dem TSV Wemding bis zur Winterpause sein. F.: Szilvia Izso

Die Einstellung passt nicht

Dass es für den TSV Wemding schwer wird, war klar - und Abteilungsleiter Spenninger appelliert an die Spieler

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Die Hinserie der Bezirksliga Nord würden die Kicker des TSV Wemding nur allzu gerne aus dem Gedächtnis streichen. Insbesondere der Oktober war äußerst trist: Vorletzter Tabellenplatz, zuletzt zehn Spiele ohne Sieg, sieben Punkte Abstand zum rettenden Ufer.

Das 0:2 im Lokalderby gegen den SV Wörnitzstein-Berg war im negativen Sinne der passende Schlusspunkt der Hinserie. „Die Bilanz ist mehr als dürftig“, bilanziert auch Spartenleiter Manfred Spenninger. Nach einem ordentlichen Saisonstart habe sich mit zunehmender Dauer gezeigt, dass der nötig gewordene Umbruch im Sommer wohl zu groß war. „Der Kader ist zu klein, wir haben sehr wenig Alternativen und somit auch keinen Konkurrenzkampf.“ Ein Beispiel sei etwa die momentane Verfassung von Rudolf Dahms, im Vorjahr noch einer der herausragenden Akteure. „Eine Frechheit“ urteilten am Sonntag mehrere Zuschauer über das lustlose Auftreten des zur Pause eingewechselten Offensivspielers. „Er ist aber nicht der einzige, der momentan enttäuscht“, meint Spenninger. Doch Alternativen zu ihm hat Spielertrainer Elvir Letica keine. Den jungen Kickern, die direkt aus der Jugend nachrückten, könne man mangelnden Einsatz nicht vorwerfen, bei ihnen fehlt jedoch die Erfahrung.

Den Coach zu wechseln, ist für Spenninger derzeit noch kein Thema. „Natürlich haben wir uns Gedanken gemacht, aber an ihm liegt es mit Sicherheit nicht. Die Spieler müssen ganz einfach ihre Einstellung ändern.“ Wer nur einmal pro Woche trainiere, könne in der Bezirksliga eben nicht bestehen. Aufgrund der zahlreichen Schichtarbeiter möglicherweise ein Vormittags-Training für Spätschichtler einzuführen, wäre laut Spenninger durchaus sinnvoll. Dieses Modell gab es auch in der Vergangenheit schon einmal. Aber dies müssten die Spieler unter sich regeln und organisieren. Neben den hausgemachten Problemen kommt auch noch Pech dazu: „Wenn wir am Sonntag das 1:0 machen, gewinnen wir“, hadert Spenninger mit einigen verpassten Chancen in der ersten Hälfte. Jetzt gilt es, in den fünf Spielen bis zur Winterpause das bestmögliche herauszuholen, um im Frühjahr mit einem eventuell nachgebesserten Kader anzugreifen.

Aufrufe: 018.10.2016, 13:17 Uhr
Donauwörther Zeitung / unfAutor