„Wir haben die taktischen Vorgaben nicht gut umgesetzt und auch nicht diszipliniert genug gespielt“, meint Thurian über die erste Pleite. Auch das Quäntchen Glück habe diesmal gefehlt. Trotzdem ist der Coach mit dem bisherigen Verlauf mehr als zufrieden. „Die Jungs ziehen gut mit und lernen schnell dazu.“
In der vergangenen Saison kam die SpVgg – damals noch in der B-Klasse Nord – nicht über einen mäßigen neunten Platz hinaus. Was sind die Gründe des aktuellen Aufschwungs? „Hauptsächlich haben wir an unserem Spiel gearbeitet“, sagt Thurian. „Wir agieren besser als Einheit und versuchen, einfachen Fußball mit klarem Konzept zu spielen.“ Das funktioniere bisher ganz gut. Zudem gelang es, die Abgänge durch Matthias Schiele (TSV Bissingen) sowie Thurians Brüder Benedikt und Patrick zu kompensieren. Der Wechsel in die West-Gruppe habe mit dem guten Lauf aber nichts zu tun. „Da gibt es keinen Unterschied. Aber unsere Einstellung ist nun eine andere.“
Am Samstag steht nun das Spitzenspiel bei Tabellenführer VfL Zusamaltheim an. Dieser gilt als Top-Favorit auf die Meisterschaft, hat aber nach ebenfalls fünf Siegen zum Auftakt am Sonntag auch zum ersten Mal verloren. „Der Druck liegt bei Zusamaltheim, die haben das klare Ziel Aufstieg“, meint Thurian, der darauf hofft, „dass wir den Favoriten etwas ärgern können“. Die Partie habe zudem eine gewisse wegweisende Bedeutung, ob die SpVgg dauerhaft oben dran bleiben kann. Ein Saisonziel in Form eines Tabellenplatzes möchte Thurian nicht festlegen. Er gibt stattdessen als Parole aus: „Wir wollen zunächst mal ordentlichen Fußball spielen. Wenn der Verein und die Zuschauer zufrieden sind, ist alles okay. Für den Aufstieg gibt es andere Kandidaten.“ Die Partie in Zusamaltheim ist zumindest ein guter Gradmesser, wie die Kesseltaler mithalten können.