"Das war kein gutes Spiel heute. Wir haben schon bessere Heimspiele gemacht und verloren. Das ist es mir heute aber sch... egal, denn nur die drei Punkte zählen", sagte Trainer Christian Scheidies, der mal wieder ein glückliches Händchen bei den Einwechslungen bewies. Zum ersten Heimsieg in diesem Jahr (!) wechselte er mit Rene Kagels und Andreas Vidovic die Joker-Tore in der 50. und 90. Minute ein. "Das Joker-Tor von Andi Vidovic habe ich beim Treffen vorausgesagt. Ich habe ihm gesagt, du kommst rein und machst das Tor", sagte Scheidies und freute sich über diesen Coup.
In diesem doch recht zerfahrenen Match mit vielen "Stockfehlern" - vor allem im Spielaufbau - fehlte es an Genauigkeit und Dynamik, und dennoch ergaben sich gute bis sehr gute Torchancen für die Werster. Sie hätten bei mehr Konzentration den Sack bereits viel früher zumachen können und mussten deshalb bis zum Schlusspfiff unnötig zittern - bis zum Joker-Tor von Andi Vidovic, der dann endgültig den Stecker in diesem Match heraus zog. Einige Male benötigte die SVEW auch die Mithilfe von Glücksgöttin Fortuna, denn auch die Gäste kamen zu einigen vielversprechenden Torchancen, wobei SVEW-Fänger Axel Benus seine wohl größte Tat in der 69. Minute vollbrachte - und war auch noch sehr schmerzhaft: Ein Mastholter Spieler zog frei stehend volle Kanne ab und der Ball schlug dort ein, wo es einem Mann am meisten weh tut. In den Weichteilen. Benus musste anschließend auch vom Physio behandelt werden.
Weitere klasse Torchancen für die SVEW ergaben sich für Dimitrios Nemtsis per Direktschuss (55., nach Diagonalball von Julius Eckert auf Hiseni auf der rechten Seite, der nach innen flankte), Kagels nach Hiseni-Pass (61., aus kurzer Distanz den Ball Torwart in die Arme) und Behar Hiseni (64., frei stehend von rechts den Torwart platt geschossen). Die Gäste, die niemals aufsteckten, aber spielerisch doch limitiert waren, verbreiteten an den Werster Pappeln mehr oder weniger großen Schrecken in der 57. Minute (Roberto Fichera Kopfball drüber), 69. Minute (die erwähnte Szene mit Keeper Benus) und in der 87. Minute, als der Ball knapp drüber flog. Am Ende war es aber ein verdienter Sieg für die Gastgeber, "da wir das Chancenplus auf unserer Seite hatten", sagte Coach Christian Scheidies.