Die DJK hat ihre Mini-Krise beendet

Vor der Saison-Minuskulisse von 230 Zuschauern setzte DJK-Trainer Uli Karmann erstmals auf ein 4-4-2-System. Neben den Langzeitausfällen mussten auch der verletzte Hias Graf und der erkrankte Matthias Graf passen. Der angeschlagene Michael Hamberger musste bereits vor der Pause wegen anhaltender Beschwerden das Spielfeld verlassen.

DJK mit einem Traumstart

Die Gelb-Schwarzen erwischten einen Traumstart. Christoph Schwander setzte nach einer tollen Balleroberung Markus Dietl ein, der Tobias Kordick bediente, der aus zehn Metern zum 1:0 (3.) einschoss. Die Führung gab den Vilzingern Auftrieb, und nach einer scharfen Hereingabe von Dietl fehlte Stefan Reiser aus kurzer Distanz nur um eine Fußspitze. Reiser war dann Wegbereiter zum 2:0 (17). Eine Flanke des Rechtsaußen beförderte Kordick mit der Hacke an den Elfmeterpunkt, Hamberger ließ durchlaufen für Dietl, der den Ball per Direktabnahme in die lange Ecke schoss.

Im Gegenzug wäre den bis dahin schwachen Schwabmünchenern fast der Anschlusstreffer gelungen. Nach einem Steilpass entwischte Daniel Raffler der DJK-Hintermannschaft, zielte aber frei vor Keeper Michael Riederer am Tor vorbei. Kordick legte wenig später erneut mustergültig für Dietl ab, der aus 17 Metern drüberschoss. Danach wurden die Schwaben etwas stärker und setzten die Gelb-Schwarzen früh unter Druck. Bei Vilzing ging etwas die spielerische Linie verloren, und der TSV verschaffte sich leichte Vorteile. Nach einem Eckball köpfte DJK-Kapitän Sebastian Niebauer den Ball von der eigenen Torlinie, Torjäger Andreas Rucht beförderte die Kugel nach einem weiteren Eckball aus sechs Metern knapp drüber.

Nach der Pause traten Kufner und Kollegen wieder deutlich engagierter auf. Die erste Möglichkeit hatte allerdings der TSV Schwabmünchen. Thomas Rudolph setzte einen Freistoß aus 30 Metern knapp neben den Kasten. Schwander setzte sich dann am Flügel gegen zwei Gegenspieler durch und schickte Dietl auf die Reise, der auf und davon zog und mit einem strammen Schrägschuss das vorentscheidende 3:0 (52.) markierte.

Riederer rettet das ,,zu null"

Schwabmünchens Keeper Felix Thiel verhinderte bei einer Hereingabe von Dietl den vierten Gegentreffer. Die Partie war im Schlussdrittel geprägt von vielen Zweikämpfen, fußballerisch unterliefen beiden Teams immer wieder vermeidbare Fehler. Bei einem 18-Meter-Linkschuss von Rudolph lenkte Riederer den Ball reaktionsschnell noch über die Latte. Die letzte Vilzinger Großchance hatte Kordick, der Schwabmünchens Keeper im Eins-zu-Eins-Duell tunneln wollte, was allerdings misslang. Am Ende stand ein verdienter Vilzinger Heimerfolg, der bei Spielern, Verantwortlichen und Zuschauern für Erleichterung sorgte. Zum Vorrundenfinale gastiert die DJK beim BCF Wolfratshausen.

Trainerstimmen

Klaus Köbler (TSV Schwabmünchen): ,,Man hat von der ersten Minute gesehen, welche Mannschaft unbedingt gewinnen wollte. Ähnlich war es bei unserem Heimsieg vergangene Woche gegen Kottern. Wir hatten uns diesmal eine ähnliche Leistung vorgenommen, was uns aber überhaupt nicht gelungen ist. Leider hat das überhaupt nicht funktioniert, vor allem unsere Defensivabteilung stand in vielen Situationen völlig neben sich. Der Sieg ist verdient und geht auch in der Höhe in Ordnung. Wir müssen jetzt weitermachen und schauen, dass wir unsere Punkte woanders holen."

Uli Karmann (DJK Vilzing): ,,Ich bin zufrieden, wir haben drei Punkte geholt und dazu drei Tore geschossen, was ja bei uns nicht alle Tage vorkommt. Wir haben sehr mutig begonnen mit zwei Stürmern im Zentrum und zwei offensiven Spielern auf den Außen, damit waren wir in der Offensive sehr stark bestückt. Das hat sich in den Situationen beim 1:0 und 2:0 prima ausgezahlt, als wir sehr viel Präsenz im gegnerischen Strafraum hatten. Insgesamt bin ich mit der Leistung sehr zufrieden, personell kommen wir ja seit Wochen auf der letzten Rille daher. Wir haben hohe Präsenz in den Zweikämpfen gehabt und ein wesentlich besseres Umschaltspiel als zuletzt. Ich hoffe, dass die Mannschaft jetzt gemerkt hat, dass es nicht so weitergehen konnte, wie in den letzten Wochen. Wir sind ja vor vier Wochen an der Spitze drangewesen, da hat der ein oder andere vielleicht ein wenig zu träumen begonnen. Wir müssen aber einfach schauen, dass wir den Abstand zum Relegationsplatz groß genug halten, ganz an die Spitze gehören wir in dieser Saison sicher nicht hin. Wenn die Mannschaft aber mit dem Engagement wie dieses Mal weiterspielt, können wir sicher noch viele schöne Spiele erleben."