2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Trotz Spätsommerwetter sah es am Sonntagnachmittag zappenduster für die DJK Ammerthal (in Grün) aus. Bereits zur Halbzeit lag man gegen die Gäste aus Aschaffenburg mit 0:6 im Rückstand. Foto: abm
Trotz Spätsommerwetter sah es am Sonntagnachmittag zappenduster für die DJK Ammerthal (in Grün) aus. Bereits zur Halbzeit lag man gegen die Gäste aus Aschaffenburg mit 0:6 im Rückstand. Foto: abm

Die DJK Ammerthal erlebt ein Debakel

Gegen Viktoria Aschaffenburg kassiert das Team mit 0:7 die höchste Pflichtspielniederlage seiner Geschichte +++ Das Abwehrverhalten war desolat

Verlinkte Inhalte

Eine gehörige Lektion in puncto Effektivität bekam die DJK Ammerthal am gestrigen Nachmittag gegen SV Viktoria Aschaffenburg erteilt. Mit 0:7 (!) kassierte Ammerthal die höchste Niederlage überhaupt in einem Pflichtspiel. ,,Nach dieser Vorstellung speziell in den ersten 45 Minuten fehlen mir schlichtweg die Worte. Ich hatte zu Beginn schon ein gutes Gefühl, weil wir eigentlich bis zum ersten Gegentor gut im Spiel waren", sagte DJK-Trainer Markus Mühling.

Drei Tore in drei Minuten kassiert

Der bärenstarke Gast nutze in den ersten 45 Minuten jede sich bietende Torchance, führte bis zum Seitenwechsel klar und deutlich mit 6:0. ,,Hier zeigte meine Mannschaft eindrucksvoll, was sie in der Offensive für eine Qualität besitzt", sagte Gästetrainer Slobodan Komljenovic. Auch wenn das Ergebnis bis dahin dem tatsächlichen Spielverlauf schon um das ein oder andere Tor zu hoch ausfiel, wirkte die Heimmannschaft speziell in der Rückwärtsbewegung und generell im Abwehrverhalten desolat. Anders kann man die Darbietung nicht nennen, denn die DJK kassierte binnen drei Minuten drei Gegentore, wirkte in dieser Phase auch konfus.

Dabei sah es in der Anfangsphase gar nicht nach einer derartigen Klatsche aus. Ammerthal hatte auch durch Florian Fromholzer (4.) die erste Gelegenheit, doch ein Abwehrbein der Gäste vereitelte die Führung. Im weiteren Verlauf demonstrierte die Elf von Trainer Slobodan Komljenovic dann aber eindeutig ihre Spielstärke und Qualität im Offensivspiel. Aschaffenburg zelebrierte blitzschnelles Umschaltspiel sorgte durch sehenswert heraus gespielte Tore für klare Verhältnisse.

Den Torreigen eröffnete in der 15. Minute Daniele Toch, der mit einer geschickten Körpertäuschung im Strafraum das 0:1 markierte. Aschaffenburg nutze nun die Verwirrung in der Ammerthaler Mannschaft eiskalt und erhöhte durch ein Kontertor von Björn Schnitzer (16.) und Simon Schmidt (18.) nach Ecke auf 3:0. Klare Überlegenheit, deutliche Führung, dachten wohl die Gäste, denn Ammerthal kam nun zu Chancen, die man einfach nutzen muss, um wieder im Spiel zu sein. Von der 26. bis zur 31. Minute hatte die Mühling-Elf mehre Topgelegenheiten, die aber durch Dominik Haller (26.), Florian Fromholzer (30.) und Michal Pospisil (31.) nicht verwertet wurden.

Zur Halbzeit stand es bereits 0:6

Wie man seine Möglichkeiten nutzt, demonstrierten die Aschaffenburger in beeindruckenden Manier. Zunächst brachte Daniele Toch einen Konter zum 0:4 im Tor unter, bevor wiederum durch einen Doppelschlag Roberto Desch (44./45.) das Ergebnis auf sage und schreibe 0:6 erhöhte. Da spielte es auch schon keine Rolle mehr, dass ein Kopfball von Michal Pospisil (37.) auf der Torlinie geklärt wurde. Trotz der überaus klaren Torausbeute war Gästetrainer Komljenovic in der Halbzeit leicht angesäuert ,,Wir ließen trotz klarer Überlegenheit zu viele Tormöglichkeiten zu, da hatten wir mehrmals das Glück auf unserer Seite."

Im zweiten Durchgang schalteten die Gäste doch den ein oder anderen Gang zurück, so dass Ammerthal das Spiel nun offen gestalten konnte. Man muss der Mannschaft zumindest zugute halten, dass sie sich trotz des deutlichen Rückstands nicht hängen ließ und zumindest um den Ehrentreffer bemüht war. Es lief die 72. Minute und hier ließ Aschaffenburg seine erste (!) zwingende Torchance durch Florian Pieper ungenutzt. Der längst verdiente Ehrentreffer wollte für die DJK trotz bester Einschussmöglichkeiten nicht fallen. Zum Spielverderber kristallisierte sich hier SV-Keeper Stefan Steigerwald heraus der bei einem Schuss von Dominik Haller (75.) und per Fußabwehr gegen Michal Pospisil (83.) seine ganze Klasse unter Beweis stellte. Den Schlusspunkt setzte schließlich Yannick Franz kurz vor Ende der Partie, nachdem dieser eine sehenswerte Vorlage von Pieper im Tor unter brachte.

Aufrufe: 019.10.2014, 18:42 Uhr
abd/lgAutor