2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kreis-Chef Gerd Schmitt ist zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde.
Kreis-Chef Gerd Schmitt ist zufrieden mit dem Verlauf der Hinrunde.

Die C-Klassen schrumpfen

GERD SCHMITT Vorsitzender des Fußball-Kreises Mainz-Bingen besorgt über geringere Mannschaftszahl

Mainz-Bingen. Es ist Halbzeit in den meisten rheinhessischen Fußball-Ligen. Im Interview zieht Gerd Schmitt, Vorsitzender des Fußball-Kreises Mainz-Bingen und Klassenleiter der Bezirksliga Rheinhessen, Bilanz der ersten Saisonhälfte.

Herr Schmitt, in der Bezirksliga ist die Hinrunde beendet. Ist alles gut gelaufen?

Insgesamt ja. Die Vereine waren sehr kooperativ. Es gab zuletzt zwar das ein oder andere Mal Probleme, weil die Rasenplätze nicht bespielbar waren, aber das hatte für den Spielbetrieb keine gravierenden Folgen. Und ein Spielabbruch wegen einer Verletzung wie jetzt in Pfeddersheim kann immmer einmal passieren.

Wird dieses abgebrochene Spiel zwischen der TSG Pfeddersheim II und dem SV Italclub Mainz neu angesetzt?

Es spricht alles dafür, aber das muss die Verbandsspruchkammer entscheiden. Ich darf als Klassenleiter ein Spiel nur neu ansetzen, wenn es noch nicht angepfiffen worden war. Die Partie wird dann aber frühestens im Februar neu gespielt.

TuS Marienborn dominiert bisher die Bezirksliga hatten Sie damit gerechnet?

Schon. Wenn man gesehen hat, mit welcher Qualität sie vor zwei Jahren Bezirksliga-Meister geworden sind, mit wie viel Pech sie vergangene Saison abgestiegen sind und dass sich dort im Grunde nur der Trainer geändert hat, war zu erwarten, dass sie eine gute Saison spielen. Es zeigt sich auch wieder: Wenn du in der Bezirksliga viele Tore schießt, kommt alles andere von alleine.

Droht an der Spitze also Langeweile?

Ich denke nicht. Marienborn hat ja zuletzt ein paar Pünktchen liegen gelassen. Und ich schätze auch den TSV Schott Mainz II als sehr stark ein. Die Schottler haben auch die Konstanz, die vielleicht der TSV Gau-Odernheim oder der SV Gimbsheim nicht haben, auch wenn die natürlich an einem guten Tag die Spitzenteams schlagen können. Ich erwarte also ein Duell zwischen Marienborn und Schott.

Blickt man auf den gesamten Kreis Mainz-Bingen fällt auf, dass die C-Klassen noch während der Saison durch Abmeldungen kleiner werden. In zwei Ligen gibt es nur noch zwölf oder 13 Mannschaften.

Dazu kommt ja auch noch, dass die B-Klasse West durch den Rückzug des FSC Ingelheim eine Mannschaft weniger hat. Diese Entwicklung ist neu. In den früheren Saisons wurden Mannschaftsabmeldungen immer dadurch aufgefangen, dass andere Vereine zweite oder dritte Mannschaften neu gemeldet haben. In diesem Jahr war es halt auch extrem, dass mit TuS Trechtingshausen und der Spvgg. Dietersheim zwei Vereine weggebrochen sind. Das konnten wir nicht kompensieren, auch wenn wir weiterhin im Südwesten der Kreis mit den meisten Mannschaften bei den Aktiven und bei der Jugend sind.

Insgesamt ging die Hinrunde ohne viele Spielausfälle über die Bühne, oder?

Das schon. Was mich aber etwas ärgert ist der Ausfall des Spiels Aksu Diyar Spor Mainz gegen gegen die SG Partenheim am vergangenen Sonntag in der B-Klasse West. Am Volkstrauertag herrscht ja bis 13 Uhr Sportverbot, also haben wir die Partien auf der Bezirkssportanlage für 13 Uhr, 14.45 Uhr und Aksu eben für 16.45 Uhr angesetzt. Dann hieß es plötzlich, dass der Platzwart um 18 Uhr Feierabend macht. Also mussten wir die Partie absagen. Man muss aber auch fairerweise sagen, dass dies zum ersten Mal so war. Wenn es eine Ausnahme bleibt, hüllen wir den Mantel des Schweigens darüber.

Wir fair geht es auf den Sportplätzen zu?

Wir haben in allen Ligen keine übermäßig hohe Anzahl von Roten Karten. Das ist eine positive Entwicklung. Allerdings gab es in der Hinrunde eine Steigerung von Polizeieinsätzen rund um Spiele. Da werden wir den Vereinen auf den Rückrundentagungen klarmachen, dass sie dafür sorgen müssen, dass die Dinge nicht aus dem Ruder laufen. Und wir werden auf der Verbandswintertagung überlegen, welche Maßnahmen wir noch ergreifen. In Hessen beispielsweise wurden Mannschaften nach solchen Vorfällen für vier Partien aus dem Spielbetrieb genommen. Dafür müssten allerdings die rechtliche Grundlagen geschaffen werden.

Aufrufe: 016.11.2016, 13:00 Uhr
Bardo RudolfAutor