2024-04-25T08:06:26.759Z

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Nun Teamkameraden: Daniel Blanco Carvalho (weißes Trikot) und der Teninger Hanno Förtner | Foto: Daniel Fleig
Nun Teamkameraden: Daniel Blanco Carvalho (weißes Trikot) und der Teninger Hanno Förtner | Foto: Daniel Fleig

Die Bezirksliga startet in die letzten 18 Spieltage

Ungewohnt früh startet die Bezirksliga aus der Winterpause +++ Kirchzarten verstärkt sich klug und gilt als Meisterschaftsfavorit

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Ungewohnt früh starten die Freiburger Bezirksligisten aus der Winterpause: Gleich im Anschluss an die „tollen Tage“ und ganze zwei Wochen bevor in der Verbands- und Landesliga die ersten Rundenspiele des Jahres 2016 angepfiffen werden, müssen die 20 Bezirksliga-Teams wieder die Kickstiefel schnüren.
Wieso legen die Bezirksligisten bereits jetzt los?
Dafür ist die große Liga mit 20 Vereinen verantwortlich. Der Terminplan weist den 4. Juni als letzten Spieltag der Saison aus, daher bestreiten die Mannschaften den ersten von 18 ausstehenden Spieltagen schon an diesem Wochenende. Was seine Auswirkungen auf die Vorbereitung hatte; die meisten Vereine legten diese auf Anfang Januar. Als „kurz, aber intensiv“ bezeichnet Maxhun Haxhija vom Spielertrainer-Duo des SV Kirchzarten die Vorbereitung. Anders ging die SG Freiamt-Ottoschwanden vor, wie Spielertrainer Jan Herdrich berichtet: „Wir haben bewusst eine längere Pause gemacht. Es war uns wichtig, den Spielern Zeit für andere Dinge zu geben, zum Regenerieren und Abschalten, damit sie wieder richtig Lust auf Fußball entwickeln.“ Herdrich erzählte wie Pascal Spöri vom FC Teningen von Schwierigkeiten, so früh Gegner für Testspiele zu finden. Allseits wird mit einer kräftezehrenden Rückrunde gerechnet. „Für uns ist die lange Rückrunde besser, wir sind nun besser eingespielt“, findet Ray Wusu vom PTSV Jahn Freiburg. „In der Vorrunde hatte sich das neu zusammengestellte Team noch nicht gefunden und musste gleich viele Englische Wochen absolvieren.“

Welche wichtigen Personalien gab es im Winter?
Schon vor der Winterpause stieß Joos Behncke von Munzingen zum Spitzenreiter SG Wasser-Kollmarsreute und fungiert als spielender Co-Trainer – quasi die rechte Hand von Coach Thomas Reger auf dem Platz“. Verfolger Kirchzarten hat auf dem Spielermarkt richtig zugeschlagen: Vom Verbandsligisten Solvay kam Torhüter Sven Kleinhans, vom Oberligisten FFC kehrte Larglind Rama zurück und brachte Marco Gutmann mit. „Das war notwendig“, erklärt Maxhun Haxhija, wegen der berufs- und verletzungsbedingten Ausfälle von Kevin Mücke, Torjäger Nino Tumminaro und Abwehrchef Tobias Apel sei Handlungsbedarf entstanden. Der FC Teningen verpflichtete Daniel Blanco Carvalho vom FC Bötzingen. Spielertrainer Spöri: „Er ist eine enorme Verstärkung und mit seiner Erfahrung ein wichtiger Führungsspieler für die junge Mannschaft. Unsere Testspiele haben gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.“ Der PTSV Jahn versucht den Verlust von Giuseppe Riina mit der Verpflichtung von Mark Gundlach (BW Wiehre) und Daniel Waltensperger (vom Ligakonkurrenten Kirchzarten) zu kompensieren.

Welche Vereine spielen um den Aufstieg in die Landesliga?
Von den Experten wird ein Zweikampf zwischen der SG Wasser-Kollmarsreute und dem SV Kirchzarten um die Meisterschaft erwartet – mit leichten Vorteilen für die Dreisamtäler. Dahinter lauert mit nur drei beziehungsweise fünf Zählern Abstand der SV Ballrechten-Dottingen. Vor der Winterpause waren die Dottinger siebenmal in Folge ungeschlagen geblieben, hatten sowohl in Kirchzarten (2:0) als auch in Kollmarsreute (0:0) gepunktet und könnten ein gewichtiges Wort um die Aufstiegsplätze mitreden. Thomas Reger rechnet zudem Chancen für Freiamt-Ottoschwanden aus („sehe ich mit Dottingen und uns auf Augenhöhe“), und Maxhun Haxhija würde auch die Reservemannschaften des Bahlinger SC und des Freiburger FC mit ins Boot nehmen.

Welche Mannschaften kämpfen gegen den Abstieg?
„Bei fünf Absteigern wird es auch ein paar gute Mannschaften erwischen, mit denen man nicht gerechnet hätte“, so Reger. Tatsächlich liegen zwischen der SpVgg. Untermünstertal auf Rang elf und dem FC Neuenburg auf dem ersten Abstiegsplatz gerade vier Punkte Abstand. Die „Täler“ haben aber überzeugende Testergebnisse eingefahren und sollten sich bei konstanter Leistung rasch von der Gefahrenzone absetzen können. Abgeschlagen sind der Tabellenvorletzte FV Sasbach, der elf Punkte Rückstand aufholen müsste – genauso viele, wie er bisher erzielen konnte –, und das Schlusslicht VfR Pfaffenweiler mit lediglich fünf Punkten auf der Habenseite. Somit kommt dem gleich nach der Winterpause anstehenden Kellerduell wegweisende Bedeutung zu; für den Verlierer der Partie dürfte die Klasse nicht mehr zu halten sein.
Aufrufe: 011.2.2016, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor