2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Bayram Kürtoglu und der SV Haisterkirch (links gegen Argentals Julian Litz) wollen in der Fußball-Bezirksliga noch Platz drei erreichen. Rolf Schultes
Bayram Kürtoglu und der SV Haisterkirch (links gegen Argentals Julian Litz) wollen in der Fußball-Bezirksliga noch Platz drei erreichen. Rolf Schultes
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Die Bezirksliga geht in die heiße Phase

SG Aulendorf empfängt Spitzenreiter TSV Heimenkirch – FC Isny plant bereits für die Aufstiegsrelegation

Ravensburg / ke - Mit dem 27. Spieltag geht die Fußball-Bezirksliga in die heiße Phase. Meisterschaft und Aufstiegsrelegation machen die beiden Vereine aus Heimenkirch und Isny unter sich aus. Bei sechs Punkten Vorsprung liegt der Vorteil in Sachen Bezirksliga-Krone vier Spieltage vor Saisonende aber klar aufseiten des TSV Heimenkirch. Alle Spiele sind am Sonntag um 15 Uhr.

Seit dem vergangenen Spieltag steht der FV Waldburg zudem als erster Absteiger fest. Gesucht werden noch zwei weitere, die den FV Waldburg in die Kreisliga A begleiten, sowie derjenige, der in die Abstiegsrelegation muss.

"Das wird ganz schwer für uns, noch vom Abstiegsrelegationsplatz wegzukommen", ist sich Trainer Wolfgang Steinbach von der SG Aulendorf sicher. Noch dazu steht jetzt das Spiel gegen den Spitzenreiter TSV Heimenkirch an. Beide brauchen die Punkte. Die SG, um im Tabellenkeller Boden gutzumachen, der TSV, um Isny im Meisterschaftsrennen weiter auf Distanz zu halten. "Für Aulendorf geht es um alles, für uns aber auch", bringt es TSV-Coach Simon Schnepf auf den Punkt. "Leichte Spiele gibt es jetzt nicht mehr", entsprechend vorbereitet reist der Tabellenführer an.

"Ich bin kein Fantast", sagt Trainer Uwe Hansen vom FC Isny vor der Heimaufgabe gegen den FC Leutkirch. "Ich glaube nicht, dass Heimenkirch nochmals strauchelt." Hansen will sich auf das konzentrieren, "was wir in der Hand haben". Das Ziel lautet, "wieder zu guter Form finden, wenn es in die Relegation geht". Denn mit Aufstiegsrelegation kennt sich Hansen aus. 2012 stand er mit dem SV Amtzell schon einmal vor den Toren der Landesliga. Nach zwei überzeugenden Spielen – 4:1 gegen den VfB Gutenzell und 2:0 gegen den FC Laiz – scheiterte der SV im Relegationsspiel mit 0:3 am Landesligisten SV Reinstetten.

Die Statistik belegt, dass in den vergangenen neun Jahren keine Mannschaft mit 37 Punkten am Ende der Saison absteigen oder in die Abstiegsrelegation musste. Mit 38 Punkten dürfte der SC Unterzeil-Reichenhofen bei der jetzigen Konstellation den Klassenerhalt geschafft haben, was man vom kommenden Gegner SV Kressbronn (36 Punkte) noch nicht behaupten kann. "Wir brauchen kein Relegationsspiel", sagt Kressbronns Trainer Stefan Krause, "wir wollen beim SC die letzten Zweifel beiseiteschaffen."

37 Punkte hat die SG Kißlegg bereits, dennoch will Trainer Roland Wiedmann beim FV Waldburg – seit dem vergangenen Spieltag erster Absteiger – auf Nummer sicher gehen. "Wir wollen weitere drei Punkte holen", sagt Wiedmann, denn man habe das gesteckte Ziel (40 Punkte) erreicht, "wir können die Saison sauber zu Ende spielen und uns fokussieren auf das Pokalfinale gegen den TSV Heimenkirch." Das findet am Donnerstag (Christi Himmelfahrt), 25. Mai (Anstoß 17 Uhr), im Rainstadion des FC Isny statt.

Ein weiteres Endspiel erwartet den TSV Berg II zu Hause gegen den SV Haisterkirch. Der TSV (24 Punkte) hat acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, ist also zum Siegen verdammt. Der SV Haisterkirch könnte sich mit einem Dreier aller Abstiegssorgen entledigen. "Mit dem geben wir uns nach dieser Rückrunde aber nicht zufrieden", meint Haisterkirchs Trainer Uwe Reh, "wir streben weiterhin den dritten Tabellenplatz an."

Ebenfalls ein Endspiel vor der Nase hat die FG 2010 WRZ, die den TSV Meckenbeuren empfängt. Die Konstellation ist in etwa ähnlich wie die des TSV Berg II. Die FG hat 24 Punkte, steht auf einem Abstiegsplatz und hat ebenfalls acht Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz. Gegner TSV Meckenbeuren kann dagegen mit 38 Punkten gelassen ins Zocklerland reisen.

Die SG Argental hat ein Polster von drei Punkten auf den Abstiegs-Relegationsplatz, weist zudem das bessere Torverhältnis gegenüber der SG Aulendorf auf. Die muss am Mittwoch den 24. Mai (19 Uhr) noch zum Nachholspiel in Argental antreten. Das könnte dann ein wirkliches Endspiel geben. Ob es ein Endspiel wird, hängt von den Ergebnissen der nächsten beiden Spieltage ab. Jetzt bekommt es die SG erst mal mit dem SV Seibranz zu tun. Seibranz kann mit 39 Punkten bereits für eine weitere Bezirksligasaison planen. "Wer den letzten Platz an der Sonne hat (Platz 12 Anm. d. Red.), für den gibt’s nur noch Endspiele", sagt SG-Coach Philipp Meißner.

Planungssicherheit hat auch der SV Beuren, der wieder Tabellenplatz drei erklommen hat. Noch keine Planungen in Richtung Bezirksliga kann Gastgeber SV Mochenwangen anstellen, der zuletzt gegen Kressbronn und Heimenkirch gut gespielt hat, die Punkte aber dem Gegner überlassen musste. "Schlechter Trainingsbesuch, zu kleiner Kader, fehlender Konkurrenzkampf", Mochenwangens Trainer Dino Salerno kennt die Gründe, "dafür haben wir jetzt die Quittung bekommen". Der SV Mochenwangen braucht drei Punkte, "denn die momentane Tabellensituation stimmt alles andere als zuversichtlich", sagt Salerno.

Aufrufe: 011.5.2017, 17:07 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Klaus EichlerAutor