Die besseren Nerven

„Wir hatten es selbst in der Hand“, wusste Stefan Kerle hinterher, der bei den Gundelfingern wieder das Coaching übernommen hatte. Schließlich führten sie im Finale bis 120 Sekunden vor Schluss mit 2:1 nach den Treffern von Manuel Feil und Kevin Lohr. Doch dann glich Nicolai Geiß mit seinem zweiten Endspieltor für die Rieser aus und die Entscheidung musste vom Strafstoßpunkt aus fallen. Weil beim FCG Philipp Urban, Stefan Schimmer und Florian Prießnitz vergaben, durften die Nördlinger jubeln. Die Rieser stellten zudem mit Kevin Maschke den besten Keeper, der FCG mit Stefan Schimmer (8 Treffer) den Torschützenkönig. Als bester Spieler wurde Volkan Yurdabak von der SpVgg Altisheim-Leitheim ausgezeichnet.

Die Nördlinger gaben sich auf dem Kunstrasen keine Blöße und mussten sich in den Gruppenspielen nur beim 3:3 gegen den überwiegend mit Spielern seines Bezirksliga-Teams angetretenen TSV Rain die Punkte teilen. Als Erstplatzierter zogen die Rieser ebenso wie der FC Gundelfingen in der Parallelgruppe ins Halbfinale ein. Die weiteren Halbfinalisten wurden gemäß dem Turniermodus zwischen den Zweit- und Drittplatzierten der beiden Gruppen ermittelt. Wobei diese Playoffs Nervenkitzel pur boten. Kreisligist Altisheim setzte sich dabei mit 8:7 nach Neunmeterschießen gegen den Bezirksligisten TSV Wertingen durch, der FC Ehekirchen musste gegen den TSV Rain ebenfalls in die „Verlängerung“ und setzte sich dort vom Strafstoßpunkt aus mit 5:3 durch. Doch der Umweg hatte Kraft gekostet, denn Ehekirchen (0:6 gegen Nördlingen) und Altisheim (1:4 gegen Gundelfingen) waren anschließend chancenlos.

Die Siegerehrung konnte letztlich eine Stunde früher als geplant durchgeführt werden, was allerdings einen unerfreulichen Grund hatte. Wie Turnierleiter Alexander Schroder mitteilte, hatte die TSG Thannhausen drei Stunden vor Turnierbeginn wegen Spielermangel abgesagt. So kurzfristig war kein Ersatz zu finden und alle Thannhauser Partien wurden für die jeweiligen Gegner gewertet.