2024-04-25T10:27:22.981Z

Interview der Woche
Foto/Grafik: K.Albert/cwa
Foto/Grafik: K.Albert/cwa

"Die Ausgangslage ist bescheiden"

Kittel seit drei Spielen Trainer in Hirschhorn +++ Viele Ausfälle trüben die Stimmung

Im FuPa Heidelberg Interview der Woche spricht Steffen Kittel, Trainer des Kreisligisten FC Hirschhorn, über seinen Einsteig als Cheftrainer, den kommenden Gegner aus St. Ilgen und die Hoffnung in der Winterpause Transfers tätigen zu können.

Herr Kittel, vor zwei Wochen haben sie den Trainerposten in Hirschhorn übernommen. Wie kam es dazu und wie schnell haben Sie die Entscheidung getroffen?

Steffen Kittel: Nach der bitteren 1:4-Niederlage gegen den VfB Leimen trat mein bisheriger Trainerkollege Benjamin Sigmund von seinem Amt als Chefcoach zurück. Aufgrund der Ereignisse an diesem Wochenende, wurde einen Tag später ein Treffen mit der Vorstandschaft vereinbart. Hier wurde beschlossen, dass ich das Amt des Cheftrainers auf eigenen Wunsch vorerst bis zur Winterpause übernehme. Assistiert werde ich von meinen beiden Kapitänen und erfahrenen Spielern Florian Bergmann und Gregor Blaszczyk. Nach vier Punkten aus 13 Spielen war mir bewusst, dass keine leichte Aufgabe auf mich zukommen wird. Dennoch habe ich mich dazu entschlossen, diese Herausforderung anzunehmen. Herausforderungen sind schließlich da, um diese zu meistern.

Als Spieler kennen Sie den Verein seit Jahren bestens. Fällt es einem da leichter in die Trainerrolle zu schlüpfen?

Kittel: Durch die vielen Jahre in meiner Rolle als Co-Trainer und dem zwischenzeitlichen Erwerb der Trainerlizenz habe ich bereits viele Erfahrungen sammeln können. Es ist jedoch mit Sicherheit kein Nachteil die Strukturen des Vereins und dessen Spieler sehr gut zu kennen. Ich weiß dadurch genau, wie meine Spieler ticken und wen ich wie anzupacken habe. Aber auch das Umfeld macht es mir leicht diese Rolle auszuführen. Ich stehe im regelmäßigen Austausch mit unseren Spielausschussmitgliedern, welche im Verein einen super Job abliefern.

Ihr Auftakt gelang dank eines späten Tores von Ihnen mit 2:1 gegen den VfR Walldorf. Es folgte ein 0:8 in Kirchheim. Am Sonntag folgte ein 1:1 gegen den TSV Pfaffengrund. Wie lautet Ihr Fazit nach den ersten drei Partien als Trainer?

Kittel: Betrachtet man nur die Punkteausbeute, kann man durchaus zufrieden sein. Mit vier Punkten aus drei Spielen haben wir nun doppelt so viele Zähler auf dem Konto wie zu Beginn. Dennoch fällt dem neutralen Beobachter sicherlich die hohe Niederlage gegen Kirchheim auf. Hier mussten wir schon im Vorfeld verletzungsbedingt auf drei Spieler zurückgreifen, welche bisher noch kein Spiel oder nur wenige Minuten in dieser Runde absolviert haben. Hinzu kam, dass nach etwa 30 Minuten meine beiden Co-Trainer und Eckpfeiler der Mannschaft, Florian Bergmann und Gregor Blaszczyk, aufgrund von Verletzungen ausgewechselt werden mussten. Zunächst ging man mit einem 2:0 in die Halbzeit. Nach der Pause waren die vielen Umstellungen angesichts der beiden Wechsel deutlich spürbar. Hinzu kamen zwei weitere verletzte Spieler, wir konnten jedoch nur noch einmal wechseln. Trotz dieser durchaus unglücklichen Umstände, hätte ich mir in den letzten 30 Minuten mehr Gegenwehr meiner Mannschaft gewünscht. Das Unentschieden gegen Pfaffengrund geht in Ordnung. Die Zuschauer sahen ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Gegen einen glücklichen Sieg, hätte ich jedoch nichts einzuwenden gehabt.

Am Sonntag findet das letzte Punktspiel 2015 statt. Dann empfangt Ihr den FC St. Ilgen, der vergangenes Wochenende aufgrund der schlechten Witterungsverhältnisse nicht spielen konnte. Könnte das ein Vorteil für Euch sein, oder messen Sie dem keine große Bedeutung bei?

Kittel: Hier von einem Vor- oder Nachteil für eine der beiden Mannschaften zu sprechen finde ich an dieser Stelle unangebracht. Ich hoffe, dass wir das letzte Spiel gegen St. Ilgen auf unserem Platz austragen können. Nach dem letzten Punktspiel gegen Pfaffengrund sieht unser Platz ziemlich mitgenommen aus.

Erst einmal bis zur Winterpause in der Rolle des Trainers

Wie sieht die Abmachung mit dem FC aus, was die Laufzeit Ihrer Trainertätigkeit angeht?

Kittel: Wie bereits erwähnt, werde ich das Amt des Cheftrainers bis zur Winterpause ausführen. Danach wird man sich in aller Ruhe über das weitere Vorgehen unterhalten.

Wie sieht die personelle Lage bei Euch aus? Habt Ihr viele Verletzte zu beklagen?

Kittel: Die Ausgangslage ist nach wie vor bescheiden. Aktuell muss ich auf sechs meiner Spieler verzichten. Darunter befinden sich zwei Spieler, welche über einen längeren Zeitraum ausfallen werden. Das Zurückgreifen auf ein paar „alte Hasen“ in den letzten Spielen war somit unumgänglich und ich muss sagen, dass diese ihre Rolle bisher sehr gut ausgeübt haben. Gehen Sie also davon aus, dass wir auch für das Spiel gegen St. Ilgen wieder eine schlagkräftige Truppe auf die Beine stellen werden.

Sind in der Winterpause Transfers geplant?

Kittel: Natürlich sind wir daran interessiert den einen oder anderen Transfer in der Winterpause zu tätigen. Der Verein arbeitet im Hintergrund an möglichen Verpflichtungen und ich bin optimistisch gestimmt, dass wir solche im neuen Jahr vorstellen können.

Aufrufe: 025.11.2015, 10:00 Uhr
red.Autor