2024-04-19T07:32:36.736Z

Vereinsnachrichten
Nachdem Aufstiegscoup strahlten Trainer Winni Ronig (r.) und sein Co Michael Vieth um die Wette. Foto: Kròl
Nachdem Aufstiegscoup strahlten Trainer Winni Ronig (r.) und sein Co Michael Vieth um die Wette. Foto: Kròl

Die Aufstiegseuphorie soll möglichst lange vorhalten

Grün-Weiß Welldorf-Güsten plant die Bezirksliga

Die einen betrauern den Abstieg, die anderen feiern den Aufstieg. Zu Letzteren gehören die Grün-Weißen aus Welldorf-Güsten. Die wurden am letzten Spieltag Meister und damit Aufsteiger zur Bezirksliga. Sie werden in Gruppe 4 den Platz des FC Inden/Altdorf 09/21 einnehmen, der nach mehr als 30 Jahren die Verbandsebene verlassen musste.

„Natürlich freuen wir uns auf die neue Umgebung, auch wenn es schwer wird. Es wird sicherlich eine aufregende Saison“, sagt Meistertrainer Winnie Ronig, der am liebsten schon jetzt die Vorbereitung starten würde. „Denn diese Euphorie, auch im Umfeld zu spüren, die wollen wir so lange wie möglich genießen.“

Dass Welldorf-Güsten in Gruppe 4 der Bezirksliga antreten wird, ist so gut wie sicher. „Unser Vorsitzender Karl-Heinz Albersmeier hat einen Anruf vom Verband bekommen. Die wollten wissen, wo wir gerne spielen möchten“, gibt Ronig das Gespräch wieder. Da dem Vernehmen nach auch die Germania aus Lich-Steinstraß in dieselbe Gruppe wechsel möchte, dürfte spannenden Lokalderbys in der neuen Saison – die beginnt am Samstag, 20. August – nichts im Wege stehen.

Was war ausschlaggebend für den Aufstieg? Eine Frage, die Ronig wie aus dem Stegreif beantworten kann. „Es waren die fünf Absagen, die uns vor der Saison kurz vor der Wechselfrist mitgeteilt wurden“, erklärt der Coach offen. Da teilten Spieler wie Büber, Zöller, Müllenberg oder aber Jehia Makki mit, dass sie trotz Zusage nicht kommen würden. „Das war schon ein Tiefschlag so kurz vor der Saison, aber dadurch wurden wir gezwungen, tätig zu werden.“ Fündig wurde Welldorf/Güsten in den Spielern Semir Kovacevic, Marvin Kornetzki, Stefan Langen oder aber Mo Makki. Hinzu kam noch Torhüter Thomas Pietta, für Ronig der beste Keeper der Liga. „Alle Genannten sind die Garanten des Aufstiegs“, stellt der Trainer fest, fügt an, „dass sie mit allen anderen ein hervorragendes Gefüge gebildet haben, das charakterlich und menschlich hervorragend harmoniert“. Dass nach Ende der Hinrunde nicht an einen Aufstieg zu denken war – Grün-Weiß hatte sieben Punkte Rückstand auf die als Titelfavoriten gehandelte SG Voreifel – war klar. Schon deshalb nicht, weil insgesamt 25 Spieler in den 15 Spielen eingesetzt werden mussten. Verletzungsbedingt konnte keine Kontinuität des Kaders erreicht werden, Akteure aus der Reserve mussten aufgeboten werden.

Dies änderte sich mit Beginn der Rückrunde. Eingesetzt wurden 16 Spieler bei einem Kader von nur 14 Feldspielern. Dass das Trainergespann, zu dem Co-Trainer Michael Vith und die beiden Torwarttrainer Udo Laufs und „Ernie“ Hennes zählen, auch einen gehörigen Anteil am Aufstieg hat, betont Ronig ausdrücklich. „Wir sind ein Team, wir arbeiten hervorragend zusammen, und das wird auch in der kommenden Saison so sein.“

Verjüngungsschub

Dass der Aufsteiger mit nur 14 Feldspielern plus den Torhütern Thomas Pietta und Lukas Hennes nicht in eine Bezirksligasaison gehen kann, ist verständlich. So wurden bisher zwei Neuzugänge verpflichtet. Aus Arnoldsweiler kommt Lars Dresia als defensiver Mittelfeldspieler, von Viktoria Koslar wird Dennis Löwen als defensiver Spieler zum Meister stoßen. Hinzu werden noch zwölf Spieler aus der A-Jugend zur Verfügung stehen, die im Laufe der Saison sukzessive eingebaut werden sollen. Für den 55-jährigen Winnie Ronig eine nicht ganz leichte Aufgabe. „Doch mit der Erfahrung von 13-jähriger Tätigkeit als Stützpunkttrainer wird das schon klappen“, meint er selbstbewusst. Bei aller Erfahrung gesteht er ein, „dass ich die improvisierte Meisterschaftsfeier genossen habe bis zur letzten Sekunde“ .

Aufrufe: 012.6.2016, 18:00 Uhr
hfs I AZ/ANAutor