2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
In der Verteidigung offenbart der Aufsteiger aus Nierfeld um Dennis Fischer (l.) bislang große Schwächen., Foto: Steinicke
In der Verteidigung offenbart der Aufsteiger aus Nierfeld um Dennis Fischer (l.) bislang große Schwächen., Foto: Steinicke

Die Aufstiegseuphorie ist verflogen

Der Neuling, Nierfeld II, ist nach drei Spieltagen mit 18 Gegentoren Tabellenletzter

Der Kaller SC stellt mit zwölf Treffern aus vier Spielen den besten Angriff der Fußball-Bezirksliga. Dabei hätte das Torekonto sogar noch um einen Treffer reicher sein können, wenn nicht sogar müssen.

Kreis Euskirchen. Es war die 88. Minute im jüngsten Match gegen Viktoria Glesch/Paffendorf, als der Kaller Mirko Lepartz den Ball völlig freistehend aus einem Meter gegen die Querlatte des Glescher Tores schoss und damit den möglichen Siegtreffer verpasste. So blieb es also beim 1:1. Lepartz hat die Szene immer noch nicht verarbeitet: „So etwas vergisst man nicht. Ich habe zweimal davon geträumt”, so der KSC-Angreifer, der den Blick aber schon längst wieder nach vorne gerichtet hat. Auch sein Trainer Jörg Piana hat die Aktion schon längst abgehakt: „So etwas wünscht man keinem Spieler. Ich bin mir mehr als sicher, dass Mirko noch viele wichtige Tore für uns machen wird.” Die erste Chance dazu hat Lepartz und seine Mannschaftskollegen am Sonntag (15 Uhr) im Spiel bei Viktoria Frechen. Dabei ist der Tabellendritte aus Kall eindeutiger Favorit, schließlich haben die Gastgeber erst eine Partie gewinnen können und stehen im Tabellenkeller. Piana muss in Frechen weiterhin auf Villy Spasov, Dustin Oellers sowie Julian Braun (alle Muskelfaserriss) verzichten.

Bei der Zweitvertretung des SV Nierfeld ist die Aufstiegseuphorie hingegen bereits nach drei Spieltagen verflogen. 1:5, 1:7, 0:6 lauten die bitteren Ergebnisse des Aufsteigers. Fast schon logisch, dass sich die SVN-Reserve auf dem letzten Tabellenplatz wiederfindet. Und: Die Aufgaben werden nicht leichter. Am Sonntag (13.15 Uhr) kommt es zum Aufsteigerduell mit dem FC Rheinsüd Köln.

Die Voraussetzungen könnten aber kaum unterschiedlicher sein, denn der FCR steht auf dem vierten Tabellenplatz und feierte am vergangenen Spieltag einen 6:0-Erfolg über den TuS Schmidt. Nicht nur dieser hohe Sieg zeigt, dass die Kölner ihre Stärken vor allem in der Offensive haben. „Wir haben leider keine gelernten Abwehrspieler. Das macht die Situation nicht einfacher. Und dass Torwart Kevin Weiler bei einer 0:6-Niederlage unser bester Mann ist, spricht Bände”, hat der Nierfelder Trainer Willi Küpper das Hauptproblem bei seinen Mannen ausgemacht. Entsprechend wenig Hoffnung machen sich die Nierfelder gegen den Rivalen aus Köln.

Auch der SV SW Stotzheim bekommt es mit einem Aufsteiger zu tun, denn GW Brauweiler ist bei den Schwarz-Weißen zu Gast (So., 15 Uhr). Die Favoritenrolle haben dabei eindeutig die Platzherren inne, auch wenn sie zuletzt zwei Mal in Folge unentschieden spielten. Dies sicherlich auch deswegen, weil Trainer Zibi Zurek zurzeit die Alternativen auf der Bank fehlen. Bei der jüngsten Auswärtsfahrt nach Bachem (0:0) waren nur 13 Stotzheimer dabei. Dafür stand seit langem noch einmal die „Null” bei den Zurek-Schützlingen.

So soll es auch gegen Brauchweiler kommen. Aber Vorsicht: Die Gäste holten bislang erst einen Sieg. Doch der hatte es in sich. Am vergangenen Spieltag besiegten sie mit dem GFC Düren einen der Aufstiegsfavoriten mit 1:0.

Aufrufe: 011.9.2014, 19:30 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Tom SteinickeAutor