2024-05-08T14:46:11.570Z

Allgemeines

Die Außenseiterrolle kann krasser nicht sein

Nach dem Spielausfall bei Schwarz-Weiß Essen erwartet der SV Hö.-Nie. am Sonntag um 15 Uhr den Wuppertaler SV

Wenn der SV Hönnepel-Niedermörmter am Sonntag seine diesjährige Punktspielpremiere feiert, dann muss er sich mit der Rolle eines krassen Außenseiters begnügen. An der Düffelsmühle stellt sich mit dem Wuppertaler SV eine Mannschaft vor, die als klarer Favorit auf die Oberliga-Meisterschaft gilt.

Dies zeigten die Bergischen bereits am vergangenen Sonntag zum Saisonauftakt, als sie den VfB Hilden mit einer 1.6-Niederlage auf die Heimreise schickten. Somit gibt sich Hö.-Nie.-Trainer Georg Mewes auch gar keinen Illusionen hin, bleibt aber gelassen: "Wir haben nichts zu verlieren und werden unser Bestes geben. Dann wird man sehen, was am Ende dabei herauskommt." Bereits in der zurückliegenden Spielzeit mussten sich die Schwarz-Gelben dem WSV, der bis 1975 in der Bundesliga spielte, zweimal geschlagen geben. Während man im Stadion am Zoo deutlich abgefertigt wurde, leistete man auf dem heimischen "bebenden Acker" bemerkenswerten Widerstand und musste sich nach großem Kampf nur knapp geschlagen geben.

Die Mewes-Mannschaft steigt am Sonntag in die Saison ein, nachdem sie vor Wochenfrist pausieren musste, weil die Anlage des ETB Schwarz-Weiß Essen nach starken Regenfällen nicht zu bespielen war. "Schorsch" Mewes setzte schnell ein Training in Oberhausen an, wo er sich anschließend die Oberliga-Begegnung der RWO U23 gegen Düsseldorf-West (2:3) anschaute.

Der Coach war nicht begeistert vom Spielausfall und weiß, dass seinen Mannen nun natürlich die Praxis fehlt. Daher setzte er für Donnerstagabend ein Testspiel (dreimal 30 Minuten) gegen die eigene U23 an. Ansonsten wurde während der Woche hart trainiert für das bevorstehende Schlagerspiel, in dem Mewes seine Mannschaft nicht chancenlos sieht: "Was die Wuppertaler vorne können, hat man gesehen. Jetzt wollen wir herausfinden, was sie in der Abwehr zu leisten vermögen." Beton anmischen möchte er auch gegen den scheinbar übermächtigen Gegner nicht. Man wolle mitspielen und auch nach vorne Akzente setzen. Wichtig sei, dass man in der Defensive ganze Arbeit leiste und den Gegner nicht ins Spiel kommen lasse: "Wir ziehen unser Ding durch. Dann werden wir schauen, was wir unter dem Strich gegen diesen starken Gegner erreicht haben."

Mewes hat einen 17-köpfigen Kader zur Verfügung, Rene Groes wird zunächst in der Reserve seinen Platz haben. Weiterhin verzichten muss die Heimelf auf Offensivkraft Benjamin Schüssler, der wahrscheinlich noch weitere zwei Wochen nicht zur Verfügung stehen wird, und Enes Bayram. Kwadwo Amoako kann hingegen wieder mitmachen. Markus Heppke fehlte beim Dienstagtraining wegen einer Erkältung, der Kapitän dürfte aber in diesem Schlagerspiel auflaufen.

Der Wuppertaler SV, der gegen den VfB Hilden seine offensiven Qualitäten deutlich unter Beweis gestellt hat, wird auch an der Düffelsmühle einen dreifachen Punktgewinn anstreben und daher aggressiv ausgerichtet sein. Mit den Neuzugängen Enes Topal (Borussia Mönchengladbach II), Gaetano Manno (Viktoria Köln) und Ercan Aydogmus (Fortuna Köln) hat man exzellente Offensivspieler verpflichtet. Mewes: "Der letzjährige Torjäger Marvin Ellmann saß gegen Hilden nur auf der Bank. Das sagt alles."

INFO Die am Sonntag ausgefallene Hö.-Nie.-Begegnung am Uhlenkrug in Essen wird am Mittwoch, 9. September, 19 Uhr, nachgeholt.

Aufrufe: 021.8.2015, 08:16 Uhr
RP / Hans-Gerd SchoutenAutor