Die Angst vor dem Absturz

Wer weiß wie die aktuelle Saison verlaufen wäre, hätte der RSV im Auftaktspiel gegen den FC Teisbach nicht in der Nachspielzeit noch den bitteren 1:1-Ausgleich kassiert. Doch hätte, wäre, wenn: so verlief der Start in die neue Kreisliga-Saison mehr als holprig. „Unser Abschneiden in der bisherigen Spielzeit ist nach dem Abstieg aus der Bezirksliga natürlich unbefriedigend. Sowohl die Spieler als auch der Trainer und die Vorstandschaft hatten sich nicht umsonst einen Platz unter den Top 5 als realistisches Ziel gesetzt. Da wir aber nur ganz schwer in die Gänge gekommen sind, liegt der Fokus auch heuer wieder auf dem Klassenerhalt“, resümiert Abteilungsleiter Stefan Obermeier, dessen Team sich mit neun Punkteteilungen zu den Unentschiedenkönigen der Liga aufschwang. Zwischendurch setzte es auch einmal die ein oder andere Niederlage und so dauerte es sage und schreibe bis zum zwölften Spieltag bis mit dem 5:3 gegen den SV Edenstetten-Egg der erste Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

Trotz der angespannten Situation gehen die Mannen von Trainer Martin Kettl aber zuversichtlich in die Frühjahrsrunde, zumal man mittlerweile seit sieben Spielen ohne Niederlage ist und diesen Schwung auch mit in die Frühjahrsrunde nehmen will. „Wir konnten vor dem Jahreswechsel noch einige wichtige Zähler einfahren und haben daher eine durchaus passable Ausgangsposition, um einen Durchmarsch in die Kreisklasse zu verhindern“, so ein optimistischer Obermeier. Allerdings mussten die Grün-Weißen in der Winterpause zwei herbe Nackenschläge verkraften. Mit Andreas Sperl und Michael Meilinger, die zusammen für elf der insgesamt 24 erzielten Treffer verantwortlich zeichnen, haben zwei absolute Schlüsselspieler den Verein verlassen. Sperl schließt sich nach 1 ½ Jahren in Ittling wieder seinem Heimatverein DJK-SB Straubing an, während Meilinger als Spielertrainer zum Deggendorfer Kreisklassisten SpVgg Stephansposching wechselt.

»Es ist sehr enttäuschend, wenn sich Spieler in dieser Situation aus dem Staub machen.«

Nachdem man schon im Sommer mit Thomas Pöschl, Florian Henke und Kilian Haaser drei eminent wichtige Akteure verloren hatte, bedeutet dies erneut einen gewaltigen personellen Aderlass. „Die überraschenden und wenig erfreulichen Abgänge dieser beiden Leistungsträger sind natürlich ein herber Schlag für uns. Für einen Verein, der neun Spieltage vor Schluss auf dem hinteren Relegationsplatz steht, ist es sehr enttäuschend, wenn sich Spieler aus dem Staub machen, die zu Saisonbeginn für die gesamte Spielzeit fest zugesagt haben“, schimpft Obermeier, der seine Truppe aber dennoch für den Abstiegskampf gerüstet sieht. „Für uns gilt es jetzt natürlich so schnell wie möglich die zum Klassenerhalt notwendigen Punkte zu holen. Trotz der beiden Abgänge hat die Mannschaft aus meiner Sicht noch genügend Qualität, um die Klasse zu sichern. Entscheidend für den weiteren Saisonverlauf wird sein, dass unser Team gut aus den Startlöchern kommt, als verschworene Einheit auftritt und jeder Einzelne sein fußballerisches Potenzial abruft“, so Obermeier, der mit Torhüter Daniel Falter (FSV Straubing), Sebastian Hofmeister (VfB Straubing) und Jakob Janik (FC Straubing) auch drei Winterneuzugänge verpflichten konnte.

Testspiele:
19.02. SG Post-Kagers – RSV Ittling
26.02. RSV Ittling – SV Schwanenkirchen
04.03. RSV Parkstetten – RSV Ittling
10.03. RSV Ittling – FC Alburg
13.03. RSV Ittling – SV Auerbach
17.03. ETSV Hainsbach – RSV Ittling
25.03. Rückrundenauftakt SC Kirchroth – RSV Ittling