Die Abstiegszone rückt näher

Gegen die Gäste von Ex-Profi Bastian Reinhardt waren die Seestädter auf dem Kunstrasen chancenlos. Die Platzherren konnten sich nur eine Möglichkeit durch Sercan Bayram (15.) erspielen, ansonsten hatte Niendorf mit Innenverteidiger Colin Blumauer, Kapitän Moritz Niemann, Spielmacher Simon Windhoff und Stürmer Furkan Aydin, der ein stetiger Unruheherd war, alles fest im Griff. Nach einem Foul von Kapitän Bennet Zander verwandelte Aydin den Freistoß aus 22 Metern zum 0:1 (27.). Die Gäste wollten mehr und setzten nach. Das 0:2 (35.) fiel nach einer Fehlentscheidung des Linienrichters, der einen JFV-Einwurf dem TSV zusprach. Aydin ging über die rechte Seite auf und davon, legte quer auf Sahin Taflan, der nur noch ins leere Tor schießen musste. ,,Die ersten beiden Treffer waren unglücklich für uns. Aber insgesamt ist die Niederlage auch in der Höhe verdient. Ich hätte mir mehr Konsequenz und eine Prise mehr Aggressivität gewünscht. Wir müssen die Köpfe jetzt hochhalten, von Spiel zu Spiel denken und gegen Lübeck mit aller Macht unseren Tabellenplatz verteidigen", sagte JFV-Coach Eric Schürhaus gleich nach der Partie. Der 39-jährige Ex-Profi Reinhardt sprach von einer geschlossenen Mannschaftsleistung. ,,Nach der kurzen Schwächephase nach der Pause haben meine Spieler die Partie konzentriert beendet und sich mit zwei weiteren Toren belohnt. Wir schielen schon auf die nächste Saison und werden in der Rückrunde den jüngeren Spielern mehr Spielzeit geben. Unser Ziel war es, nicht wieder in den Abstiegsstrudel zu kommen. Das ist uns gelungen. Es kommen noch schwere Gegner. Aber wir wollen uns auch mit den besten Teams der Liga messen", beschreibt der ehemalige Bundesligaspieler des Hamburger SV, der in 132 Spielen neun Tore schoss und in Niendorf sein Trainerdebüt gibt, seine Zielsetzung. Die Bremerhavener zeigten sich nach dem Wechsel engagierter, konnten aber nach wie vor keinen Druck in Richtung TSV-Gehäuse entwickeln. Mertha verhindert zweimal das 0:3 gegen Aydin (62./74.), war aber sechs Minuten später beim Sololauf von Niemann ohne Abwehrchance. Den Schlusspunkt setzte Darwin Streubier kurz vor Schluss mit dem 0:4 (89). Der JFV muss in den kommenden Wochen kleinere Brötchen backen. Personell sieht es durch Verletzungen schlecht aus. Trainer Eric Schürhaus und Kollege Olaf Zander müssen auf acht Spieler verzichten. JFV Bremerhaven: Mertha - Zander, Holz, Weber, Kirhan - Beyer-Franzen, Hincke (Ahriou), Radhakrishnan (77. Candar), Schmidt (85. Öcal) - Drummer (46. Kadir), Bayram. (vs)