Der nun samstägliche Gastgeber, welcher sich auf halber Strecke zwischen Dresden und Bautzen als Tor zur Oberlausitz wähnt, wird die Sandersdorfer zum ersten eigenen Punktspiel der Rückrunde auf Kunstrasen erwarten. Der geplante Auftakt des BFV 08 zur Vorwoche in Plauen fiel aus. Man wird sich beim BFV nach den eigens absolvierten Testspielen fragen, wo sich denn nun der aktuelle Ist-Stand des Tabellendritten befindet.
Bischofswerda hielt den winterlichen dritten Tabellenrang trotz Spielausfalls vor dem nun punktgleichen FC Energie Cottbus II aufgrund des besseren Torverhältnisses. Die Sachsen erreichten diese Tabellenregion mit "nur" siebenundzwanzig erzielten Treffern. Bis zum 9. Tabellenplatz schoss nur der FC Einheit Rudolstadt weniger (25). Dies zeigt, wie stabil die Truppe um den erfahrenen Kapitän Ralf Marrack zu Werke geht. Dies demonstrierte man einst im August auch in Sandersdorf, legte dort eine beachtenswerte Partie hin und ließ Union beim 2:0-Sieg kaum eine Chance.
Die Sandersdorfer - vor dem Bernburgspiel viermal mit je vier gelben Karten gekennzeichnet - müssen neben Frunze Hovhannisyan gleichfalls auch ihren Topstürmer Dan Lochmann am Samstag ersetzen. Beide machten die fünf Gelben gegen Askania voll- können damit am morgigen Freitag in der eigenen Zweiten (Landesliga) gegen Brachstedt ran und dürfen erst in der kommenden Woche im Heimspiel gegen den 1. FC Lok Leipzig wieder Oberligaluft schnuppern. So müssen andere die Verantwortung am und im Strafraum der Bischofswerdaer übernehmen. Wie man es macht, zeigte zuletzt Deli Musa.
Uniontrainer Mike Sadlo - ehemals als Zweitligastürmer selbst aktiv mit dem Toreschießen beschäftigt - wird seinen Jungs den nötigen Mut zum Abschluss zusprechen. Was dann am Ende rauskommt, liegt an den Kickern selbst. Pikant: Bei einem Auswärtssieg der Sandersdorfer würde man in Sachen Punkte mit dem direkten Konkurrenten gleich ziehen. So eng gestalten sich die Dinge in der Oberliga, aber eben auch in die andere Tabellenrichtung. Das allein dürfte äußerst motivierend wirken.