2024-03-28T15:56:44.387Z

Allgemeines

"Dicky" Otten sieht harte Arbeit auf seine Jüchener zukommen

Der neue Trainer des Landesliga-Aufsteigers ist im hiesigen Fußball seit Jahrzehnten zu Hause - und mit ihm sein Spitzname.

Ein Leben ohne Fußball ist für Hermann-Josef Otten eigentlich undenkbar. Bereits mit knapp fünf Jahren lernte "Dicky", wie er genannt wird, mit dem Ball bei der DJK Novesia Neuss umzugehen. Und der Ball beschäftigt ihn mit 51 Jahren noch immer, inzwischen als neuer Trainer des neuen Landesligisten VfL Jüchen.

Fußball wurde Otten schon die Wiege gelegt - wie auch der Name "Dicki". "Meine Mutter hat mich immer gut als Baby versorgt, und mit zehn Monaten nannten mich Jungs aus der Nachbarschaft Dicki. Das war leichter zu behalten und auszusprechen als Hermann-Josef", erzählt der Experte für Informationstechnologie, für den "Dicky" inzwischen zum Markenzeichen geworden ist. Wahrscheinlich wäre es ihm aber noch lieber gewesen, Fußballprofi zu werden. Sein Talent hatte er schon früh unter Beweis gestellt, und so war er als Jugendlicher zu Bayer Uerdingen geholt worden. Als der Wechsel in den Seniorenbereich anstand, warfen ihn aber Verletzungen zurück. "Das war schon schade, aber für Ober- und Verbandsliga hat es immer noch gereicht", sagt Otten.

Schon sehr früh betätigte er sich schließlich als Trainer und war dabei sehr erfolgreich. Wieder war sein Heimatverein Novesia der Ausgangspunkt. Bald hatte er ihn aus der Kreisliga C in die Kreisliga A geführt. Mit Spielern aus dieser erfolgreichen Mannschaft gründete er irgendwann den Schützenzug "Zwölfender", und er ist natürlich als Ur-Neusser sehr eng mit dem Brauchtum verbunden. In diesem Jahr haben ihm nun die Terminplaner einen Strich durch das Schützenfest gemacht. Zu diesem Zeitpunkt hat er nämlich einen Spieltermin mit Jüchen.

In Jüchen ist er nicht zum ersten Mal in der Landesliga tätig. Mit Kaarst stieg er als Spieler in die Landesliga auf und war dann dort auch fast zwei Jahre als Trainer tätig. Allerdings war er sich auch nicht zu schade, um zwischendurch in den niedrigeren Klassen erfolgreich Mannschaften zu betreuen. Lange war er beim VfR Büttgen tätig und bei der DJK Gnadental. Brauchte sein Stammverein wieder einmal Hilfe, trainierte er nebenbei auch die C-Jugend. Im Mönchengladbacher Bereich war er auch schon einmal beim VfB Korschenbroich tätig.

"Da gab es aber Unstimmigkeiten, die mir nicht passten. Da habe ich aufgehört", sagt Otten rückblickend. Allerdings ist er kein Wandervogel, doch er macht Schluss, wenn für ihn die sportlichen Voraussetzungen nicht mehr stimmen. Immer war er für Novesia Neuss da, sieben Jahre arbeitete er in Büttgen, sechs in Gnadental.

In Jüchen könnte es durchaus eine längere Verbindung geben, denn Otten ist recht optimistisch: "Wir müssen hart arbeiten, dann haben wir eine Chance, die Liga zu halten", sagt er. Er verkneift sich eine Bemerkung zur Gruppeneinteilung und zur Terminplanung. Dabei könnten ihm dazu sicherlich berechtigt Anmerkungen einfallen. Da Jüchen in Gruppe 1 spielt, fehlen die Nachbarschaftsduelle gegen Odenkirchen und die Grenzlandvereine. Zudem sind Jüchen in der Hinrunde überproportional viele Heimspiele zugewiesen worden.

Aufrufe: 022.7.2015, 14:30 Uhr
RP / Kurt TheuerzeitAutor