2024-03-28T15:56:44.387Z

Vereinsnachrichten
Stützpunkttrainer Andreas Herrmann (li.) bei der Demonstration des defensiven 1 gegen 1.  F: Gregor Raab
Stützpunkttrainer Andreas Herrmann (li.) bei der Demonstration des defensiven 1 gegen 1. F: Gregor Raab

Zweikampfstarke Spieler machen den Unterschied

Die Chamer Stützpunktrainer stellten beim DFB-Infoabend moderne Trainingsmethoden für ein gegnerorientiertes Spielverhalten vor

Auf enormes Interesse stieß am Montagabend der DFB-Info-Abend auf dem Sportgelände Windischbergerdorf. Die Verantwortlichen des DFB-Stützpunts demonstrierten den Vereinstrainern, die aus allen vier Himmelsrichtungen des Landkreises zur Schulung gekommen waren, mit den Spielern der Jahrgänge 2004 und 2005 attraktive Spiel- und Übungsformen zum Thema „Basics des 1 gegen 1: Frontale Situation in der Defensive“.

Trotz des wechselhaften Wetters war eine Rekordteilnahme in Windischbergerdorf zu verzeichnen.  F: Gregor Raab
Trotz des wechselhaften Wetters war eine Rekordteilnahme in Windischbergerdorf zu verzeichnen. F: Gregor Raab

Bevor ein Team als Einheit taktisch clever agieren kann, muss jeder Spieler individualtaktisch bestmöglich ausgebildet werden. Nur wenn sich der Einzelne im 1 gegen 1 behauptet, kann auch seine Mannschaft erfolgreich sein“, erklärte eingangs Stützpunktleiter Andreas Klebl. Während die Übungsleiter Stefan Pongratz, Andreas Herrmann und Max Weigl mit ihren Kickern auf dem Rasen die Übungen und Bewegungsabläufe vorführten, erläuterten er und NLZ-Leiter Uwe Mißlinger an der Seitenlinie den Zuschauern die Grundlagen eines effizienten Zweikampfverhaltens. „In der Abwehrarbeit geht es vor allem um die Eroberung des Balles. Ein Wegstochern ist nicht zielführend“, betonte Klebl. Bereits ab der D-Jugend bringen seines Auskunft nach die jungen Fußballer beste Lerngrundlagen für eine Taktik-Schulung im 1 gegen 1 mit. Ein interessantes, bewegungsreiches, sorgfältig vorgeplantes und zielorientiertes Einstimmen sei der erste Erfolgsbaustein jeder Übungseinheit. „Die Aufgaben dieser ersten Phase sollten idealerweise bereits auf die Schwerpunkte des Hauptteils abgestimmt sein“, ergänzte Mißlinger. Für das Aufwärmen bieten sich hauptsächlich geschicklichkeitsfördernde Laufspiele an. Die Trainer sollten dann während der darauffolgenden Einheiten stets darauf achten, dass bei den Spielformen möglichst viele 1 gegen 1-Situationen erzwungen werden. In der Praxis hat sich beispielsweise die Variante 4 gegen 4 auf drei Stangentore bewährt. Motivierend für die Spieler sind darüber hinaus Zusatzpunkte, die sie sich über gelungene Aktionen nach erfolgreichen Defensiv-Zweikämpfe verdienen können. Eine ideale Basis ist gelegt, wenn die Kicker bereits im Kinderbereich lernen, dass sie durch ein taktisch geschicktes Handeln den Ball effektiv und kontrolliert vom Gegner zurückerobern können. Hierbei gelte aber ein wesentlicher Grundsatz: „Wer grätscht, verliert!“ Nach der Praxisphase wurden die vorgeführten Trainingsinhalte und das Thema im Vereinsheim der Sportanlage noch theoretisch nachbereitet und diskutiert. Alle Besucher erhielten außerdem von Klebl ein Handout, in dem alle Spielformen und weitere interessante Aspekte für ein zielgerichtetes Fußballtraining aufgeführt sind. „Sehr lehrreich. Ich habe wieder viele Anregungen für meine Arbeit im Verein mitgenommen“, lautete das Urteil eines Trainers am Ende der Fortbildung.

Aufrufe: 09.5.2017, 12:38 Uhr
Gregor RaabAutor