Dersim vergibt letzte Chance

Die völlig verunsicherten Gastgeber beschäftigten sich mehr mit der Leistung des fürwahr schwachen Schiedsrichters Andreas Luschberger (Eltville) und mit sich selbst, als mit dem Gegner. Entsprechend mussten sie auch dem 0:1 durch Patrick Stanzack hinterherrennen (20.) und konnten froh sein, dass Keeper Yildirim Ilbay die Spannung aufrecht hielt. Die Kabinenwände bebten während der Pause und die Rüsselsheimer schienen in der Folgezeit tatsächlich aufgewacht zu sein. Doch obwohl sie viel mehr Präsenz zeigten, strahlten sie zunächst kaum Gefahr aus. Gäste-Keeper Hicham Wahid rettete gegen Ahmet Yildirim (56.) und der Druck wuchs. Ismail Coskun gelang schließlich das verdiente 1:1 (73.), und der gleiche Akteur drehte nach schönem Zuspiel des kurz zuvor eingewechselten Mahsun Arici das Spiel (82.).

Doch statt den knappen Vorsprung zu verwalten und sich die theoretische Chance auf ein Happyend zu bewahren, gab es fast an jedem Pfiff des Unparteiischen etwas auszusetzen. Ahmet Yildirim soll sich sogar zu eine Beleidigung verstiegen haben und sah Rot (88.). Und als Keeper Ilbay nach einem Freistoß unerklärlich den Ball fallen ließ, besiegelte Besim Reka mit dem 2:2 endgültig das Dersim-Schicksal (90.).

SV Dersim Rüsselsheim: Ilbay; Aktan, Bakir (85. Candan), Shimoyama, Celikkol (65. Zangir), Penz, Culcu (80. Arici), Nedzibovic, Demir, Penz, Coskun.

Tore: 0:1 Stanzack (20.), 1:1 (73.), 2:1 (82.) beide Coskun, 2:2 Reka (90.); Zuschauer: 150.

Schiedsrichter: Luschberger (Eltville); Rot: A. Yildirim Schiedsrichter-Beleidigung (88./SVD).