2024-05-02T16:12:49.858Z

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Derbysieg - Veert gibt Rote Laterne ab

Sevelen siegt in Schwafheim

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Mit dem 2:1-Erfolg gegen den SV Straelen II verlässt der SV Veert den letzten Platz. Tim Oploh und Dennis Heyn mit Traumtoren. In Schwafheim platzt der Sevelener Knoten. Winnekendonk setzt seinen guten Lauf fort.
Am 22. Spieltag der Fußball-Bezirksliga holt Veert einen wichtigen Sieg für die Teammoral. Straelens Christian Werner sagt "Adieu". Sevelen siegt, Winnekendonk holt einen Punkt.

SV Veert - SV Straelen II 2:1 (1:1). Mit dem prestigeträchtigen Sieg gegen Straelens Zweite setzt der SV Veert seinen positiven Trend fort. Die Elf hat nun schon sieben Punkte aus sechs Rückrundenspielen geholt (übrigens: genau so viele wie in 16 Hinrundenspielen) und verlässt nach langer Zeit den letzten Platz. In der ausgeglichenen Partie mit einem eher schwachen Schiedsrichter machte Veert zunächst den besseren Eindruck. Gleich mit der ersten Chance gingen die Hausherren durch Igor Puschenkow in Führung. Bis zur Pause wurde es an der Seitenlinie dann laut. Beide Trainer feuerten ihre Teams engagiert an. Während Veerts Coach Horst Frenzen "Weitermachen" rief, versuchte es Straelens Trainer Marc Korsten mit dem internationalen "Come on". Wirklich schönen Fußball gab es danach aber nicht zu sehen. Nach einer halben Stunde agierten die Gäste zwar besser, waren aber nie gefährlich. Nur Tim Oploh zeigte seine Stürmerqualitäten. Nach einem überragenden Sololauf durchs Veerter Mittelfeld umspielte er auch die Abwehr und schoss den umjubelten 1:1-Ausgleich.

Nach der Pause kam Straelen ähnlich zurück, Veert ließ sich etwas fallen. Coach Frenzen forderte deshalb auch "mehr Druck". Der kam dann in Form eines Freistoßes von Dennis Heyn. Obwohl SVS-Betreuer Leo Dams, der Fahnendienst an der Seitenlinie schob, seinem Keeper Daniel Hanßen noch lautstark Mut gemacht hatte ("Den hast du"), musste sich der Torwart doch geschlagen geben. Heyn zwirbelte den Freistoß gekonnt um die Mauer und markierte das 2:1. Bis zum Ende tat sich dann nicht mehr viel. "Am Ende war der Sieg etwas glücklich, weil Straelen in der zweiten Hälfte wacher war. Aber wir haben bis zum Ende gefightet", sagte Veerts Trainer Frenzen. SVS-Coach Korsten sprach nach dem Abpfiff von "einer Riesenenttäuschung". "Wir hatten später zwar etwas mehr vom Spiel, aber man muss sich auch Torchancen herausarbeiten. Das ist uns nicht gelungen." Zusätzlich kam bei den Straelenern nach dem Abpfiff etwas Wehmut auf. Flügelflitzer Christian Werner absolvierte gestern sein letztes Spiel für den SVS, da er eine Ausbildungsstelle in Süddeutschland antritt. Korsten verabschiedete seinen Spieler schweren Herzens und gab ihm "Alles Gute" mit auf den Weg. Auch von dieser Stelle aus sei gesagt: Christian, mach's gut und viel Erfolg.

SV Schwafheim - SV Sevelen 2:3 (0:2).Der SV Sevelen belohnte sich für die Mühen der Vorwochen und holte einen wichtigen Dreier in Schwafheim. "In der ersten Hälfte haben wir das Spiel bestimmt", berichtete Sevelens Coach Achim Apitzsch. Nach Toren von Jens Schwevers und Lucas Claus lag seine Elf zur Pause bereits mit 2:0 vorn. "Wir hätten sogar noch höher führen können." Auch nach dem Seitenwechsel lief es wie geschmiert. Selbst durch das Schwafheimer Elfmetertor zum 1:2 ließen sich die Schwarz-Weißen nicht beirren. Nur wenige Minuten nach dem Anschluss konterten die Gäste wieder und sorgten für die Vorentscheidung. Mit dem 3:1 hatte Sevelen auch optisch etwas anzubieten.

Nach einem langen Abstoß von Keeper Jonas Tersteegen ließ sich Andre Leenen nicht lumpen, nahm den hohen Pass an und erzielte den dritten Gäste-Treffer. "In den letzten 15 Minuten haben wir dann etwas den Faden verloren und wurden hektisch", sagte Apitzsch. So konnten die Schwafheimer, die bis dato ideenlos agiert und nur bei Standards etwas Gefahr ausstrahlt hatten, noch zum 2:3 einschieben. "Der Sieg ist hochverdient. Ich sehe noch Potenzial nach oben, auch wenn wir mit dem Abstiegskampf wohl nichts mehr zu tun haben werden", resümierte Sevelens Trainer.

Uedemer SV - Viktoria Winnekendonk 2:2 (1:1). Das Winnekendonker Team von Trainer Sven Kleuskens bleibt sich treu und ist in der Rückrunde weiter ungeschlagen. Pünktlich zum Anpfiff fanden die Gäste gut in die Partie, hatten mehr Spielanteile und überzeugten mit souveräner Balleroberung. Uedem verbuchte dagegen viele Fehlpässe, konnte nach einem Fehler in der Viktoria-Innenverteidigung dennoch das erste Tor des Spiels markieren. "Aber wir hatten das Selbstvertrauen, weiter zu ackern", sagte Kleuskens. So sorgte Timo Verhoeven kurz vor der Pause für das 1:1, nachdem er eine präzise Hereingabe von Marco Timm verwertet hatte. Zu Beginn der zweiten Hälfte ließen die Gäste dann etwas nach und mussten sich einem Elfmeter entgegenstellen. "Wido"-Keeper Johannes Rankers behielt dabei die Nerven und hielt den Strafstoß souverän. Anschließend fing sich die Viktoria-Elf auch wieder. Timo Verhoeven flankte auf Daniel Bienemann, der zum 2:1 einnetzte und ein Lob seines Trainers erhielt: "Er war mega gut drauf", sagte Kleuskens, der dann aber doch wieder mitansehen musste, wie Uedem ausglich. Die Gäste agierten kurz danach wieder in Überzahl (kurios: so wie in den beiden vorigen Spielen), nachdem USV-Spieler Alexander Tissen nach einem Schubser Rot gesehen hatte, was in der Nachbetrachtung eine etwas übertriebene Schiri-Entscheidung war. Die Überzahl reichte der Viktoria aber nur noch für zwei Hochkaräter, Tore fielen keine mehr. "Die erste Hälfte war gut, die zweite weniger gut. Mit dem Punkt kann und muss man leben."

Aufrufe: 023.3.2015, 08:35 Uhr
RP / Christian CadelAutor