2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Baiersdorf (rot) setzte sich gegen die Brucker durch. F: Klaus-Dieter Schreiter
Baiersdorf (rot) setzte sich gegen die Brucker durch. F: Klaus-Dieter Schreiter

Derbysieg gegen Bruck: Neue Hoffnung für Baiersdorf

30. Spieltag - Samstag: BSV bezwingt FSV mit 2:0 +++ Pegnitz unterliegt Selbitz

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Nach zuletzt vier Pleiten in Folge konnte der Baiersdorfer SV am Samstag im Derby gegen den FSV Erlangen-Bruck mal wieder einen Dreier bejubeln und neue Hoffnung im Abstiegskampf schöpfen. Die Luckner-Elf behielt die Punkte durch ein 2:0 bei sich. Im zweiten Samstagsspiel der Landesliga Nordost unterlag der ASV Pegnitz der SpVgg Selbitz mit 0:2.

SpVgg Selbitz - ASV Pegnitz 2:0

Gut gespielt und doch verloren. Pegnitz bleibt 2016 auswärts weiterhin ohne Sieg. Durch den Heimsieg bleibt die SpVgg Selbitz im dreizehnten Spiel in Serie ungeschlagen. Auch die Gäste aus Pegnitz konnten die Hochfranken in ihrem Lauf nicht stoppen. Die Frankenwäldler schließen dadurch bis auf einen Punkt zu den Schulstädtern auf.

Seit dem 16.10.2015 sind die Kicker aus Selbitz mittlerweile ungeschlagen. Der damaligen 0:7-Klatsche in Neudrossenfeld ließen die Hochfranken sieben Unentschieden und fünf Siege folgen. Gegen Pegnitz legte die Elf von Trainer Hendrik Schödel noch einen Dreier nach. Auf der Grünen Au sind die Frankenwäldler sogar seit dem Anfang September ungeschlagen. Hätten sich die Blau-Weißen im September nicht eine Schwächephase geleistet, wäre für die Frankenwald-Kicker in dieser Saison womöglich sogar mehr drin gewesen. Immerhin schob sich die Heimelf durch den Doppelpack von Sebastian Schott auf den siebten Tabellenrang vor. Im Saisonendspurt ist nun sogar noch ein Sprung in der Tabelle möglich. Nur noch einen Zähler Vorsprung haben dabei die sechsplatzierten Pegnitzer, die nach der Winterpause bereits die sechste Pleite kassierten. Doch ersatzgeschwächt war in Selbitz nichts für die Elf von Trainer Heiko Gröger zu holen. Ein personell gebeuteltes Pegnitz, das nur zwei Akteure auf der Auswechselbank sitzen hatte und nur einmal wechselte, zeigte dennoch die wohl beste Auswärtsleistung im Jahr 2016 und musste sich lediglich der Effizienz ihrer Gastgeber beugen.

Dabei begann das Spiel gar nicht so schlecht für die Gäste. Durch den gewonnen Punkt am Mittwoch gegen Kornburg spielten die Schulstädter gute 20 Minuten mit viel Selbstvertrauen und hatten durch Wittmann, Müller und Reichel gute Möglichkeiten. Als sich die Heimelf auf die Spielweise der Pegnitzer eingestellt hatte, kamen auch sie zu Chancen. Nachdem ein Schuss von Gezer (21.) noch zur Ecke gelenkt werden konnte, klingelte es acht Minuten später im Kasten von Kausler. Einen Freistoß aus gut 22 Metern zirkelte Schott um die Mauer, unerreichbar für den Pegnitzer Torsteher. Bis zur Pause tat sich bei ungemütlichen Wetter mit Regen und 4 Grad nicht mehr viel vor beiden Toren.

Die Anfangsphase der zweiten Halbzeit gehörte eindeutig der SpVgg Selbitz. Kausler parierte zweimal reaktionsschnell gegen Elbl. In der 61. Minute ging Mellinghoff zu ungestüm gegen Cavelius im Strafraum zu Werke und verursachte einen mehr als überflüssigen Elfmeter. Schott behielt die Nerven und verlud Kausler. Es stand 2:0 für die Gastgeber und das Spiel schien gelaufen. Doch Pegnitz versuchte in der anschließenden Phase jetzt nochmal alles und erspielte sich wieder eine reihe guter Gelegenheiten. Eine Flanke von Mellinghoff (65.) klatschte an den Pfosten, beim Nachschuss von Müller stand ein Selbitzer Abwehrbein im Weg. In dieser Phase wäre frisches Blut wichtig gewesen, aber Pegnitz konnte aus bekannten Gründen nicht nachlegen und musste mit dem vorhandenen Personal weiter sein Glück versuchen. Podgur (81.) traf nur das Aussennetz. Auch der Abschluss von Otto (86.) wurde letztendlich erfolgreich abgewehrt. Fast im Gegenzug verhinderte Kausler mit einem Klassereflex den dritten Treffer von Schott. Auf der anderen Seite waren es Schuster und Otto, aber wiederum blieb Pegnitz das Anschlusstor verwehrt. Es blieb beim 2:0 für Selbitz. In einer sehr offenen Partie, die mit erfrischendem Fußball glänzte, hatten die Hausherren das glücklichere Ende für sich. Werner Neuner

Schiedsrichter: Sven Engl (Ittling) - Zuschauer: 90
Tore: 1:0 Sebastian Schott (29.), 2:0 Sebastian Schott (61. Foulelfmeter)

Baiersdorfer SV - FSV Erlangen-Bruck 2:0

Der Baiersdorfer SV hat das Landesligaderby gegen den FSV Bruck mit 2:0 gewonnen und damit die Chance auf den Klassenerhalt gewahrt. Der Sieg der Krenkicker war durchaus verdient, denn sie agierten engagiert und bissig, so wie es im Abstiegskampf notwendig ist.

Die Spieler hatte es nicht einfach bei Dauerregen, denn der Rasen war rutschig und zudem recht uneben. Damit kamen die Gastgeber über die gesamte Spielzeit besser zurecht. Sie hatten nach wenigen Minuten auch die erste Möglichkeit, doch Schwab konnte nach feinem Zuspiel von Wondra gerade noch gebremst werden. Als dann Brucks Drießlein ein Geschoss aus 20 Metern abfeuerte und Keeper Stahl es nur nach vorn abklatschte hatte Cescutti die Brucker Führung auf dem Fuß. Sein Schuss war zu harmlos, so dass Stahl locker halten konnte. Dann wurde Schwab steil geschickt, er prallte heftig mit Brucks Keeper Stiegler zusammen, und der bleib einige Zeit leicht benommen liegen. Der Schiri gab Ecke, die Faßold gefühlvoll in den Fünfmeterraum auf den langen Pfosten hob. Dort stand Lechner völlig frei und bugsierte das Leder mit einem schönen Kopfball ins lange Eck zur Führung der Krenkicker (13.). Da war Keeper Stiegler wohl vom vorherigen Zusammenprall noch etwas indisponiert, sonst er hätte den Eckball abfangen können.
Die beste Brucker Chance hatten Sperber und Napolitano nach einem Freistoß, aber beide verpassten ziemlich freistehend. Wenig später strich auch Raumers Schuss knapp am Pfosten vorbei. Bruck hatte nun etwas mehr von Spiel, die Zuspiele in die Spitze waren jedoch zu ungenau und es wurde zu wenig Druck entwickelt, darum hatte die massive Abwehr des BSV alles gut im Griff.

Im zweiten Durchgang war der FSV zwar zunächst noch leicht überlegen, aber es war ein deutlicher Leistungsabfall zu erkennen. Es gab aber auch bei den Krenkickern viel Leerlauf. Als sich dann Zemelka innerhalb von knapp zehn Minuten zwei dumme Fouls erlaubte, musste er mit Gelb-Rot vom Platz (55.). Damit schwand die Brucker Chance auf den Ausgleich erheblich, doch Trainer Wagner versuchte mit einem Doppelwechsel das Blatt noch zu wenden. Für Arapoglu kam der flinke Tengue, und für Villagomez der Routinier Syleymani. Die Krenkicker erarbeiteten sich aber trotzdem ein leichtes Übergewicht und hatten noch gute Möglichkeiten durch Schwab, den für Wondra eingewechselten Selmani und wiederum Schwab. Als der dann aber auf rechts durch ging und ein Brucker ihn stoppen wollte, gab es einen Pressschlag, das Leder segelte quer durch den Strafraum zu Noppenberger, und der hatte keine Mühe den Ball im leeren Tor unterzubringen (80.). Auch wenn die Brucker nicht aufgaben und zumindest den Anschlusstreffer erzielen wollten, die Abwehr der Krenkicker kämpfte aufopferungsvoll und ließ nichts mehr anbrennen.

Durch diesen Dreier hat der Baiersdorfer SV zwar den direkten Abstiegsplatz verlassen können, er steht jedoch weiter auf einem Relegationsplatz. Das Team hat allerdings deutlich gezeigt, dass es den Willen hat, alles gegen den drohenden Abstieg zu tun. Den Bruckern schmerzt diese Niederlage sehr, denn trotz eines Mittelfeldplatzes sind sie bei sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht aller Sorgen ledig. Klaus-Dieter Schreiter

Schiedsrichter: Daniel Hofmann (TSV Streitau) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Stefan Lechner (13.), 2:0 Timo Noppenberger (80.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Christopher Zemelka (55./FSV Erlangen-Bruck)

Aufrufe: 023.4.2016, 20:41 Uhr
NZ / NN PegnitzAutor