2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Derbysieger in Morbach und nur noch drei Zähler von der 40-Punkte-Marke entfernt: Die SG Badem/Kyllburg/Gindorf. Foto: Hans Krämer
Derbysieger in Morbach und nur noch drei Zähler von der 40-Punkte-Marke entfernt: Die SG Badem/Kyllburg/Gindorf. Foto: Hans Krämer

Derbysieg: Badem und Saartal fahren Big-Points ein

Zusammenfassung des 26. Spieltags: Schmerzhafte Niederlagen für Schweich, Konz und Morbach - Tarforst hat gegen Torfabrik das Nachsehen

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Die Englische Woche brachte gleich vier Teams eine schmerzhafte Niederlage ein. Zwei Teams durften über einen Derbysieg jubeln. Im Abstiegskampf musste Konz sich bei Konkurrent Mendig mit 0:3 geschlagen geben. Badem baute mit einem 1:0-Erfolg in Morbach das eigene Punktekonto aus. Das Derby am Winzerkeller entschied die SG Saartal, auch dank Doppelpack von Schweich-Schreck Lukas Kramp, für sich. Im Spitzenspiel unterlag Tarforst den Gästen der TuS RW Koblenz mit 0:3.

SG Mendig - SV Konz 3:0 (2:0)

In Mendig musste sich das Team von Alex Stieg gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf mit 0:3 geschlagen geben. Mendigs Stürmer Yannick Distelrath avancierte mit zwei Treffern und einer Torvorlage zum Matchwinner. Konz zeigte zwar spielerisch eine ansprechende Leistung, ließ jedoch in der Offensive, in Abwesenheit der Routiniers Schwarz und Becker, die nötige Durchschlagskraft vermissen. "Ich denke, dass wir heute vom Spielerischen her eines unserer besseren Spiele gezeigt haben. Allerdings waren wir in Tornähe nicht effektiv genug. Es hat vor allem am letzten Pass gemangelt. Ärgerlich war, dass wir kurz vor der Pause den Ausgleich aberkannt bekommen. Der Ball war wohl hinter der Linie", analysierte Stieg zur ersten Hälfte der Partie. Simon Grünhäuser sprang im Tor für den erkrankten David Kwast ein und musste nach 18 Minuten zum ersten Mal hinter sich greifen, als Distelrath den Ball über die Linie bugsierte. Nach einer halben Stunde wurde Distelraths zweiter Treffer aufgrund einer Abseitsstellung zurückgepiffen. Kurz vorm Pausentee dann die erwähnte Großchance des SVK: Hausen traf den Ball bei seinem Torschuss nicht optimal, sodass ein Mendiger Verteidiger die Kugel auf der Linie klären konnte. Den daraus resultierenden Konter verwertete abermals Distelrath. "Im zweiten Abschnitt haben wir anfangs sehr druckvoll gespielt und hatten mehr Spielanteile. Ohne klare Torchancen und Treffer kannst du allerdings nicht gewinnen", merkte Stieg abschließend an. Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit setzten die Gastgeber in persona von Schmitz den Schlusspunkt (86.).

SV Konz: Simon Grünhäuser, Dominik Güth, Benedikt Sommer (66. Michel Kupper-Stöß), Frank Wacht (60. Kemil Hasesic), Peter Maasem, Fabian Herrig, Steffen Hausen, Mike Herresthal, Peter Irsch, Jan Götze, Jason Thayaparan, Burak Tepe (60. Philipp Seer). Trainer: Alex Stieg.

Tore: 1:0 und 2:0 Yannick Distelrath (18./45.), 3:0 Philipp Schmitz (86.)

Schiedsrichter: Sören Müller Zuschauer: 180

SV Morbach - SG Badem/Kyllburg/Gindorf 0:1 (0:0)



Guido Habscheid hatte nach dem 0:2 gegen Betzdorf von seiner Mannschaft eine Reaktion und eine Besinnung auf alte Bademer Tugenden verlangt. Er sollte nicht enttäuscht werden. "Der Mannschaft ist es heute gut gelungen, die Zielsetzungen umzusetzen. Das Ergebnis zeigt es schon. Wir standen defensiv sehr kompakt, haben wenig zugelassen und in den Zweikämpfen Präsenz und Kampfbereitschaft gezeigt", analysierte der Bademer Trainer. Der einzige Treffer der Partie fiel nach einer knappen Stunde, als der in die Startelf zurückgekehrte Nils Habscheid Mike Schwandt bediente und der Stürmer Dennis Korn im Morbacher Tor überwand (57.). SVM-Coach Dirk Fengler räumte nach Abpfiff fairerweise ein: "Dass wir heute verloren haben, lag in erster Linie daran, dass wir in der ersten Halbzeit zwar zu guten Möglichkeiten kamen, jedoch kein Tor erzielt haben. Dafür hat uns Badem im zweiten Abschnitt bestraft. Wir haben nach dem Rückstand nicht mehr so viele Mittel gefunden, teilweise hing das auch am fehlenden letzten Pass. Allerdings hat Badem sehr kompakt gestanden und wahnsinnig gut verteidigt", betonte aber gleichzeitig: "Es war unsererseits eine deutliche Leistungssteigerung zu erkennen. Deshalb kann ich meiner Mannschaft heute keinen Vorwurf machen. Das ist das, was zählt." In den letzten fünf Minuten vergaben die Hunsrücker zwei aussichtsreiche Gelegenheiten zum Ausgleich. Dass Haubricht, der Kapitän der SGB, zwei Minuten vor Schlusspfiff mit Gelb-Rot vorzeitig vom Platz musste, fiel nicht mehr ins Gewicht.

SV Morbach: Dennis Korn, Raphael Rauls, Jan Weber, Sebastian Stüber, Dennis Kaucher, Andre Thom, Heiko Weber, Dennis Schröder, Marius Botiseriu, Florian Galle, Niko Schmitt (77. Jonas Mart). Trainer: Dirk Fengler.

SG Badem: Markus Plei, Tobias Stoffel, Joscha Haubricht, Christian Esch, Robin Eiden, Pierre Valerius (88. Christopher Keil), Timo Schakat, Nils Habscheid, Moritz Habscheid, Mike Schwandt, Maik Illigen (71. Alexander Berscheid). Trainer: Guido Habscheid.

Tore: 0:1 Mike Schwandt (57.)

besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Joscha Haubricht (88./wdh. Foulspiel)

Schiedsrichter: Matthias Hennig Zuschauer: 120

TuS Mosella Schweich - SG Schoden/Irsch/Ockfen 0:4 (0:1)

32 Tore. Nein, die Rede ist nicht von der Torausbeute eines Rheinlandligavereins, sondern allein von jener eines quirligen Stürmers im Dienst der SG Saartal: Lukas Kramp. Schweich - so scheint es - liegt dem Toptorjäger der Liga. Acht Treffer erzielte er alleine im Hin- und Rückspiel. Trainer Peter Schuh verhalf er dabei, beim 25. Jubiläum die persönliche Bilanz des Coaches gegen die Mosella aufzubessern: "Es war in 25 Jahren erst das zweite Mal, dass ich gegen Schweich gewinnen konnte. Das deutliche Ergebnis spiegelt aber bei Weitem nicht den engen Spielverlauf wider. Der Sieg stand teilweise auf der Kippe. Alex Heinig hat uns einige Mal überragend im Spiel gehalten. Besonders gefreut habe ich mich auch für Dominik Lorth, der sich mit zwei Vorlagen und einem starken Auftritt heute selbst ein schönes Geburtstagsgeschenk gemacht hat", äußerte sich der SG-Trainer zum Spiel. Jochen Weber sprach von einem "enorm schmerzhaften Lerneffekt" und fügte an: "Wenn man die letzten beiden deutlichen Ergebnisse sieht und den Spielverlauf damit vergleicht, passt das nicht zusammen. Wir haben die erste halbe Stunde heute richtig gut gespielt und uns immer wieder Chancen erarbeitet, uns in der Defensive aber individuelle Böcke geleistet, die zu Toren geführt haben. Die Tabelle ist aktuell irrelevant. Wir arbeiten auf ein positives Erfolgserlebnis hin. Irgendwann werden wir auch wieder das nötige Glück haben, das uns derzeit fehlt", ergänzte der Schweicher Cheftrainer.

Den ersten Aufreger des Spiels gab es nach 22 Minuten: Marc Schulte war elfmeterreif im Strafraum gefoult worden. Kramp trat an und verwandelte sicher. Markus Oltmanns vergab kurz darauf die Großchance zum Ausgleich für die Gastgeber. Beim knappen Spielstand von 1:0 war es mehrmals SG-Schlussmann Heinig, der mit Paraden einen Gegentreffer verhinderte. Treffer Nummer zwei fiel erneut nach einer Standardsituation. Schweichs Defensive ließ bei einem Freistoß Jakob unbehelligt am langen Pfosten frei, der auf 2:0 erhöhte (57.). Den Bemühungen des Heimteams tat der Gegentreffer kein Abtun. Es mangelte allein an der Durchschlagskraft. Als Weber mit dem angeschlagenen Schleimer gerade einen zweiten Stürmer bringen wollte, schlug der eingewechselte Timo Grafe acht Minuten nach seiner Einwechslung zu. Zu allem Überfluss musste Quary wegen Meckerns vorzeitig den Gang unter die Dusche antreten (74.). Lukas Kramp sorgte mit seinem zweiten Treffer für den Schlusspunkt eines erneut verrückten Derbys.

TuS Mosella Schweich: Moritz Zingen, André Steffgen, Nico Frick, Patrick Quary, Philipp Steffgen, Sven Hoffmann, Carsten Reis, Thomas Schleimer (60. Stephan Schleimer), Philipp Seeberger, Julian Flesch (78. Yannick Uhl), Markus Oltmanns. Trainer: Jochen Weber.

SG Saartal: Alexander Heinig, Philipp Kramp (80. Lucas Thinnes), Manuel Schaller (75. Jonas Lauer), Bastian Hennen, Christopher Boesen (66. Timo Grafe), Kevin Schuh, Marc Schulte, Nicolas Jakob, Dominik Lorth, Fabian Müller, Lukas Kramp. Trainer: Peter Schuh.

Tore: 0:1 und 0:4 Lukas Kramp (22., FE./82.), 0:2 Nicolas Jakob (57.), 0:3 Timo Grafe (74.)

besondere Vorkommnisse: Gelb-Rot für Patrick Quary (74./wg. Meckerns)

Schiedsrichter: Christoph Zimmer Zuschauer: 400



FSV Trier-Tarforst - TuS RW Koblenz 0:3 (0:1)


Nachdem der Rücktritt von Patrick Zöllner zum Saisonende bekannt wurde (hier geht es zum Artikel), musste sich der FSV am Mittwochabend auch einem spielstarken Gästeteam geschlagen geben. "Unterm Strich ist der Sieg für Koblenz absolut verdient. Wir sind auf eine sehr gute Mannschaft getroffen, die sehr viel Tempo in der Offensive entwickelt hat und defensiv wenig zugelassen hat. Allerdings sind wir aus meiner Sicht bei zwei Szenen klar benachteiligt worden, als der Schiedsrichter bei Deckers Aktion auf Offensivfoul entscheidet und auf der Gegenseite die gleiche Situation laufen lässt. Ich weiß nicht, ob die Mannschaft davon beeinflusst war, aber nach dem Rückstand kam Koblenz deutlich besser ins Spiel", monierte Zöllner nach Abpfiff. Die beiden strittigen Szenen ereigneten sich in der 14. bzw. 19. Minute. Zunächst befand sich Decker im Zweikampf mit Pineker auf dem Weg Richtung Gästetor. Der Referee entschied auf Offensivfoul. Rund fünf Minuten später ließ Christmann die Situation trotz foulwürdigen Einsteigens von Altin an Lay laufen, woraus das 0:1 resultierte (19.). Kurz darauf hatte RW seine stärkste Phase. München verhinderte vor der Pause Schlimmeres (36.), kurz nach Wiederanpfiff traf jedoch erneut Kling zum 0:2 (48.). "Wir hatten nach einer guten Stunde noch eine Großchance durch Thielen und ein Abseitstor von Herkenroth, mussten uns aber am Ende einem besseren Gegner geschlagen geben", ergänzte der Tarforster Trainer. Grzobic setzte nach Konter in der Nachspielzeit den Schlusspunkt. Tarforst ist mit 45 Zählern Fünfter - Koblenz übernimmt dank des Dreiers die Tabellenführung.

FSV Trier-Tarforst: Johannes München, Martin Gorges, Dominik Lay, Michael Hassani, André Thielen, Thorsten Oberhausen, Bernhard Heitkötter, Lauritz Meis (46. Sven Haubrich), Benedikt Decker (82. Josef Schumacher), Lukas Herkenroth, Nicola Rigoni (60. Tobias Spruck). Trainer: Patrick Zöllner.

Tore: 0:1 und 0:2 Waldemar Kling (19./48.), 0:3 Kristijan Grzobic (90. + 2.)

Schiedsrichter: Marco Christmann Zuschauer: 180

Aufrufe: 031.3.2016, 10:00 Uhr
volksfreund.de/Janik KrauseAutor