2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Treffen in dieser Saison zum zweiten Mal aufeinander: Ehingen-Süd (links Christian Endler) und der SV Uttenweiler (rechts Spielertrainer Christian Sameisla). Das erste Duell endete 2:2. SZ-Archivfoto: thw
Treffen in dieser Saison zum zweiten Mal aufeinander: Ehingen-Süd (links Christian Endler) und der SV Uttenweiler (rechts Spielertrainer Christian Sameisla). Das erste Duell endete 2:2. SZ-Archivfoto: thw
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Derby zu ungewohnter Zeit

Fußball, Landesliga: Ehingen-Süd empfängt am Samstagvormittag Uttenweiler

Kirchbierlingen / sz - Zu einer ungewohnten Zeit muss der Fußball-Landesligist SSV Ehingen-Süd am Samstag, 26. November, ran. Das Derby in Kirchbierlingen gegen den SV Uttenweiler wird um 11 Uhr angepfiffen. Im ersten Aufeinandertreffen in der Hinrunde machte der Aufsteiger dem SSV das Leben schwer und trotzte dem Favoriten beim 2:2 einen Punkt ab. Im zweiten Duell am letzten Spieltag vor der Winterpause will sich Süd alle Punkte schnappen.

Ein Wunschtermin für ein Landesliga-Spiel ist Samstagvormittag für die Kirchbierlinger nicht, doch sie stimmten dem Ansinnen des Gegners nach Verlegung wegen der Hochzeit eines Spielers zu. In der Hinrunde war Uttenweiler dem SSV Ehingen-Süd entgegengekommen, der damals schon am Freitagabend spielen wollte. "Es ist ein Geben und Nehmen", sagt Süd-Trainer Michael Bochtler.

Am vergangenen Wochenende hätte Ehingen-Süd am Samstagnachmittag gespielt, doch die Partie in Kehlen fiel ins Wasser. Wenn er an seine Zeit als Spieler zurückdenke, "kam mir eine Spielunterbrechung nie gelegen", sagt Bochtler. "Man bleibt schon gern im Rhythmus." Doch Nachteile hat Süd nicht, auch Uttenweilers Spiel gegen Harthausen/Scher wurde wegen anhaltenden Regens abgesagt. Die Spieler hatten ein freies Wochenende, abgesehen von kleinen Hausaufgaben, die Bochtler verteilte. Zudem erhöhte er zu Wochenbeginn im Training die Intensität. "Wir sind gut vorbereitet."

Die Trainingsbeteiligung war allerdings geringer als in den vergangenen Wochen. Florian Stiehle fehlte wegen Krankheit, Daniel Maier musste sich einem Eingriff an der Hand unterziehen, Kai Engelhardt hatte sich am vergangenen Wochenende im Spiel der "Zweiten" von Süd verletzt, Christian Endler verletzte sich im Training, Hannes Pöschl ist in Stuttgart und Fabian Sameisla fehlte berufsbedingt. "Wir konnten nicht so trainieren wie sonst mit 18 Spielern", so Bochtler. Doch er geht davon aus, dass die meisten dieser Spieler gegen Uttenweiler zur Verfügung stehen.

Die Rollen vor dem Derby sind klar verteilt: Auf der einen Seite der ungeschlagene Tabellenführer, auf der anderen der Tabellenzwölfte der nur vier Punkte Abstand zu Schlusslicht Harthausen/Scher hat. "Uttenweiler hatte immer wieder schwankende Ergebnisse", sagt Michael Bochtler. "Es gab Siege gegen Oberzell oder Ravensburg II, aber auch vermeidbare Niederlagen."

Gegen Ehingen-Süd stand Uttenweiler am zweiten Spieltag vor einem Coup, doch die Gäste holten nach 0:2-Rückstand zur Halbzeit dank zweier Treffer von Michael Turkalj noch einen Punkt. Bochtler rechnet damit, dass sich der SVU erneut mächtig ins Zeug legen wird. Er kennt sein Gegenüber Christian Sameisla bestens – der Stürmer und SVU-Spielertrainer ist nicht nur Bruder von Süd-Rechtsverteidiger Fabian Sameisla, sondern absolvierte zusammen mit Bochtler einen Trainerkurs und machte dem Ex-Profi damals ein Engagement bei der TSG Ehingen schmackhaft. Bei der TSG war Sameisla dann nicht nur Spieler unter Bochtler, sondern auch dessen Co-Trainer.

Nun stehen sich Christian Sameisla und Michael Bochtler zum zweiten Mal als Verantwortliche gegnerischer Mannschaften gegenüber. "Es wird ein interessantes Spiel", sagt Bochtler. "Christian kennt uns in- und auswendig und wird sich wieder was einfallen lassen. Das hat man schon in der Hinrunde gesehen." Wann immer der Süd-Trainer im ersten Duell das taktisches System seiner Mannschaft änderte, "hatte Christian eine Antwort parat". Dies galt für Bochtler allerdings auch und so gab es am Ende keinen Sieger.

Aufrufe: 024.11.2016, 18:34 Uhr
Schw�bische Zeitung / Von Andreas WagnerAutor