2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligavorschau
Kevin Abold bleibt aktuell die Nummer eins beim TSV Wemding - und steht damit auch im Derby beim TSV Rain II zwischen den Pfosten.   F.: Klaus Jais
Kevin Abold bleibt aktuell die Nummer eins beim TSV Wemding - und steht damit auch im Derby beim TSV Rain II zwischen den Pfosten. F.: Klaus Jais

Derby wird zur Kopfsache

Nach dem Duell mit dem FCA wartet auf die Rainer nun der TSV Wemding +++ Dinkelscherben will den Auftaktsieg nicht überbewerten +++ Aystetten verstärkt sich noch einmal

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Die Zahl der Derbys im Donau-Ries hat sich nach dem Abstieg von drei Teams aus der Bezirksliga Nord drastisch reduziert. Umso größer ist der Stellenwert, wenn der TSV Rain II diesmal den TSV Wemding erwartet - und beide Teams auf den ersten Saisonsieg aus sind. Den hat der TSV Dinkelscherben bereits in überzeugender Manier eingefahren und reist als Spitzenreiter zum FC Günzburg. Mit Spannung wird auch der erste Heimauftritt des runderneuerten FC Affing gegen den FC Ehekirchen erwartet. Auf den „dreifachen Yildiz“ setzt der TSV Zusmarshausen bei seiner Heimpremiere gegen den SC Bubesheim.

TSV Rain/Lech II - TSV Wemding (Sa 17:00)
(Bilanz seit 2012: 3 Siege Rain - 1 Remis - 2 Siege Wemding)
„Wir wissen um die Schwere unserer Aufgabe, wollen aber in Rain was mitnehmen“, gibt Wemdings Coach Jens Meckert als Parole für seine Truppe aus. Das 2:2 zum Auftakt gegen den FC Günzburg sieht er zweigeteilt: „Unsere Tore haben wir sehr schön herausgespielt.“ Ansonsten habe er aber eher wenig Erfreuliches gesehen. Entgegen den Vorgaben hätten seine Schützlinge oftmals so agiert, dass es dem Spielstil des Gegners entgegengekommen sei. „Immerhin haben wir kurz vor Schluss noch den Ausgleich geschafft“, blickt Meckert nun nach vorne. Unter der Woche habe er im taktischen Bereich an „einigen Stellschrauben“ gedreht, die sich heute positiv bemerkbar machen sollen.
Die zuletzt fehlenden Christian Turzer und Manuel Fensterer trainierten unter der Woche wieder mit und sollen gegen Rain im Kader stehen. Dafür haben sich Stephan Seefried und Alex Weiser zunächst in den Urlaub verabschiedet. Das Landkreis-Duell hat für den Coach schon eine gewisse Bedeutung: „Wir haben nur noch zwei Derbys, deswegen freut man sich auf jeden Fall darauf.“ Im Tor setzt er wie bereits gegen Günzburg erst mal weiter auf Kevin Abold. Doch die Neuzugänge Markus Biller und Sabahudin Cama würden sehr gut trainieren und der derzeitigen Nummer eins im Nacken sitzen, berichtet Meckert.
Im Gegensatz zum TSV Wemding hatten die Spieler der Rainer Reserve nicht soviel Zeit, um für das Derby Kräfte zu sammeln. Beim Testspiel gegen den Bundesligisten FC Augsburg kamen sieben Spieler der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Das Problem liege aber nicht bei der Belastung durch das Spiel, sagt Trainer Daniel Schneider: „Wir hätten an dem Tag sowieso trainiert. Problematisch ist eher das Spiel aus dem Kopf zu bekommen. Erst kommt ein Bundesligist, dann treten wir wieder in der Bezirksliga an. Aber ich habe meine Spieler schon davor gewarnt.“
Nach der Niederlage gegen Bubesheim zum Saisonauftakt sei ein Sieg vor heimischem Publikum nun umso wichtiger. „Wir sind jetzt doppelt gefordert. So ein Derby hat immer eine eigene Brisanz“, findet Schneider. Zumal er noch einige Wemdinger Spieler aus seiner eigenen aktiven Zeit kennt. Die Vorgabe für das Spiel heiße nun: Mehr Aufwand betreiben, Fehler minimieren und Chancen nutzen.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (Horgau)

Stadtwerke SV Augsburg - FC Lauingen (Sa 15:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der Ärger über die Auftaktniederlage beim FC Ehekirchen (1:2) ist beim Stadtwerke SV noch nicht verflogen. „Ein Punkt wäre zumindest drin gewesen, den wir aber durch dumme Fehler verschenkt haben. So war die Niederlage sehr ärgerlich, aber letztlich auch verdient“, erklärten unisono Spielertrainer Ajet Abazi und Vorsitzender Peter Billy.
„In Ehekirchen wollten wir wirklich nicht verlieren. Aber die Mannschaft hat jetzt wohl begriffen, dass in der Bezirksliga ein anderer Wind weht. Gegen Lauingen müssen wir vom Anpfiff weg voll da sein und den notwendigen Einsatz zeigen. Wir wollen unsere Heimstärke zeigen, nachdem meine Mannschaft zuletzt in der Kreisliga auf eigenem Platz unbesiegt blieb“, sagt Ajet Abazi, der das erste Bezirksligator des Aufsteigers mit einem sehenswerten Freistoß erzielte.
„Für uns wird es Zeit, in der Bezirksliga wirklich anzukommen“, meint Stadtwerke-Vorsitzender Peter Billy, der auch weiß, dass die Urlaubszeit personelle Probleme bringen wird.
Mitaufsteiger Lauingen zog zum Start ebenfalls den Kürzeren (0:1 gegen Aystetten) und hat seine Lehren daraus gezogen. Der Weg zu den ersten Punkten führt vor allem über eine bessere Chancenauswertung. Im Kader von FCL-Coach Thomas Holzapfel git es eine Änderung. Der vergangene Woche noch verhinderte Felix Gruber steht wieder zur Verfügung.
Schiedsrichter: Maximilian Kuntz (Mertingen)


FC Günzburg - TSV Dinkelscherben (Sa 18:00)
(Bilanz seit 2014: 1 Sieg Günzburg - 0 Remis - 1 Sieg Dinkelscherben)
Mit vergleichbaren Problemen sind der FC Günzburg und der TSV Dinkelscherben in die Saison gegangen. Beim TSV verabschiedete sich Mittelstürmer Thomas Kubina in Richtung Landesliga zum SC Ichenhausen. Und der Günzburger Torjäger Max Lamatsch wechselte zum württembergischen FV Sontheim. Und es waren nicht die einzigen Leistungsträger, die swohl den TSV als auch den FCG verließen.
In beiden Lagern versuchen die Entscheidungsträger, die Lücken mit Talenten zu füllen. Beim FC Günzburg standen etliche junge Akteure auf dem Platz und machten ihre Sache gut. Ärgerlich war beim guten Auftritt in Wemding lediglich das späte Gegentor zum 2:2. Trainer Robert Nan bringt es auf den Punkt: „Wir haben einen guten aber kleinen Kader. Es ist einiges drin. Aber es darf nichts passieren.“ Mit einem Dreier gegen Dinkelscherben könnte der Grundstein für eine erfolgreiche Saison gelegt werden. „Es ist natürlich optimal gelaufen, aber wir haben auch gut gespielt und waren von der ersten Minute an präsent“, freute sich Dinkelscherbens Trainer Michael Finkel zuletzt über das 6:0 gegen den FC Affing, was seinem TSV die Tabellenspitze bescherte. Aus einer sicheren Defensive heraus zeigte man vor allem im Spiel nach vorne schöne Kombinationen und blitzsaubere Tore. Das Trainerteam Finkel/Erlenbaur warnt aber vor der kommenden Aufgabe: „Günzburg hat eine eingespielte Mannschaft und ist sicher ein anderer Maßstab.“
Mit Stefan Hörtensteiner und Simon Motzet, die gleich für die ersten drei Treffer sorgten, waren gegen Affing vor allem die neu dazugestoßenen Nachwuchstalente eine echte Bereicherung. Motzet (Urlaub) und auch Nebenmann Fabian Röller (beruflich verhindert) müssen in der Abwehr nun aber ersetzt werden, ebenso fehlen Lukas Hörtensteiner, Daniel Walter und Johannes Miller (alle Urlaub/privat verhindert). So werden in Günzburg wohl auch zwei Akteure aus der zweiten Mannschaft im Kader stehen. Deshalb versichert Finkel. „Mit einem Punkt könnten wir leben. Tabellenerster nach einem Spieltag zu sein, war noch nie richtig aussagekräftig.“
Schiedsrichter: Markus Rackl (Westendorf)


SV Cosmos Aystetten - TSV Nördlingen II (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Ein Favorit hat’s nicht immer leicht. Das musste auch der SV Cosmos Aystetten bei seinem ersten Auftritt erfahren. Der 1:0-Sieg beim Aufsteiger FC Lauingen kam ziemlich glücklich zustande. Zu verdanken war er in erster Linie zwei Neuzugängen: Torhüter Deniz Eryildirim, der die gegnerischen Angreifer zur Verzweiflung brachte, und Lukas Drechsler, der das „Goldene Tor“ erzielte. Zur Heimspielpremiere gegen den TSV Nördlingen II gibt es zwei weitere Verstärkungen: Maximilian Klotz und Boubacar Kante.
Abwehrspieler Klotz der vergangene Saison alle 30 Spiele im Aystetter Trikot bestritten hatte, war in der Sommerpause zum Landesligisten SV Mering gewechselt. Der 22-Jährige kam dort auch im Pokal und in den Vorbereitungsspielen zum Einsatz. Im Laufe der vergangenen Woche kehrte er wieder zurück.
Vom SV Adelsried hat sich Boubacar Kante den Cosmonauten angeschlossen. Der 20-jährige Angreifer stammt aus Mali und hat in der abgelaufenen Saison bei sechs Einsätzen für den A-Klassisten fünf Treffer erzielt. Die beiden Neuzugänge werden den Konkurrenzkampf im breit aufgestellten Cosmos-Kader weiter anheizen.
„Das es ein glücklicher Sieg war, wissen wir alle. Aber das erste Spiel muss man immer erst einmal gewinnen“, blickt Co-Trainer Ivan Konjevic auf die Partie in Lauingen zurück. Der 44-Jährige vertritt momentan den im Urlaub weilenden Chefcoach Pavlos Mavros. Mit dem TSV Nördlingen II kommt jetzt ein weiterer Aufsteiger auf den SV Aystetten zu. Für Konjevic ist klar, dass man da ein Schippe drauf legen muss: „Nördlingen hat eine gute ausgebildete Truppe, nimmt die Aufstiegseuphorie mit. Aber wir sind steigerungsfähig.“
Bei den Nördlingern waren die Verantwortlichen nicht unglücklich darüber, dass das Landesliga-Team bereits am Freitag im Einsatz war. Denn so hat Trainer David Wittner die Möglichkeit, den einen oder anderen Ersatzspieler der Ersten mit nach Aystetten zu nehmen. Zum Saisonauftakt sah die Auswechselbank auf den zweiten Blick recht dürftig aus. Zieht man nämlich die drei eingewechselten A-Junioren vom Kader ab, bleiben nur noch Thomas Ranftl, Wittner selber, Torwart Daniel Wagner und der Harburger Christian Böhm übrig. In Aystetten wird Johannes Geiß wegen Urlaubs fehlen und auch Johannes Höhenberger steht nicht zur Verfügung.
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Oberbernbach)


FC Affing - FC Ehekirchen (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der August gilt als klassischer Urlaubsmonat. Das bekommt vor dem ersten Heimspiel auch der FC Affing zu spüren. Nicht weniger als fünf Fußballer stehen als Urlauber nicht parat. Zu ihnen gehören mit Hakan Celik und Yenal Bicakci zwei Spieler, die zuletzt in der Startelf standen, sowie Eugen Kunz, der ein Stammspieler werden könnte. Spielertrainer Metin Bas will sich davon nicht beeindrucken lassen: „Wir müssen das Beste daraus machen.“ Von einer schwierigen Woche nach der 0:6-Niederlage zum Auftakt in Dinkelscherben will Bas nicht sprechen: „War ‘ne Klatsche, aber wir haben das Spiel schnell abgehakt. Jetzt haben wir ein Heimspiel vor uns, darauf freuen wir uns; das wollen wir gewinnen. Wir haben was gutzumachen.“ Nun gelte die ganze Konzentration der erste Aufgabe daheim, erst danach richtet sich der Blick auf kommenden Mittwoch, wenn’s beim FC Lauingen weitergeht.
In Affing wird der Blick diesmal nicht allein auf die neu zusammengestellte Mannschaft gerichtet. Von besonderem Interesse dürfte diesmal auch sein, wie es auf der Tribüne aussieht. Wie reagiert das Umfeld nach zwei Abstiegen in Folge? Kann man nach den vielen Abgängen von zum Teil auch wirklich renommierten Kickern und nach den diversen Rücktritten von Trainern und Funktionären in diesem Verein nun von einem echten Neuanfang reden? Es steht außer Frage, dass die Mannschaften gerade jetzt Unterstützung von außen dringend benötigt, um den Marsch aus dem Tal der Tränen mit Erfolg antreten zu können.
Mit Problemen, wie sie die Affinger haben, hat der FC Ehekirchen nicht zu kämpfen. Gezielt wurde nach der vergangenen Saison nur eine Handvoll Akteure ausgetauscht. Dennoch stellt der rege Spieleraustausch des Gegners FCE-Trainer David Bulik vor ein Problem. „Einzelne Spieler kenne ich. Aber als Team ist Affing natürlich schwierig einzuschätzen“, meint der Mittelfeldakteur.
Und wenn Bulik auf sich und seine Mannschaft schaut, dann dürfte im bisher vieles zusagen. Die Vorbereitung lief mit einem Turniersieg in Rohrenfels, einem 4:0 gegen Echsheim und einer knappen 1:2-Pleite gegen den VfR Neuburg größtenteils nach Plan – und auch der erste Saisonsieg konnte vergangene Woche mit einem 2:1 zuhause gegen Aufsteiger Stadtwerke SV Augsburg unter Dach und Fach gebracht werden.
Doch Bulik ist Perfektionist. Für ihn gibt es immer eine Steigerung. „Natürlich bin ich mit der Vorbereitung und weitestgehend auch mit unserer ersten Partie in der Saison zufrieden. Doch da ist noch Luft nach oben, es gibt immer etwas zu verbessern. Vor allem müssen wir im taktischen Bereich arbeiten und mehr miteinander reden“, gibt der Übungsleiter vor.
Schiedsrichter: Michel Stölpe (Aitrang)


Felix Häberl wird auch in Wertingen im Tor des TSV Neusäß stehen. F.: Oliver Reiser

TSV Wertingen - TSV Neusäß (So 15:00)
(Bilanz seit 2007: 6 Siege Wertingen - 3 Remis - 1 Sieg Neusäß)
Da ist noch Luft nach oben: „Wir haben nicht schlecht gespielt, aber viele neue Spieler. Es braucht noch etwas Zeit, um die Laufwege zu optimieren. Der letzte Tick und Wille fehlt noch“, bemerkt Wertingens neuer Coach Markus Heindl (39) nach der 1:3-Auftaktniederlage in Gersthofen und vor seiner Heimspiel-Premiere gegen den TSV Neusäß.
Heindl hat Neusäß bei dessen 3:0 gegen Zusmarshausen beobachtet und hofft auf seinen ersten „Dreier“ als Wertinger Trainer: „Neusäß hatte ja vor der Saison auch einen kleinen personellen Aderlass zu verzeichnen. Wir wollen daheim die Spiele gewinnen!“
Eigentlich gelten die Wertinger als Angstgegner der Lohwaldkicker. Erst seit Löring die Kommandos gibt, hat sich das geändert: „Ich habe noch nie gegen Wertingen verloren. Auch mit dem BCA Oberhausen nicht“. In der Tat: Nach sechs Niederlagen und einem Unentschieden in Serie gab es zuletzt einen Sieg und zwei Remis. Um diesmal auf dem Judenberg bestehen zu können, sollte man an die ersten Minuten und die letzten 30 Minuten gegen den TSV Zusmarshausen anknüpfen. Löring: „Das wird mit Sicherheit eine interessante Partie, weil der Gegner die Auftaktniederlage ausmerzen will. Aber wir sollten schon in der Lage sein, nachzulegen. Dazu sollten wir allerdings an unserer Chancenverwertung arbeiten.“ Sonst müsse man wieder so lange bangen, wie das zuletzt der Fall war. Dies schreibt Löring aber auch dem Altersschnitt seiner Truppe zu: „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die sich stetig weiterentwickelt.“
Wechselspielchen gibt es im Kader. Daniel Scherer und Stefan Merk haben sich in den Urlaub verabschiedet, Valon Bellaqa und Max Linder sind angeschlagen. Dafür rücken Hakan Senyva und Tobias Müller ins Aufgebot. Keinen Wechsel gibt es zwischen den Pfosten. Dort wird auch in Wertingen Felix Häberl stehen. Löring: „Ich habe ihm zum Ende der Vorbereitung hin etwas stärker gesehen. Aber es sind nur Nuancen.“
Schiedsrichter: Simon Konrad (Adelzhausen)


BC Adelzhausen - TSV Gersthofen (So 15:00)
(Bilanz seit 1991: 6 Siege Adelzhausen - 2 Remis - 6 Siege Gersthofen)
Mit zwei wichtigen Erkenntnissen kehrte der BC Adelzhausen vom ersten Punktspiel nach Hause: erstens sind Spiele in der Bezirksliga deutlich intensiver und kräftezehrender als in der Kreisliga. Und zweitens kann man in dieser Liga absolut bestehen. Dass es aber letztlich zum Auftakt beim TSV Nördlingen II (1:3) keine Punkte gab, lag an Kleinigkeiten wie der mangelnden Chancenverwertung gerade in der Drangphase nach der Pause sowie der nachlassenden Konzentration in den letzten 20 Minuten, in denen man sich drei Treffer in kurzer Zeit einfing.
„Ich hoffe beim Thema Chancenverwertung brauchen wir uns in absehbarer Zeit wenig Gedanken machen, denn mit jedem Training und Spiel wird die Einbindung von Sebastian Kinzel besser werden“, ist Abteilungsleiter Jürgen Dumbs zuversichtlich, „und gemeinsam mit Dominik Müller wird er dann ein enorm torgefährliches Sturm-Duo bilden.“ Deutlich zulegen sollte der BCA aber im spielerischen Bereich, denn dort gab es noch zu viele Fehlpässe in Nördlingen, was sich am Ende der Partie am Kräfteverschleiß bemerkbar machte. „Wenn man den Ball schnell hergibt und einem spielerisch überlegenen Gegner ständig hinterherläuft, kann es hinten raus natürlich mit den Kräften und somit der Konzentration eng werden“, analysiert Dumbs die Schlussphase von Nördlingen. Ein breiter, qualitativ gut bestückter Kader wird daher heuer nötig sein um das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen.
In Adelzhausen wird man versuchen gleich im ersten Heimspiel seine eigenen Fans, die in überragend großer Zahl die weite Fahrt nach Nördlingen angetreten hatten, zu begeistern. „Gerade die Heimstärke ist für einen Aufsteiger sehr wichtig um die Klasse zu halten“, weiß BCA-Coach Andreas Brysch. Deshalb sollten gegen Gersthofen mit aller Macht die ersten Punkte angepeilt werden, denn danach warten mit Neusäß und Bubesheim bereits zwei Titelfavoriten an den nächsten Spieltagen.
Die Begeisterung klingt bei Gersthofens Trainer Eddi Keil immer noch nach, wenn er an das Auftaktspiel gegen den TSV Wertingen zurückdenkt: „Es war ein tolles Erlebnis vor einem vollen Haus. Wir waren brutal nervös. Super, wie wir nach dem frühen Rückstand zurückgekommen sind. Man hat den unbedingten Willen gespürt, dieses Spiel unbedingt zu gewinnen.“ Doch der 3:1-Sieg ist Schnee von gestern. Keil hat auch Schwächen gesehen: „Wir haben noch nicht alles richtig gemacht, was wir richtig machen wollten. Aber daran arbeiten wir.“ Vor dem Gastspiel in Adelzhausen weiß er aber auch: „Das sind schon nochmals andere Hausnummern als Wertingen. Aber wir haben uns da schon etwas ausgedacht und die Woche über entsprechend trainiert.“
Nicht dabei sind Johannes Kiechl, Christoph Wagemann und Daniel Biehal, die sich in den Urlaub verabschiedet haben. Ein Fragezeichen steht hinter Max Reiser, der sich am Knie verletzt hat. Dafür könnte Riccardo Nieddu in den Kader rücken, nachdem man sich mit dem TSV Neusäß nun über die Ablöseforderungen geeinigt hat. „Er ist eine Allzweckwaffe“, sagt Keil über den 24-Jährigen, der ebenfalls in der F-Jugend des TSV Gersthofen begonnen hat.
Schiedsrichter: Dominik Stolz (MSV München)


Gegen den SC Bubesheim könnten Selcuk, Furkan und Tolga Yildiz (von links) erstmals gemeinsam für den TSV Zusmarshausen auflaufen. Der sportliche Leiter Andreas Eberhardt wirkt eher skeptisch. F.: Oliver Reiser

TSV Zusmarshausen - SC Bubesheim (So 17:00)
(Bilanz seit 1992: 1 Sieg Zusmarshausen - 2 Remis - 3 Siege Bubesheim)
Unter Wert musste sich der TSV Zusmarshausen zum Saisonauftakt dem TSV Neusäß (0:3) beugen. Trainer Reinhard Brachert war trotzdem stolz auf seine improvisierte Mannschaft, in der eine komplett uneingespielte Viererkette durch erstaunliche Souveränität hervorstach. Bis zur 65. Minute, als der Schiedsrichter einen Foulelfmeter gab, den zumindest nicht alle Unparteiischen geben.
Doch für Brachert ist das Spiel im Lohwaldstadion bereits abgehakt, er fordert von seiner Truppe eine gewaltige Steigerung zur Vorwoche. „Es bringt uns nichts, wenn wir 65 Minuten gut spielen. Wir benötigen eine genauso konzentrierte Leistung über volle 90 Minuten“, sagt Brachert.
Den SC Bubesheim steckt der Übungsleiter in die gleiche Kategorie wie den TSV Neusäß: „Ebenfalls eine ganz starke Mannschaft mit sicherlich großen Zielen in dieser Saison.“ Vor dem ersten Heimauftritt der Grün-Weißen ist es Reinhard Brachert, trotz weiterhin angespannter Personalsituation nicht bange. „Wir brauchen eine gewisse Gier, dann werden wir zu Hause auch gegen Bubesheim eine Chance haben“, sagt er.
Apropos Personalsituation, der Coach der Zusser hofft auf die immer noch fraglichen Einsätze der beiden etatmäßigen Innenverteidiger Magnus und Simon Schneider. Co-Kapitän Daniel Neff fehlt dem Team weiterhin mit Leistenproblemen. Zudem sind Benedikt Götz und Patrick Steinle privat verhindert. Zum ersten Mal im Kader wird dagegen wohl Furkan Yildiz stehen. Der 18-jährige Defensivyoungster ist ab diesem Wochenende spielberechtigt.
Er muss das einfach tun, er kann nicht anders. Marco Chessa, Trainer des SC Bubesheim, präsentierte sich gleich zu Saisonbeginn gewohnt gestenreich und wortgewaltig am Spielfeldrand. 90 Minuten lang war er bemüht, Korrekturen anzubringen. „Das ist mein Stil“, bestätigt er diese Beobachtung und fügt hinzu: „Mir wär’s lieber, meine Spieler würden das alles selber machen. Aber gewisse Situationen erkennen sie auf dem Platz halt nicht.“ Dass sich der Fußballlehrer stets sofort einmischt statt zum Beispiel die Halbzeitpause abzuwarten, hat noch einen Grund. „Bei den meisten Spielern ist es so: Wenn man etwas im Nachhinein anspricht, erinnern sie nicht immer, welche Situation konkret gemeint ist.“
Und er hatte ja Anlass genug, sich einzumischen. Zugegeben: Die Elf hat nicht allzu viel falsch gemacht und nach dem 1:0-Auftaktsieg gegen die Rainer Reserve hat sich Chessa über das Ergebnis auch gefreut. Das „Wie“ allerdings kritisierte er. Und so hat der SCB-Trainer seinen Schützlingen im Vorfeld der nun anstehenden Partie in Zusmarshausen vermittelt: „Wir müssen mehr gegen den Ball arbeiten und mehr Ballsicherheit erreichen.“ Wenn das gelingen sollte, ist ein weiterer Erfolg drin, glaubt der Coach.
Schiedsrichter: Jonathan Schädle (Wörnitzstein)

Aufrufe: 031.7.2015, 22:16 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor