2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Da halfen auch keine Streicheleinheiten: Franko Berglmeir (rechts) vom Kissinger SC musste im Derby gegen den FC Stätzling aufgrund wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Das Ergebnis des Spiels sorgte bei den Trainern für gemischte Gefühle.  Foto: kolbert-press
Da halfen auch keine Streicheleinheiten: Franko Berglmeir (rechts) vom Kissinger SC musste im Derby gegen den FC Stätzling aufgrund wiederholten Foulspiels mit Gelb-Rot vom Platz. Das Ergebnis des Spiels sorgte bei den Trainern für gemischte Gefühle. Foto: kolbert-press

Derby sorgt für Unmut

Stätzlings Trainer Alex Bartl ist mit dem Unentschieden nicht zufrieden – Kissings Coach Manislavic mit einer Äußerung seines Kollegen

Bei Derbys im Fußball kochen die Emotionen oft hoch. Auch die Partie in der Landesliga Südwest zwischen dem Kissinger SC und dem FC Stätzling am Sonntag ließ die Trainer nicht kalt, das war am Montag noch zu spüren. Zudem hat Stätzlings Trainer Alex Bartl in der vergangenen Saison noch Kissing trainiert. In Bezug auf das vergangene Derby klang er am Montag enttäuscht: „Das waren zwei absolut verschenkte Punkte.“ Wie berichtet, hatten sich beide Teams mit 2:2 getrennt, wobei dem KSC der Ausgleich noch in der 78. Minute gelang. „Wir hatten die reifere Mannschaft und die besseren Torchancen“, sagte Bartl. Ihn ärgerte vor allem, dass sein Team bei einer Standardsituation wieder Zuordnungsfehler machte. Zudem sagte er: „Wir hätten den Ball einfach mal in den eigenen Reihen halten müssen.“ Mit der Leistung seiner Spieler war der 38-Jährige aber zufrieden. „Die war absolut okay.“ Seiner Meinung nach hätte Stätzling den Sieg verdient gehabt.

Kissings Trainer Vladimir Manislavic sieht das anders. Schon nach der Partie hatte Bartl Kissing als „einen Gegner, den man schlagen muss“ bezeichnet. Diese Aussage findet der 42-Jährige unangemessen. „Wir sind keine Hobbymannschaft“, betonte er. Mit dem Punktgewinn ist Manislavic jedenfalls zufrieden, wie er sagte. Sein Team habe die bessere Kondition bewiesen. Schließlich spielte Kissing fast 40 Minuten in Unterzahl. Franko Berglmeir musste in der 53. mit Gelb-Rot vom Platz. „Dann kann man nichts machen, außer die Ruhe zu bewahren und Nadelstiche zu setzen“, sagte Manislavic. Das habe sich am Ende ausgezahlt. Den Trainer ärgerte allerdings, dass sein Team unmittelbar nach dem ersten Treffer durch Berglmeir erneut ein schnelles Gegentor kassierte. „Das müssen wir unbedingt abstellen. Sorgen macht sich Manislavic um Quirin Springer. Der musste mit einer Verletzung am Knie ausgewechselt werden.

Für den dritten Landesligisten aus dem südlichen Landkreis verlief das Wochenende ebenfalls nicht zufriedenstellend. Der SV Mering verlor gegen den TSV Aindling mit 0:1. Weil Coach Sascha Mölders mit den Profis des TSV 1860 München unterwegs war, hielt Co-Trainer Andreas Holzmann für ihn an der Seitenlinie die Stellung. „Chancen hatten wir genügend“, analysierte er am Montag. Die seien jedoch nicht verwertet worden. „Wir betreiben seit mehreren Wochen einen enormen Aufwand, der sich aber nicht richtig auszahlt.“ Ob bewusst oder unbewusst habe Aindling es verstanden, über die Spitzen Simon Knauer und Alexander Lammer mit langen Bällen zu operieren. „Das lag uns nicht“, sagte Holzmann. Der Co-Trainer sagte aber, dass Mering in der Partie auch ein wenig das Glück fehlte. Zum Beispiel startete Niklas Arnold kurz vor Schluss noch einen aussichtsreichen Alleingang in Richtung Tor der Aindlinger, der nur knapp vereitelt wurde.

Aufrufe: 013.9.2016, 11:43 Uhr
Friedberger Allgemeine / Philipp SchrödersAutor