2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Christian Schedlbauer (li.) verwertet eine Kouame-Flanke in der Schlussminute zum Hankofer Ausgleich. F: Hofer
Christian Schedlbauer (li.) verwertet eine Kouame-Flanke in der Schlussminute zum Hankofer Ausgleich. F: Hofer

Dachaus "komischer" Derbytriumph - Pullach gnädig beim 5:1

25. Spieltag; Wolfratshausen siegt beim Jahn II und gibt Rote Laterne ab +++ 1:1: Hankofen belohnt sich in allerletzter Minute +++ Rain gerät nach frühem Doppelschlag noch ins Schlingern +++ Vilzing lässt bei Remis #3 zwei Zähler liegen

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Bei nasskalten Temperaturen Derbysieger blieb der TSV Dachau gegen erbittert kämpfende Pipinsrieder, die nach einer frühen roten Karte beinahe die komplette Spielzeit in Unterzahl bestreiten mussten. Satt mit 5:1 bezwang Spitzenreiter Pullach den TSV Landsberg und sammelte so den ersten Sieg 2017 ein. Im schwäbischen Duell blieb der TSV Schwabmünchen zu Gast in Kottern Sieger. im Sonntag-Spiel behielt der BCF Wolfratsahusen beim zuletzt so starken SSV Jahn Regensburg II mit 2:0 und machte damit einen großen Sprung nach vorne. Neues Tabellenschlusslicht ist der FC Gundelfingen, der auf heimischen Rasen gegen die DJK Vilzing zu einem etwas schmeichelhaften 1:1-Unentschieden kam.

SSV Jahn Regensburg II - BCF Wolfratshausen 0:2 (0:1)
“Wir müssen dieses Spiel ganz schnell abhaken. Es hat uns gezeigt, dass unsere junge Mannschaft noch nicht stabil ist”
, sagte Jahn-Trainer Harry Gfreiter nach der 0:2-Niederlage, der ersten in diesem Jahr. Die Gäste konnten durch diesen Erfolg die rote Laterne abgeben. In Halbzeit eins ließen die Gastgeber aus dem Spiel heraus nicht viel zu, aber in der Offensive lief diesmal wenig zusammen. “Uns fehlte nach vorne eindeutig die Durchschlagskraft und wir hatten in vielen Situationen nicht die richtige Lösung parat”, so Gfreiter weiter. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld gelang Vincenzo Potenza die Führung für die Farcheter (30.). Noch vor der Pause vergab Andreas Jünger die Möglichkeit zum 1:1. Nach dem Seitenwechsel hätte Andreas Kalteis ausgleichen können, aber auch er blieb glücklos. Die Regensburger investierten jetzt mehr, gingen aber auch Risiko, waren hinten phasenweise offen. Das nutzten die Gäste per Konter durch den schnellen Japaner Hiroki Kotani und erhöhten die Oberbayern auf 2:0 (74.). Während der Jahn Elfter bleibt verbesserte sich der BCF gleich um fünf Plätze und sprang damit sogar ans rettende Ufer.
Schiedsrichter: Johannes Mayer (FC Gelbelsee) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Vincenzo Potenza (30.), 0:2 Hiroki Kotani (74.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Marco Pfab (86./SSV Jahn Regensburg II)



TSV 1865 Dachau – FC Pipinsried 2:1 (0:1)
Das Derby in Dachau lockte bei nasskalter Witterung immerhin 350 Besucher an, Saisonrekord für den TSV. Es sollte nicht nur für Dachaus Spielertrainer Fabian Lamotte ein "komisches Spiel" werden. Denn gleich zu Beginn zückte Schiedsrichter Michael Hofbauer vom Chiemsee die rote Karte gegen den Pipinsrieder Marco Krammel, der als letzter Mann Christian Doll zu Fall gebracht hatte (4.). Eine klare Sache, der Referee konnte nach Meinung vieler Derby-Schaulustiger nicht anders entscheiden. Aber auch in Unterzahl unterstrich der FC Pipinsried in diesem Verfolgerduell seinen Anspruch auf einen Spitzenplatz. "Pipinsried war weiterhin gefährlich", stellte Lamotte fest. Und dem Gast gelang in diesem Landkreis-Duell sogar die Führung. Nach einer Ecke war Atdhedon Lushi zur Stelle und schoss zum 1:0 ein (19.). Im zweiten Abschnitt sollte sich ein etwas anderes Derby entwickeln, das zeitweise auch hitzig war. Nach einem Eckball wurde die Kugel an den zweiten Pfosten verlängert und da stand Lamotte selbst bereit, netzte zum 1:1 ein (52.). Das war der Startschuss für die Gastgeber, die nur vier Minuten später durch Dominik Schäffer im Eins-gegen-Eins vor Tormann Thomas Reichlmayr Sieger blieben und auf 2:1 stellten. Das war dann auch der Schlusspunkt, denn der TSV ließ in der Folge nichts mehr anbrennen, erstickte die Aktionen der Gäste im Keim und hatte alles unter Kontrolle: "Wir haben uns diesen Sieg erarbeitet und konnten die Überzahl ausnutzen. Phasenweise war es ein richtig kampfbetontes Derby, aber nicht überhart", fasste Lamotte das Geschehen zusammen.
Schiedsrichter:
Michael Hofbauer (Bernau) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Atdhedon Lushi (19.), 1:1 Fabian Lamotte (52.), 2:1 Dominik Schäffer (56.)
Rot: Marco Krammel (4./FC Pipinsried/Notbremse)


SV Pullach – TSV Landsberg 5:1 (4:0)
Der erste Sieg im neuen Kalenderjahr ist perfekt für den SV Pullach, den Vorsprung vorm FC Unterföhring stabil bei vier Zählern gehalten. Gegner Landsberg geriet dabei zu keinem großen Stolperstein. Mitgrund dafür waren die drei Pullacher Treffer in den ersten 17 Minuten. "Weil wir sehr aggressiv waren, und klar: dem Gegner durch unsere frühen Treffer den Schneid abgekauft und auch ein bisschen die Moral geraubt haben", so SVP-Coach Frank Schmöller. Lukas Dotzlers frühes 1:0 nach einer wunderbaren Aktion über halbrechts, aus 18 Metern ins lange Eck versenkt, brachte Pullach früh auf die rechte Bahn. Martin Bauer (12.) und Tim Sulmer (17.) schraubten den Spielstand binnen weniger Minuten auf 3:0, und die Partie war aus Landsberger Sicht gelaufen. Christoph Dinkelbach machte dann noch vor dem Seitentausch mit dem 4:0 und in Minute 57 mit Treffer Nummer fünf endgültig alles klar (39.). Schmöller: "Letztlich ist das Ergebnis sogar um einen oder zwei Treffer zu niedrig ausgefallen." Für Landsberg reichte es immerhin zum Ehrentreffer, Philipp Siegwart blieb sechs Minuten vor Schluss wachsam, Pullach wollte auch die letzten Augenblicke kontrollieren und war in dieser einen Aktion zu schläfrig, Siegwart ging dazwischen, umkurvte die SVP-Defensivreihe und erzielte den 5:1-Endstand. "Das hat uns nicht mehr groß weh getan, dennoch war's ein vermeidbarer Gegentreffer", so Schmöllers einziger echter Kritikpunkt nach einer dominanten Vorstellung des Spitzenreiters.
Schiedsrichter:
Thomas Zippe (Passau) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Lukas Dotzler (3.), 2:0 Martin Bauer (12.), 3:0 Tim Sulmer (17.), 4:0 Christoph Dinkelbach (39.), 5:0 Christoph Dinkelbach (57.), 5:1 Philipp Siegwart (84.)


TSV Kottern – TSV Schwabmünchen 1:3 (0:1)
Nix war`s für den TSV Kottern mit dem so erhofften Kickstart in die Frühjahrsrunde. Dabei investierten die Allgäuer eine Menge gegen den TSV Schwabmünchen, umso bitterer ist es für die Siegfanz-Elf, nach 90 nassen Minuten mit leeren Händen dazustehen. Die Hausherren begannen engagiert, Andreas Hindelang prüfte nach gut zehn Minuten zum ersten Mal die Fangkünste von Schwabmünchens Keeper Dragan Ignjatovic, der das Leder zur Ecke abwehren konnte. Wenig später aber folgte die kalte Dusche für die Gastgeber. Fabio Maiolo kam an den Ball, nahm Maß und zirkelte das Leder mit Hilfe des Innenpfostens zum 0:1 ins Netz (15.). Daran hatte Kottern erst einmal zu knabbern und zehn Minuten vor der Pause hieß es einmal kräftig Durchpusten. Schwabmünchens Daniel Raffler versenkte das Spielgerät zum 0:2 im Netz, aber zum Glück für die Hausherren entschied Schiedsrichter Andreas Weichert auf Abseits. Kurz vor dem Pausentee erhöhte Kottern noch einmal die Schlagzahl, Andreas Hindelang und Marcello Barbera scheiterten aber wiederum am gut aufgelegten Gäste-Schlussmann. Der zweite Durchgang begann dann aber wie gemalt für die Schützlinge von Kevin Siegfanz: Einen Elfmeter verwandelte Kapitän Marc Penz souverän zum 1:1 (50.). Jetzt wollte Kottern mehr, Roland Fichtl fand wiederum seinen Meister in Torhüter Dragan Ignjatovic. Aber wie es eben so ist, wer unten steht, der hat kein Glück. In der 72. Minute setzte Gabriel Merane einen direkten Freistoß zum 1:2 in die Maschen. Kottern stemmte sich in der Schlussphase noch einmal nach Kräften gegen die drohende Niederlage, aber als Pascal Mader in der Nachspielzeit das 1:3 markierte (90.+1) war die Messe gelesen.
Schiedsrichter: Andreas Weichert (München) - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Gabriel Merane (15.), 1:1 Marc Penz (50. Foulelfmeter), 1:2 Maik Uhde (73.), 1:3 Pascal Mader (90.+1)


SpVgg Hankofen-Hailing – FC Ismaning 1:1 (0:0)
Ein Punkt daheim im Abstiegskampf ist für Hankofen zu wenig, vor allem gegen einen direkten Konkurrenten wie Ismaning. Am Ende aber mussten die Gastgeber froh sein überhaupt noch ein Remis erreicht zu haben, denn der 1:1-Ausgleich fiel erst in der Schlussminute, als Ben Kouame geflankt hatte und Christian Schedlbauer goldrichtig stand. Die Partie litt unter starkem Wind und fand auf tiefem Boden statt. In Halbzeit eins hatte Ismaning mit Rückenwind zwar mehr Spielanteile aber nur eine Chance per Fernschuss, die Keeper Mathias Loibl entschärfen konnte. Hankofen hatte drei gute Gelegenheiten durch Thomas Rappl, Daniel Hofer und Kouame. "Wir hätten zur Pause 1:0 führen müssen", so Hankofens Trainer Christian Schwarzensteiner. Nach der Pause spielten die Gastgeber mit dem Wind im Rücken. Aber nach einem Einwurf konnte ein Flankenball durch die Hankofer Defensiven nicht verhindert werden und so konnte im Nachsetzen Luan da Costa Barros die Gästeführung besorgen (52.). Hankofen lief dem Rückstand mit großem Engagement hinterher und belohnt sich in allerletzter Minute. "Wir hätten in Führung gehen müssen. So, wie das Spiel gelaufen ist, müssen wir aber am Ende mit dem einen Punkt zufrieden sein", stellte Schwarzensteiner fest.
Schiedsrichter:
Benjamin Mignon (Loderhof/Sulzbach) - Zuschauer: 320
Tore: 0:1 Luan da Costa Barros (52.), 1:1 Christian Schedlbauer (90.)


TSV Rain/Lech – 1. FC Sonthofen 3:1 (2:0)
Der TSV Rain entscheidet auch sein zweites Heimspiel 2017 für sich und schiebt sich wieder näher dran ans Verfolgerfeld der Tabellenspitze. Die Heimpartie gegen den 1. FC Sonthofen geriet dabei bereits nach wenigen Minuten zur vermeintlich klaren Angelegenheit. Johannes Müller zirkelte einen Freistoß von links ins Zentrum, Fatlum Talla war beim Abpraller zur Stelle und netzte zur frühen Rainer Führung ein (8.). Ein direkt verwandelter Freistoß von Marko Cosic brachte nach bereits zwölf Minuten Treffer Nummer zwei, von halbrechts aus 18 Metern direkt verwandelt am verdutzten FCS-Keeper David Stemmer vorbei. Sonthofen erholte sich zwar mit zunehmender Spieldauer vom frühen Schock, verpasste Sekunden vorm Pausenpfiff die Riesenchance durch Jannik Keller zum möglichen Anschlusstreffer. Stattdessen besorgte Sekunden nach Wiederbeginn Sebastian Habermeyer die Entscheidung auf der Gegenseite. Mit der 3:0-Führung im Rücken ließ Rain die Zügel gefährlich schleifen. Sonthofen kam durch Tajiro Mori zum 3:1, nach einem Freistoß brauchte er nur noch den Schlappen hinzuhalten und zu verkürzen. Andi Maier verpasste in der Schlussphase den Anschlusstreffer, Marco Friedl per Konter das 4:1. Sonthofen brachte Rain in der Schlussphase mächtig ins Schlingern, dennoch rettete Rain den Zwei-Tore-Vorsprung über die Ziellinie.
Schiedsrichter:
Christian Keck (Grünbach) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Fatlum Talla (8.), 2:0 Marko Cosic (12.), 3:0 Sebastian Habermeyer (46.), 3:1 Taijiro Mori (72.)


FC Gundelfingen – DJK Vilzing 1:1 (1:0)
Das Fazit von Vilzings Co-Trainer Thomas Seidl fiel eindeutig aus: "Wir haben hier zwei Punkte liegen gelassen." Denn die Huthgarten-Kicker hatten in Teil eins ein klares Übergewicht, konnten aber aus ihren Chancen kein Kapital schlagen. Tobias Bräu hatte aus zwölf Metern eine ganz dicke Möglichkeit, der den Ball aussichtsreich über den Querbalken jagte (25.). Drei Minuten später scheiterte Michael Hamberger an Keeper André Behrens. Gundelfingen verzeichnete einen Außenpfostentreffer durch Mehmet Levet (27.). Nach einer Ecke von Tobias Kordick lenkte dann ein Gundelfinger Akteur den Ball an den Pfosten (29.). Unmittelbar vor dem Kabinengang fiel die überraschende Führung für die Schwaben. Levet setzte sich gegen Niebauer durch und Michael Grötzinger konnte am langen Pfosten einschieben. Kurz nach Wiederbeginn dezimierten sich die Gastgeber. Vilzing kontrollierte in der Folge das Geschehen und kam nach einer Hereingabe von Kordick durch einen Kopfball von Hamberger zum verdienten Ausgleich (75.). Die Hausherren hatten noch eine Chance zum Siegtreffer, als DJK-Tormann Ladislav Caba gegen Levet retten konnte (79.). In der Schlussminute verpasste David Romminger für Vilzing den Siegtreffer, Behrens hielt das Remis für seine Farben fest. "Aufgrund der ersten Halbzeit hätte wir hier gewinnen müssen", bilanzierte Seidl. Für Vilzing war es im dritten Spiel nach der Winterpause das dritte Unentschieden.
Schiedsrichter:
Steffen Ehwald (Geldersheim) - Zuschauer: 190
Tore: 1:0 Michael Grötzinger (43.), 1:1 Michael Hamberger (75.)
Gelb-Rot: Phillip Schmid (51./FC Gundelfingen/Foulspiel + Unsportlichkeit)


Das Freitagsspiel: Bogen wehrt sich tapfer, verliert aber doch knapp beim FCU


Vorschau - die Samstagsspiele:

Aufrufe: 019.3.2017, 16:28 Uhr
mwi / dme / zisAutor