2024-04-19T07:32:36.736Z

Totopokal
Auf die leichte Schulter dürfen die Weidener (l. Martin Schuster) die Partie in Etzenricht sicherlich nicht nehmen. Foto: Dagmar Nachtigall
Auf die leichte Schulter dürfen die Weidener (l. Martin Schuster) die Partie in Etzenricht sicherlich nicht nehmen. Foto: Dagmar Nachtigall

Derby für die SpVgg SV eine Frage der Motivation

Weidener Fußball-Bayernligist tritt am Donnerstag um 15 Uhr beim SV Etzenricht an +++ Stadler-Elf will Selbstvertrauen fürs Selbitz-Spiel tanken

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Die Glücksfee hat es mit dem Fußball-Bayernligisten SpVgg SV Weiden gut gemeint. Denn in der zweiten Qualifikationsrunde zum Bayerischen Toto-Pokal 2014/15 muss die Mannschaft um Trainer Christian Stadler zumindest nicht weit reisen: Denn sie tritt am Donnerstag um 15 Uhr beim Landesligisten SV Etzenricht an.

Schon wieder Etzenricht? Über den sicherlich reformwürdigen Pokal-Modus ließe sich umfassend diskutieren. Denn zum einen traten die SpVgg SV-Kicker Anfang Juli zur ersten Runde für den 2013er-Wettbewerb schon beim SVE an. Und zum anderen sind die jetzt bevorstehenden Partien der Qualifikation für den Pokal 2014/15 mitten in der Saison für alle Beteiligten ein mehr oder minder großes Übel und eine zusätzliche Belastung. Kein Wunder, dass da einige Mannschaften am Donnerstag nur ihre zweiten Garnituren zum Einsatz bringen, um so ausgeruht in den Liga-Alltag am Wochenende zu gehen.

„Natürlich kennen wir die durch den Toto-Pokal entstehende Termin-Problematik und verstehen auch die kritischen Argumente der Vereine. Und wir wissen auch, dass dieser Vorqualifikationsmodus nochmals überdacht und reformiert werden muss“, geben Verbandsspielleiter Josef Janker und Toto-Pokal-Spielleiter Gustav Kagerbauer unumwunden zu. Daher werden sich der BFV und die Vereine der Bayern- und Landesliga in den Wintertagungen ausführlich mit dem Pokal-Thema beschäftigen. „Wir wollen zusammen mit den Vereinen eine akzeptable Lösung für den zukünftigen Toto-Pokal suchen und sicherlich auch finden. Er soll weiterhin ein attraktiver Wettbewerb bleiben“, so die BFV-Funktionäre unisono.

Der laufende Qualifikationswettbewerb müsse aber dennoch weiter geführt werden. Daher sind noch zwei Runden zu absolvieren: Eine am Donnerstag und die nächste dann im April 2014. Wobei die Sieger der dritten Runde dann für die erste BFV-Hauptrunde im August 2014 qualifiziert sind.

Über Sinn und Unsinn des diesjährigen Modus‘ könnte auch SpVgg SV-Coach Stadler genügend philosophieren. „Die saisonübergreifende Terminierung ist halt ein bisserl unglücklich gewählt“, sagt der Weidener Trainer salomonisch. Zumal seine Mannschaft im Pokal 2013 vor ein paar Wochen gegen Selbitz schon ausgeschieden ist und sich nun erneut für diesen Wettbewerb motivieren muss. „Aber das sollte wegen des immer wieder prestigeträchtigen Derbys gegen Etzenricht für meine Spieler hoffentlich kein Problem darstellen“, sagt Stadler.

Für ihn und seine Elf sei die Partie beim SVE eher eine willkommene Vorbereitung auf das Bayernliga-Spiel am Sonntag in Selbitz. „Wir können mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken und werden sicherlich in Etzenricht mit keiner zweiten Garnitur antreten“, schickt der Weidener Trainer voraus. Denn wie schwer es ist, beim SVE zu gewinnen, erfuhren die Wasserwerk-Kicker im Juli beim 6:5-Pokalerfolg nach Elfmeterschießen am eigenen Leib.

Im Vorgriff auf die Selbitz-Begegnung will Stadler im Spielsystem etwas ausprobieren. Zum Teil auch notgedrungen, denn Marijo Pavlovic wird nicht nur am Donnerstag in Etzenricht, sondern auch in Selbitz berufsbedingt fehlen. Verzichten muss der SpVgg SV-Coach zudem noch auf Kapitän Peter Schecklmann, dessen Kapselverletzung im Knie ihm eine drei- bis vierwöchige Pause beschert. Etwas Positives gibt es vom Langzeitverletzten Thomas Schneider zu berichten. Seine hartnäckige Schambeinentzündung ist nahezu vollständig ausgeheilt, eine letzte Kernspintomographie in den nächsten Tagen soll dann hoffentlich das ersehnte grüne Licht für dessen Trainingsbeginn mit der Mannschaft bringen. Ansonsten kann Stadler auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.

Aufrufe: 01.10.2013, 19:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor