Dachauer Derby-Befreiungsschlag: FCP geht früh k.o.

FC Pipinsried - TSV 1865 Dachau 0:2 (0:2)
Es war ein gebrauchter Derbyabend für die Gastgeber. Frühzeitig stellten die Gäste aus der Kreisstadt die Weichen auf Auswärtssieg. Keine zehn Minuten waren absolviert, da zappelte die Kugel auch schon im Netz der Pipinsrieder. Und Keeper Kevin Maschke machte dabei nicht die glücklichste Figur: Ein eigentlich als Flanke gedachter Ball rutschte Fabian Negele über den Spann und wurde länger und länger. Maschke war sichtlich überrascht und kam nicht mehr an das Spielgerät heran, das oben im linken Eck zum 0:1 einschlug (7.). Die Weiß-Elf wurde also kalt erwischt und brauchte ein paar Minuten, um sich zu sortieren. Und diese anfängliche Unordnung nutzte der TSV eiskalt aus. Florian Wolf bediente in der 18. Minute Michael Hutterer, der aus kurzer Distanz abzog und unhaltbar zum 0:2 ins linke Eck verwandelte. Als hätten die Hausherren an einem Zwei-Tore-Rückstand nach einer guten Viertelstunde nicht schon genug zu knabbern gehabt, kam es nun knüppeldick für Pipinsried. Mit Ruben Popa und Thomas Berger musste Coach Bernd Weiß gleich zwei Akteure innerhalb von 60 Sekunden verletzungsbedingt vom Feld nehmen (26./27.). Der FCP kann nach einer halben Stunde allmählich besser in die Partie, aber es blieb bis zur Pause bei zwei harmlosen Distanzversuchen und einem Kopfball von Manuel Eisgruber, der knapp über den Kasten segelte. Hofften die 350 Pipinsrieder Fans nach der Halbzeit noch einmal auf einen Sturmlauf ihrer Elf, so wurden sie enttäuscht. In der Offensive fehlte einfach die Durchschlagskraft, Dachau hatte wenig Mühe, den Vorsprung zu verwalten. Am Ende blieb`s beim 0:2, der FCP konnte sich vom frühen Rückstand im Grunde genommen nie mehr erholen.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 350
Tore: 0:1 Fabian Negele (7.), 0:2 Michael Hutterer (18.)


FC Pipinsried: Kevin Maschke, Martin Finkenzeller (63. Marco Tomicic), Markus Achatz, Andreas Götz, Denny Herzig, Emre Arik, Thomas Berger (27. Philip Grahammer), Ruben Popa (26. Jan Penic), Armin Lange, Manuel Eisgruber, Zelimir Tosic - Trainer: Bernd Weiß
TSV 1865 Dachau: Toni Schröter, Fabian Lamotte, Alexander Weiser, Julian Maurer, Franz Hübl, Michael Hutterer (60. Christian Lippert), Dominik Schäffer, Fabian Negele, Michael Zach (67. Wilson Onyemaeke), Oliver Wargalla (85. Sebastian Brey), Florian Wolf - Trainer: Fabian Lamotte

Vorschau - Derby-Fieber in Pipinsried: »Für uns geht es um alles«

FC Pipinsried - TSV 1865 Dachau (Mi 18:30)
(Bilanz: 3 Siege FCP - kein Remis - 2 Siege TSV - Hin: 1:2)*
Seit fünf Partien ist der FC Pipinsried nun schon ungeschlagen - allein es sprang halt auch kein Sieg dabei raus und so kommen die Gelb-Blauen im Tabellenkeller nicht vom Fleck. Mut macht den Gastgebern die Formkurve, die zeigt nämlich deutlich nach oben. Gegen die Topteams aus Heimstetten und Pullach holte der FCP jeweils ein 2:2. Jetzt im Derby soll aber endlich einmal wieder voll gepunktet werden. "Wir haben zuletzt fünfmal in Folge unentschieden gespielt. Jetzt kommen in den letzten vier Spielen für uns die direkten Gegner, da geht es für uns um alles. Schon am Mittwoch gegen Dachau wollen wir versuchen, unter allen Umständen zu gewinnen. Gegen die oberen Teams haben wir uns zuletzt gut aus der Affäre gezogen, da hat die Tendenz nach oben gezeigt. Gegen Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte hatten wir so unsere Probleme, Da wollen wir jetzt versuchen es besser zu machen", schwört FCP-Coach Bernd Weiß seine Schützlinge ein. Erfreulich für den Trainerfuchs: Philip Grahammer, Zelimir Tosic und Jan Penic waren zuletzt beruflich verhindert, kehren aber gegen Dachau wieder in den Kader zurück. Thomas Berger musste zuletzt angeschlagen ausgewechselt werden, steht aber wieder zur Verfügung. Weiterhin verletzt sind hingegen Serge Yohoua (Kniebeschwerden), Arthur Kubica (muskuläre Probleme), Thomas Heinzinger (Innenbandriss) und Fahrettin Izci (Aufbautraining nach Patellasehnenriss).

Marcel Richter steht wieder im Kader der Dachauer - und ist ab sofort Sportlicher Leiter und Abteilungsleiter in Personalunion.

Gerade noch über dem Strich rangieren die Gäste aus Dachau, eine Niederlage würde aber den TSV in die Abstiegszone befördern. Daher heißt es im Dachauer Lager verlieren verboten. "Uns steht ein hochbrisantes Landkreisderby bevor, in dem es für beide Seiten um sehr viel geht. Das verspricht ein spannendes und intensives Spiel zu werden. Wir wollen an die Leistung gegen Vilzing anknüpfen und möglichst drei Punkte mit nach Dachau nehmen", kündigt TSV-Spielertrainer Fabian Lamotte an. Personell hat der Coach kaum Sorgen. Nur hinter dem Einsatz von Michael Hutterer (muskuläre Probleme) steht noch ein Fragezeichen. Auch Marcel Richter, bis Anfang April noch Trainer, wird dabei wieder zum Kader zählen. Der Stürmer hat es im April auf seine ersten drei Einsätze als Spieler gebracht und dabei ein Tor erzielt. Richter will mit seinem Engagement helfen, den direkten Klassenerhalt zu sichern. Darüber hinaus steht der 35-Jährige nun an der Spitze der Fußball-Abteilung. Der langjährige Coach, der den TSV von der Bezirksliga in die Bayernliga führte, ist bei den Dachauern nun neuer Abteilungsleiter und Sportlicher Leiter in Personalunion.