Derby-Doppelpack in der Landeshauptstadt

Zum ersten Mal stehen sich in der Regionalliga Bayern der SV Heimstetten und der FC Ismaning gegenüber. In der Bayernliga war das bereits achtmal der Fall. Heimstetten konnte aber noch keines dieser Duelle gegen Ismaning gewinnen, es gab lediglich drei Unentschieden. Alle unter Frank Schmöller, in den Spielzeiten 2006/07 und 2007/08, als dieser noch den SV Heimsteten coachte. Schmöller - mittlerweile beim Lokalrivalen in Ismaning gelandet - weist als Coach des FC Ismaning gegen den SV Heimstetten eine makellose Derby-Bilanz auf, konnte alle vier Punktspiele gewinnen. Der SV Heimstetten stand zumeist im Schatten des FC Ismaning, wenngleich sich die Elfinger-Truppe mittlerweile an der Seite des FCI behauptet hat. 2011, als der FCI die Bayernliga-Meisterschaft feiern konnte, schaffte der SVH am letzten Spieltag den Klassenerhalt in der Bayernliga. In der vorigen Saison gelang dem FC Ismaning am letzten Spieltag noch die direkte Qualifikation zur Regionalliga Bayern. Heimstetten zog in der Relegation nach.

Elfinger: »Wir wollen den ersten Saisondreier landen.«

Aktuell ist der SV Heimstetten noch ungeschlagen, aber ebenso noch sieglos in der Regionalliga Bayern. Eine Gelegenheit das zu ändern bietet sich am Samstag ab 15 Uhr. "Ismaning ist immer ein schwerer Gegner. Aber wir sind bestimmt auf Augenhöhe und wollen gerne den ersten Saisondreier holen", sagt SVH-Coach Rainer Elfinger, der auf die verletzten Daniel Heigermoser und Alexander Schneider verzichten muss. Für Neuzugang Aladin Isakovic liegt die Spielberechtigung immer noch nicht vor. Ismanings Trainer Schmöller gibt folgende Marschroute vor: "Dieses Duell ist für uns der Start in eine Derbywoche (Anm. d. Red.: Am Mittwoch gastieren die Münchner Löwen in Ismaning). Wir wollen in Heimstetten natürlich nicht leer ausgehen." Bei Ismaning ist Bernd Häfele verletzt, der Einsatz von Florian Wolf ist wegen einer Ellenbogenprellung fraglich.





Am Sonntag ab 14 Uhr kreuzen die Nachwuchs-Teams des TSV 1860 München und des FC Bayern München im Unterhachinger Sportpark die Klingen. Aus Sicherheitsgründen und weil nach den 3.500 bzw. 4.200 Zuschauern aus der Vorsaison diesmal eine noch größere Derbykulisse erwartet wird, wurde die Partie kurzerhand nach Unterhaching verlegt. In Unterhaching ist es leichter als in Ismaning, der diesjährigen Heimstätte der Junglöwen, - mitten im Wohngebiet - die Sicherheit zu gewährleisten. Auch das Rückspiel wird in Unterhaching ausgetragen, weil ähnliche Bedenken auch fürs FCB-Ausweich-Zuhause, den Heimstetter Sportpark, gelten. Den Sechzigern bleibt im Derby - vor prognostizierten 5.000 bis 6.000 Fans - diesmal nur die Außenseiterrolle. Die "kleinen Löwen" liegen als jüngste Mannschaft der Liga nach einem Sieg und zwei Niederlagen unter Trainer Alexander Schmidt derzeit nur im hinteren Tabellenmittelfeld.

Luft nach oben bei den Junglöwen und den "kleinen" Bayern.

Bei den "kleinen" Bayern läuft es aber in der neuen Liga auch noch nicht nach Wunsch. Für die Mannschaft von Trainer Mehmet Scholl - als Topfavorit in die Regionalliga Bayern gestartet - reichte es bisher nur zu drei Remis. Beim Gastspiel in Hof stand man zudem ganz dicht vor der ersten Saisonniederlage. Nun hofft man bei den Roten ausgerechnet im Lokalderby auf den ersten Saisondreier, auch wenn der FCB-Coach zu Wochenbeginn mit der Aussage für Verwunderung sorgte, der Aufstieg sei in diesem Jahr gar nicht das Ziel des FCB. Im Derby am Sonntag wird es nun vor allem auf die namhaften Leistungsträger Stefan Buck, Altin Lala und Tobias Schweinsteiger ankommen, die ihren jungen Teamkollegen in den Auftaktmatches noch nicht den gewünschten Halt geben konnten. Nicht einsatzfähig sind Sebastian Dreier (Kreuzbandriss) und David Vrzogic (Ellenbogen-OP), ebenso stehen wegen des Ligatotal-Cups am Wochenende in Hamburg Emre Can, Mitchell Weiser und Alessandro Schöpf fürs U23-Team wohl nicht zur Verfügung. "Ich erwarte ein hart umkämpftes, emotionales Derby und hoffe natürlich nach drei Unentschieden auf unseren ersten Saisonsieg. Ein Derbysieg wäre wunderbar", so Scholl gegenüber FuPa. "Wir wollen unbedingt etwas Zählbares aus dem Derby mitnehmen. In den letzten beiden Spielen haben wir zu viele individuelle Fehler gemacht. Aber jetzt sind alle Spieler und das Trainerteam heiß auf das Derby", so Sechzig-Trainer Alexander Schmidt. Für Spannung ist gesorgt vorm Münchner Lokalderby, auch wenn beide Teams im Vorfeld des Duells mit dem großen Rivalen ihren Ausbildungsauftrag ganz oben auf die Agenda setzen.