2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: Moschkon
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Derby-Desaster für Gruol

Bezirksliga im Blick: Hart/Owingen schießt Schneider-Elf mit 4:0 ab

Keine Chance hatte der SV Gruol im Lokalderby gegen die SG Hart/Owingen. Der Aufsteiger zeigte sich sicher in der Defensive und stark im Offensivspiel. Mit dem 0:4 war der SVG am Ende noch gut bedient.
„Eine eindeutige Sache“, waren sich alle Beteiligten nach dem Derby zwischen dem gastgebenden SV Gruol und der SG Hart/Owingen einig. Das Ergebnis von 4:0 sprach Bände. „Wir waren in allen Belangen unterlegen“, meinte SVG-Spielertrainer Gerd Schneider, „ein verdienter Sieg für den SV Hart.“Was hätte er auch anderes sagen können nach einer solchen Partie?

Dabei hatte sein Team stark begonnen, war in den ersten Minuten wacher und drängte die Gäste in die eigene Hälfte. Nachdem Christoph Haizmann mit einer beherzten Grätsche den Spielaufbau der SG unterbrochen hatte, kam Marius Pfister zur ersten Chance (1. Minute). Doch eine kurze Verletzungspause nutzte Hart/Owingen, um sich zu sammeln. Nach einem zu kurzen Befreiungsschlag der SVG-Defensive schoss Giuseppe Cracchiolo erstmals aufs Tor von Mario Göttler, der gerade noch rechtzeitig die Fäuste hochbekam (8.). Erneut brachte Cracchiolo Keeper Göttler mit einem aufsetzenden Schuss in Bedrängnis (13.). Die darauffolgende Ecke wurde kurz ausgeführt, Philipp Sauter stieß in den Strafraum und hätte die Kugel beinahe durch Göttlers Beine hindurch versenkt (14.). Bei einem Konter ließ Harts Spielertrainer Luigi Favella gleich zwei SVG-Verteidiger stehen, scheiterte aber an Göttler (28.). Der nächste Hochkaräter saß dann aber. Einen weiten Ball aus der eigenen Hälfte nahm Sauter sehenswert aus der Luft, verschaffte sich mit einer Körpertäuschung freie Schussbahn und ließ dem Gruoler Schlussmann keine Chance (37.).

Nach dem Seitenwechsel begannen die Hausherren energischer, es fehlten jedoch die spielerischen Mittel, um den Aufsteiger ernsthaft in Gefahr zu bringen. Hart/Owingen fühlte sich mit der Führung im Rücken sichtlich wohl, lauerte aber nicht nur auf Konter. Sauter zirkelte einen Freistoß gefährlich aufs Tor, der Ball landete aber nur auf dem Netz (56.). Im Gegenzug hatte Micha Flaiz die beste Chance für Gruol, schoss nach Vorlage von Markus Gihr aber am Kasten vom eingewechselten Pierre Liener vorbei (57.).

Das sollte sich rächen: Favella ließ bei einem weiteren SG-Konter auf links einen Gruoler stehen, flankte in den Strafraum zu Sauter, der den Ball an Göttler vorbeilegte und von diesem unsanft abgeräumt wurde Elfmeter. Ekiztas schnappte sich das Spielgerät und schoss nach links. Göttler hatte zwar die richtige Ecke geahnt, konnte den wuchtigen Schuss aber nicht halten (62.). Nachdem Göttler noch gegen Salvatore Cerabona parieren konnte (70.), war er machtlos, als dieser nach einer kurzen Ecke durchstartete und die die Kugel auf den am zweiten Pfosten völlig frei stehenden Favella passte: 3:0 (71.).

Spätestens jetzt war die Gegenwehr der Heimmannschaft gebrochen, die immer wieder in Konter rannte. Der eingewechselte Michael Kaiser (73., 75.) und Cerabona (79., 81.) hätten das Ergebnis noch weiter in die Höhe schrauben können, verpassten aber mehrmals. Für den Endstand sorgte Cerabona nach einem schmeichelhaften Strafstoß (85.).

„Wir hatten im Mittelfeld keinen Zugriff und waren nicht aggressiv genug“, fasste Schneider den gebrauchten Tag für den SV zusammen. Sein Gegenüber Favella frohlockte hingegen: „Die Tore waren schön herausgespielt. Was mich aber optimistisch stimmt, ist die Vielzahl an Chancen, die wir uns erarbeitet haben.“

SV Gruol: Göttler; Sebastian Flaiz, Michael Flaiz (23. Lehmann) , Axel Pfister, Schneider, Haizmann (36. Gihr), Crnov, Marius Pfister, Micha Flaiz, Siedler, Lehre.

SG Hart/Owingen: Kizgin (46. Liener); Sauter, Krüger, Cracchiolo, Keßler, Ekiztas, Sauter (80. Stifel), Cerabona, Beuter (56. Kaiser), Ruderschmidt, Favella.

Tore: 0:1 Sauter (38.), 0:2 Ekiztas (64./ Elfmeter), 0:3 Favella (71.), 0:4 Cerabona (85./ Elfmeter).

Schiedsrichter: Ralf Lalka (Schönaich).

Zuschauer: 120.

Aufrufe: 014.9.2015, 10:40 Uhr
John WarrenAutor