2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau

Derby auf der Lohmühle

ETSV Weiche am Freitag beim VfB Lübeck

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Daniel Jurgeleit gerät fast ins Schwärmen, wenn er über die Lohmühle spricht. ,,Es macht Spaß, in einem reinen Fußballstadion zu spielen, da ist jede Mannschaft noch motivierter", sagt er. Als Spieler war er zwischen 1994 und 1997 dort aktiv, als Trainer gastiert er Freitag (19.30 Uhr) mit dem Fußball-Regionalligisten ETSV Weiche Flensburg beim VfB Lübeck.

,,Lübeck ist ein schlafender Riese. Die haben sich mit Sicherheit mehr erhofft", sagt Weiches Coach über den VfB, der derzeit Tabellen-Siebter ist und von bislang fünf Heimspielen schon drei verlor (Oldenburg, Wolfsburg II und Hannover 96 II). Dennoch hat Jurgeleit gehörigen Respekt vor den Grün-Weißen: ,,Da muss man sich beweisen." Wie schon gegen den TSV Havelse (erster Sieg überhaupt) und gegen den BSV Rehden (erster Heimsieg) können die ETSV-Fußballer auch Freitagabend wieder eine Bilanz aufbessern - gegen den VfB gab es in zwei gemeinsamen Viertliga-Jahren nämlich noch keinen Sieg. 2014/15 trennten sich die Landesrivalen zwei Mal 1:1, 2012/13 hieß es 0:1 und sogar 0:5 aus Weicher Sicht - allerdings schlugen sich diese Ergebnisse wegen der Lübecker Insolvenz nicht in der Tabelle nieder. Und 2012 verlor Weiche das Landespokal-Finale äußerst unglücklich 2:4 nach Verlängerung.

Patrick Thomsen musste nach einer Verletzung aus dem Rehden-Spiel im Training kürzer treten, Kapitän Marc Böhnke hatte mit einem neuerlichen grippalen Infekt zu kämpfen. ,,Florian Meyer hat seinen 25-Minuten-Einsatz gut überstanden, Josef Shirdel und Fiete Sykora haben normal trainiert", zählt Jurgeleit auf.,,Es geht schon ein wenig um die Vormachtstellung im Land", glaubt Denny Skwierczynski, ,,und das wird man auf dem Platz auch sehen."

Lübecks Coach hat Respekt vor den ,,Eisenbahnern". ,,Die Mannschaft ist stabil, hat sich wieder ein Stück entwickelt und hat auch die nötige Ruhe, wenn ein Spiel lange 0:0 steht." Um die besondere Stärke der Flensburger bei Standards weiß der VfB-Coach: ,,Das ist oft schwer zu verteidigen gegen eine so groß gewachsene Mannschaft. Wir müssen uns clever anstellen und dürfen nicht so viel Freistöße und Ecken verursachen."Nach bislang enttäuschender Zuschauerresonanz hoffen die Lübecker angesichts des Freitag-Termins auf eine bessere Kulisse. Aber schon der Saisonrekord (1642 gegen St. Pauli II) dürfte schwer zu erreichen sein. ,,Vielleicht kommen ein paar mehr als zuletzt gegen Wolfsburg. Der Gegner ist ja schon interessant", hofft VfB-Geschäftsstellenleiter Florian Möller.
Aufrufe: 09.10.2015, 12:00 Uhr
SHZ / usc/cjeAutor