2024-04-23T13:35:06.289Z

Ligavorschau
Thomas KaltscheuerF: Müller
Thomas KaltscheuerF: Müller

"Der Zweck heiligt die Mittel"

Defensiv ist die Fortuna erfolgreicher

Obwohl immer noch Schlusslicht der Bezirksliga-Tabelle, haben die Fußballer des SC Fortuna Bonn eine bemerkenswerte Aufholjagd gestartet. Innerhalb von drei Begegnungen verkürzte das Team von Trainer Thomas Kaltscheuer einen Neun-Punkte-Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf nunmehr vier. Am Ostermontag (15.15 Uhr) soll die Serie auch gegen den SC Uckerath fortgesetzt werden.

„Der Zweck heiligt die Mittel, und der Erfolg gibt uns recht“, meinte Kaltscheuer angesichts dessen, dass sich die letzten Gegner Spich und Siegburg an der äußerst defensiven Ausrichtung der Fortuna gestört hatten. Der kommende Gegner scheint die Saison bereits abgehackt zu haben. „Ob wir Dritter oder Achter werden, ist doch eh egal“, meinte Uckeraths Coach Fatih Özyurt.

Während die Fortuna unten ums sportliche Überleben spielt, steht der Tabellenzweite VfL Rheinbach erneut vor einer Pflichtaufgabe. Alles andere als drei Punkte beim abstiegsgefährdeten SV Eitorf (Montag, 15 Uhr) wäre ein herber Rückschlag im Aufstiegsrennen. Daran allerdings verschwendet man beim VfL keine Gedanken. Schließlich blickt die Elf von Trainer Alexander Mehl auf eine imponierende Bilanz.

Das Team um Kapitän Michael Henseler gewann seine letzten sechs Begegnungen ohne einen einzigen Gegentreffer. Dies kommt nicht von ungefähr. „Wir nehmen jeden Gegner sehr ernst, gehen jedes Spiel hochkonzentriert an und spielen sehr diszipliniert“, nennt Mehl die Gründe, weshalb sein Team auf einem Aufstiegsplatz steht. Aufgrund von Urlauben und Verletzungen muss der VfL-Trainer am Ostermontag seine Startelf umbauen: „Wir haben aber einen großen Kader, der die Ausfälle auffangen kann.“

Vor einer Woche fand an der Sieg das zum „Clasico“ hochstilisierte Derby zwischen den Erzrivalen SV Lohmar und SV Wahlscheid statt, das letzterer vor rund 1100 Zuschauern mit 4:1 für sich entschied. Somit könnte Wahlscheids nächster Gegner, der SSV Bornheim, zum „Clasico-Sieger-Besieger“ werden. Solche Wortspiele lassen SSV-Coach Max Lunga schmunzeln. „Mit einem Punktgewinn wäre ich hochzufrieden. Denn das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel“, meint Lunga, der noch einen kleinen Nachteil sieht. „Der WSV hat einen großen Platz, während unser eher klein ist.“

Als Außenseiter geht TuRa Oberdrees in das Heimspiel gegen den Tabellenführer SV Siegburg 04 (Montag, 15 Uhr). „Wir haben nichts zu verlieren und wollen natürlich eine gute Rolle spielen. Dafür allerdings müssen wir Flüchtigkeitsfehler wie zuletzt beim FC Spich tunlichst vermeiden“, fordert TuRa-Trainer Bernd Ruberg, der am Montag von seinem Co-Trainer Walter Otten an der Seitenlinie vertreten wird.

Mit dem TSV Weiß hat der Oberkasseler FV einen unangenehm zu spielenden Gegner vor der Brust (Montag, 15 Uhr). Der TSV überraschte in der Vorwoche beim 2:2 in Uckerath und hat wieder Tuchfühlung zu einem Nicht-Abstiegsplatz. Der OFV ist seit neun Spielen ungeschlagen, dennoch war Trainer Ralf Jauernick nach dem jüngsten 2:1-Erfolg gegen den SV Eitorf nur bedingt zufrieden: „Wir haben den Gegner mit vielen Fehlpässen förmlich aufgebaut. Das darf in Weiß nicht passieren.“

Aufrufe: 04.4.2015, 10:28 Uhr
General-Anzeiger / blAutor