Hertha Walheim II
Dass man im Abstiegskampf auch schon mal die Ellenbogen ausfährt, ist für den erfahrenen Trainer Christoph Nadenau nicht ungewöhnlich. „Gerade wenn man unten steht, geht’s schon mal etwas härter zur Sache“, weiß der Coach von Hertha Walheim II. Was ihm und seiner Mannschaft allerdings in Uevekoven widerfuhr, überschritt die Grenzen der Akzeptanz bei weitem. Vorweg: Damit suchte der Trainer nicht nach Ausreden für die 1:3-Niederlage, die man beim Tabellenvorletzten kassierte. Aber die übertriebene Härte der Sportfreunde ging ihm dann doch gewaltig gegen den Strich. „Das ist ja nichts Neues. Im Abstiegskampf muss man sich mit der Härte eines Gegners auseinandersetzen.“ In zwei Szenen sorgte sich der Coach jedoch um die Gesundheit seiner Spieler. In einem Fall „grätschte ein Uevekovener von der Seite in unseren Mann hinein, ohne die Chance auf Ballberührung zu haben“ – nach Ansicht des Trainers eine klare Rote Karte. Doch die gab es nicht. Nun wird die Spielpause genutzt, um die Blessuren zu behandeln. Und um gegen die Wegberger im nächsten Heimspiel die Köpfe frei zu haben.
Raspo Brand
In knapp einem Monat könnte noch mal ein Gipfeltreffen bei Raspo Brand stattfinden. Dann kommt Union Schafhausen in den Aachener Süden. Dazwischen hat der Tabellenführer nur eine Pflichtpartie zu absolvieren. Die wiederum einen ganz anderen Charakter hat. Denn am 4. Dezember muss die Mannschaft von Matthias Conrad beim Schlusslicht TuS Rheinland Dremmen antreten. Aber zunächst heißt es zwangsweise, „zwei Wochen frei“. „Wir werden die Zeit nutzen und zwei Testspiele bestreiten“, erklärt Co-Trainer Dirk Braunleder. Landesligist BC Kohlscheid und Kreisligist Fortuna Weisweiler stellen sich den Brandern in Freundschaft. Auf die 1:3-Niederlage in Roetgen blickt Braunleder zurück: „Wir waren ein bisschen enttäuscht, denn in der ersten Halbzeit hatten wir die Partie ganz gut in der Hand und haben ja auch 1:0 geführt.“
Bisher hat der Aufsteiger eine sehr gute (Halb)-Serie gespielt, zumal man nicht um den Aufstieg mitspiele. Zwar nehme die sehr junge Mannschaft eine bemerkenswerte Entwicklung, aber „gegen Roetgen hat man gesehen, dass wir die Nackenschläge durch die beiden schnellen Gegentore doch noch nicht so wegstecken“.