2024-03-28T15:56:44.387Z

Analyse
So sehr sich die Aindlinger Spieler (rote Trikots) derzeit auch bemühen, am Ende stehen meist keine Punkte auf der Habenseite. Nach dem 1:4 in Illertissen hat sich der TSV aus der Spitzgruppe verabschiedet. 	F.: Melanie Nießl
So sehr sich die Aindlinger Spieler (rote Trikots) derzeit auch bemühen, am Ende stehen meist keine Punkte auf der Habenseite. Nach dem 1:4 in Illertissen hat sich der TSV aus der Spitzgruppe verabschiedet. F.: Melanie Nießl

Der Wind hat sich gedreht

Aindlings Trainer Roland Bahl warnt davor, sich nach den jüngsten Misserfolgen zu „zerfleischen“

Einmal Zuhause spielen und das nächste Mal auswärts antreten: Das ist der übliche Rhythmus im Fußball. Soweit die Regel, von der bisweilen aber deutlich abgewichen wird. Der TSV Aindling hat beispielsweise nun gleich drei Landesliga-Partien vor eigenem Publikum in Folge zu bestreiten. Ob sich dieser Terminplan nach der 1:4-Niederlage beim Angstgegner FV Illertissen II als großes Plus erweist, das steht längst nicht fest. Am Schüsselhauser Kreuz kam die Mannschaft bislang in sieben Auftritten lediglich zu elf Zählern. Auch das bislang jüngste Heimspiel gegen den Aufsteiger Stätzling ging mit 0:1 verloren.

Los geht die Trilogie am kommenden Sonntag, wenn der Kissinger SC seine Visitenkarte am Lechrain abgibt. Eine Woche später startet die Rückrunde, dann steigt das Duell gegen Schlusslicht FC Ehekirchen. Am ersten Wochenende im November haben die Aindlinger frei, weil die Liga nur 17 Klubs umfasst. Und am 13. November wird der SV Raisting erwartet. Ob die dann anstehenden Partien in Olching und bei Schwaben Augsburg noch über die Bühne gehen können, das wird eine Frage des Wetters sein.

In den vergangenen Wochen haben die TSV-Kicker ihre Zuschauer mit Erfolgen geradezu verwöhnt, jetzt hat sich der Wind gedreht. Aber so wie zuvor nicht alles toll war im Spiel - Trainer Roland Bahl hat das Thema oft genug angesprochen - so braucht das Stimmungsbarometer nun nicht gleich in den Keller zu sinken. „Wir sollten kritisch sein, uns aber nicht zerfleischen“, mahnt Bahl.

Außerdem betont der Coach, man dürfe in dieser Lage nicht alles in Frage stellen: „Wir sollten versuchen, anders Fußball zu spielen - mit mehr Schwung, mit mehr Leidenschaft.“ Außerdem gibt er seinen Spielern folgenden Rat mit in die neue Trainingswoche: „Versuchen wir, dass wir uns schütteln. Wir haben den Anschluss an die Spitze verpasst, das muss man akzeptieren. Vielleicht fehlen uns ein paar Prozent. Wir haben eine wunderbare Phase gehabt, da ist es leicht zusammenzustehen.“ Nun gilt es, eine schwierigere Situation gemeinsam zu meistern.

Vor dem Finale der Vorrunde blicken die Verantwortlichen längst voraus. Anfang Februar beginnen dann wieder die regulären Übungseinheiten, im Januar trifft sich die Mannschaft jeweils am Samstag in Meitingen, um im dortigen Fitnessstudio Vitafit die Grundlagen für die Frühjahrsrunde zu schaffen. Die Aindlinger Fußballer wird man diesmal auch in der Halle wieder in Aktion sehen, etwa am 18. Dezember in Bubesheim. Josef Kigle, der Vorstand Spielbetrieb, könnte sich auch eine Teilnahme am Aichacher Hallenturnier vorstellen: „Wenn es stattfindet und eine ordentliche Besetzung hat.“

Aufrufe: 018.10.2016, 15:32 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor