2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Einziger Lichtblick: 05-Nachwuchsspieler Suat Serdar (rechts) sorgte in der 90. Minute für den Anschlusstreffer.	Archivfoto: hbz/Henkel
Einziger Lichtblick: 05-Nachwuchsspieler Suat Serdar (rechts) sorgte in der 90. Minute für den Anschlusstreffer. Archivfoto: hbz/Henkel

Der Weckruf kommt zu spät

FSV Mainz 05 unterliegt Tabellenführer 1860 München / Serdar trifft zum 1:2-Endstand

Mainz. ,,Schneller!", schallt Thomas Krückens heiserer Ruf durch das Bruchwegstadion, und man zuckt fast ein bisschen zusammen. Eigentlich sind noch gut 30 Minuten zu gehen im Topspiel der A-Jugend-Bundesliga, und doch ist es in der nebelverhangenen Sportstätte mucksmäuschenstill - auf und neben dem Platz. 0:2 liegt der FSV Mainz 05 hinten, und alle Versuche des Trainers, die Seinen zu wecken, schlagen fehl.

,,Das 0:2 hat die Jungs gelähmt", hatte der Mainzer Chefcoach beobachtet. ,,Das war sicher nicht der Sahnetag, den wir gebraucht hätten, um diesen Gegner zu schlagen."

Daferner bleibt cool

1:2 (0:2) haben die Mainzer gegen den TSV 1860 München verloren. Nicht, weil der Spitzenreiter beim neunten Sieg im neunten Spiel die Sterne vom - ohnehin nicht erkennbaren - Himmel gespielt hätte. Klar strukturiert, unangenehm im direkten Duell, sehr gut organisiert und brutal effektiv, diese Attribute der Gäste machten den 05ern zu schaffen. Zweimal war Stürmer Christoph Daferner über die rechte Angriffsseite freigespielt worden, zweimal blieb er cool (27., 37.). Auf der Gegenseite traf Törles Knöll (17.) per Kopf nur die Latte, Suat Serdars 17-Meter-Schuss geriet zu unplatziert (33.). Der agile ,,Joker" Johannes Gansmann probierte es noch zweimal (75., 85.). Wesentlich mehr war eigentlich nicht los, bis Serdar fünf Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit per Flachschuss der Anschlusstreffer gelang. Ein Weckruf, der aber viel zu spät kam. ,,Die ersten und die letzten 20 Minuten waren okay", resümiert ein sichtlich grippegeschwächter Krücken. ,,Dazwischen waren die 60er uns leider überlegen. Sie haben fast jeden zweiten Ball bekommen, waren robuster und machen mehr aus ihren Chancen." Da konnte der Fußballlehrer rufen, so viel er wollte.

FSV Mainz 05: F. Müller - Breitenbach, Leinhos, Grau, Weißmann (73. Gansmann) - Andreas, Serdar - Kern (46. Judith), Mörschel (46. Wimmer), Baku - Knöll (63. Yüksel).

Aufrufe: 01.11.2015, 21:00 Uhr
Torben SchröderAutor