2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Sie waren bedient nach dem 0:2 in Mindelheim: TSV-Trainer Willi Gutia und sein Co. Stefan Reisinger.  Foto: Kolbert
Sie waren bedient nach dem 0:2 in Mindelheim: TSV-Trainer Willi Gutia und sein Co. Stefan Reisinger. Foto: Kolbert

Der Verzweiflung nahe

Der TSV Friedberg wartet weiter auf den ersten Saisonsieg

Langsam der Verzweiflung nahe ist man beim TSV Friedberg, der in der Bezirksliga Süd nach wie vor auf den ersten Saisonsieg wartet. „Es ist zum Verrücktwerden. Die Jungs arbeiten, kämpfen und sie belohnen sich nicht für den immensen Aufwand, den sie betreiben“, klagte Abteilungsleiter Marcus Mendel.

Auch Trainer Willi Gutia wirkte rat- und fassungslos. „Wir sind immer nah dran, aber es reicht eben nie. Mindelheim war keinen Deut besser als wir, aber wir können halt unsere Chancen einfach nicht nutzen“, so der Trainer. Und dann kommt es wie immer – man schnappt ein Gegentor und gleich noch eins hinterher. Diesmal in den Spielminuten 84 und 86 – zu einem Zeitpunkt, zu dem man das Spiel längst hätte für sich entscheiden können. „Wir waren mehr als nur auf Augenhöhe, aber die machen halt ihre Chancen und wir nicht, das ist der Unterschied“, erklärte Gutia nach der unnötigen 0:2-Niederlage. Trainer und Abteilungsleitung sind nun vor allem als Psychologen gefragt.

Die beiden anderen Bezirksligisten, der Kissinger SC und der FC Stätzling brauchen derzeit sicher keine psychologische Betreuung. Kein Wunder, schließlich stehen beide unter den ersten Drei der Tabelle. Und dass sie zu Recht so weit oben stehen, das zeigte das packende und hochklassige Derby, das der KSC letztlich – wie schon das Saisoneröffnungsspiel – mit 1:0 gewann. „Der Sieg war zwar knapp, aber meines Erachtens aufgrund der zweiten Halbzeit durchaus verdient“, so KSC-Trainer Sören Dreßler. Der hatte viel Lob für sein Team parat. „Das, was die Jungs in den letzten vier, fünf Spielen zeigten, das ist schon toll“, meinte er Ex-Profi. Vor allem, wenn ein so toller Spielzug wie der über Bastian Lang, Dominik Koch und letztlich Jonas Gottwald auch noch zu einem Tor führt, wie in der 74. Minute geschehen. „So etwas erfreut das Trainerherz“, meinte Dreßler. Sein Gegenüber Helmut Riedl zeigte sich also fairer Verlierer. „Ich habe in der Halbzeit noch gesagt, dass eine Kleinigkeit dieses Spiel entscheiden kann und so ist es dann auch gekommen. Eine Unachtsamkeit unsererseits hat zur Niederlage geführt. Schade, das hätte nicht sein müssen“, analysierte der Stätzlinger Coach. Beim FCS vermisste man die verletzten Marvin Gaag und Markus Rolle, doch das wollte Riedl nicht als Ausrede gelten lassen.

Aufrufe: 04.11.2014, 12:12 Uhr
Friedberger Allgemeine / Peter KleistAutor