2024-04-16T09:15:35.043Z

FuPa Portrait

"Der Verein liegt mir am Herzen"

Michael Brauns hat bei der SG Mehren/Darscheid das Traineramt übernommen

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Nach dem der Klub vor zwei Jahren knapp am Aufstieg in die A-Liga scheiterte, hat die SG Mehren/Darscheid in der vergangenen Spielzeit eine Seuchen-Saison hinter sich gebracht. Nach dem Rückzug von Sebastian Stolz hat nun Michael Brauns das Traineramt übernommen. Weil Brauns eine intensive Vorbereitung durchzog, hat der neue Coach nun ehrgeizige Ziele formuliert. Der TV sprach mit dem Inhaber der Trainer-Lizenz.

Mehren/Darscheid. Sebastian Stolz hatte, nachdem er Nachwuchs bekommen hat, seinen Rückzug frühzeitig angekündigt. Der frühere Regionalligaspieler des FSV Salmrohr und Rheinlandligaspieler der SG Ellscheid verriet seine Entscheidung kurz nach der Winterpause. Sein jetziger Nachfolger hatte sich zwischen 2010 und 2014 eine Auszeit genommen und die Trainer-Lizenz gemacht. „Der Verein, bei dem ich lange Zeit Fußball gespielt habe, liegt mit am Herzen. Zusammen mit Co-Trainer Alfred Schmitz möchte ich hier was aufbauen.“ Die letzte Saison war eine zum Vergessen. „Wir hatten riesige Verletzungsprobleme von Leistungsträgern, die zogen sich fast durch die ganze Saison“, berichtet Brauns rückwirkend. „Jetzt wollen wir einen Tick erfolgreicher und offensiver spielen und deutlich weniger Gegentore kassieren. Wir haben uns auf keinen konkreten Tabellenplatz festgelegt, rein plakativ wollen wir aber oben mitspielen“, sagt Brauns, der mit Mehren jetzt seine erste Trainerstation angeht. Perspektivisch gehöre das Team sowieso da oben hin, meint Brauns. In der Vorbereitung habe man 27 Trainingseinheiten absolviert. „Für mich standen die Fitness und die Schnelligkeit im Fokus, wir haben alles mit dem Ball gemacht und wollen gewisse taktische Elemente weiter verinnerlichen.“ Michael Brauns ist ein Verfechter des schnellen Umschaltspiels, seine Defensive soll über ein breites Mittelfeld schnell in die Räume des Gegners vordringen. Dabei setzt der sieben Jahre selbst in Mehren spielende Coach auf die Urtugenden des Fußballs. „Ich fordere Leidenschaft und Einsatz von Anfang an bis zur letzten Minute. Auf der anderen Seite sollen die Spieler immer wieder bestimmte Spielsituationen verinnerlichen, die Mischung macht’s, denn ich will auch das Spielerische fördern.“ Der Verein verzichtete bewusst auf eine große Anzahl an Neuzugängen. Mit Waldemar Buks kehrte ein Spieler ins benachbarte Ellscheid zurück. Der Sohn von Co-Trainer Alfred Schmitz, Daniel Schmitz, kam vom FC Demerath zurück, soll als Sechser Bindeglied zwischen Mittefeld und Abwehr sein. Michael Lubczysnki, in früheren Jahren bereits in Mehren in der Bezirksliga unterwegs, kam vom SV Neunkirchen-Steinborn zurück. Derzeit noch verletzt sind Abwerhspieler Maurice Billaudelle mit einer Entzündung am Knie sowie Kevin Thönnes, der mit Schlüsselbeinbruch bis zur Winterpause auszufallen droht. Nach letztjährigen Verletzungen wieder belastbar und einsatzbereit sind Nils Esser, Michael Reichert, Christoph Preis und Yannick Esser. Sie gelten im Besonderen ebenfalls als halbe Neuzugänge. Abwehrchef ist Christoph Preis, der mit Andreas Lenarz das Innenverteidigerpärchen bildet. Im Mittelfeld wirbeln Andre Schneider, Daniel Schmitz und Patrick Lehnartz. Der Angriff ist die Problemzone. „Wir haben keinen richtigen Neuner und somit keinen ausgemachten Knipser. Sven Mohrs und Michael Lubczynski sollen mit Tempo aus dem Mittelfeld kommen, da müssen wir uns noch was einfallen lassen.“ Ein Plus hat die SG in jedem Fall. Der neue Rasenplatz in Mehren wurde vor zwei Wochen feierlich eingeweiht. Der frühere Hartplatz ist in einem guten Zustand, sodass die SG jetzt über zwei gute Rasenplatzanlagen verfügt. Michael Brauns war in seiner aktiven Zeit 20 Jahre Spieler, spielte unter anderem unter Uwe Schüller und Jörg Stölben beim TuS Daun einst in der Landesliga. Zu seinen Höhepunkten zählt auch der Bezirksligaaufstieg mit Mehren. Doch jetzt will er den Verein vor allem sportlich konsolidieren und auf gesunde Füße stellen. Nach dem 3:1-Sieg zuletzt gegen A-Liga-Absteiger Lasel-Feuerscheid kann die SGM ihre Punktebilanz (zehn Zähler) am Sonntag beim Schlusslicht Hillesheim II weiter aufbessern.(L.S.).

Aufrufe: 023.9.2015, 22:55 Uhr
Lutz SchinköthAutor