"Der TV Kalkum-Wittlaer ist in der Landesliga richtig"

Herr Sturm, die Hinrunde neigt sich dem Ende entgegen, deshalb ist auch die Zeit für ein erstes Zwischenfazit gekommen. Wie beurteilen Sie die bisherige Bilanz?
Sturm Wir sind gut in die Saison gestartet, nach dem Spiel beim SC Velbert dann aber eingeknickt. Das ist sicherlich dem jungen Durchschnittsalter unserer Mannschaft geschuldet. Wir sind in ein Loch gefallen und da noch nicht wieder herausgekommen. Doch wir geben nicht auf.

Wodurch lässt sich diese nun schon länger andauernde Durststrecke erklären?
Sturm Der Grund dafür ist größtenteils unsere Unerfahrenheit. Nach einem frühen Gegentor fehlt derzeit das nötige Selbstbewusstsein, um sich aufzubäumen und ein Spiel noch zu drehen. Die Köpfe gehen dann herunter. Aber mit der Erfahrung werden die Jungs wachsen.

Wie schwer wird das „Unterfangen Klassenerhalt“ realisierbar sein?
Sturm Auch wenn wir gegen fast alle Teams aus unserer Tabellenregion nun gespielt und leider verloren haben, bin ich weiterhin zuversichtlich. Abhängig wird die Realisierbarkeit aber auch von den Wintereinkäufen sein. Wenn wir Spieler mit Erfahrung und Potential dazubekommen, dann sehe ich den Klassenerhalt als möglich an.

Befinden Sie sich schon in Gesprächen mit potentiellen Neuzugängen?
Sturm Natürlich laufen bereits die ersten Gespräche. Allerdings muss man auch berücksichtigen, dass aktuell die Endphase der Hinrunde noch im Gange ist. Wir werden uns jedoch in zwei oder drei Wochen mit einigen Kandidaten zusammensetzen und die Lage analysieren.

Vor der Saison haben Sie die Defensive als Prunkstück deklariert, zum jetzigen Zeitpunkt der Saison aber bereits 35 Gegentreffer kassiert. Woran liegt das?
Sturm Wir hatten zuletzt mit viel Verletzungspech zu kämpfen und uns durch Platzverweise selbst geschwächt. Ich musste die Viererkette in fast jedem Spiel umbauen, und dann bekommt man natürlich keine wirkliche Konstanz hinten herein. Geschuldet ist das auch ein wenig der fehlenden Breite des Kaders.

Gehört der TV Kalkum-Wittlaer denn in die Landesliga?
Sturm Selbstverständlich. Ich hoffe auch, dass wir das in der Rückrunde unter Beweis stellen können. Der Verein ist in dieser Klasse jedenfalls richtig. Ich hoffe nur, dass wir demnächst mehr Zuschauer zu unseren Spielen an den Grenzweg locken können. Da ist definitiv noch mehr möglich.

Nun steht am Sonntag die Auswärtspartie beim VdS Nievenheim an. Was geben Sie ihren Jungs mit auf den Weg?
Sturm Wir wollen defensiv kompakt stehen, spielerisch wieder besser nach vorne kommen und Chancen herausarbeiten.

Wie stark ist der Gegner einzuschätzen?
Sturm Ich sehe Nievenheim auf unserem Level. Und ich bin mir sicher, dass die Mannschaft mit dem größeren Willen am Sonntag das Spiel gewinnen wird. Natürlich hoffe ich, dass wir dann die drei Punkte mit nach Hause nehmen können. In Julian Platte, Eser Karadag und Berkant Jumerovski sind drei wichtige Stammspieler wieder einsatzbereit. Ich bin da sehr optimistisch.