Der TV Jahn braucht neue Spieler

Bis Montag bleibt in der Transferperiode noch Zeit für Nachbesserungen, leichter macht das die Suche nach echten Verstärkungen nicht.

Eine Bestandsaufnahme der Ausfälle aus den ersten drei Spielen: Gegen Uerdingen sah Mittelfeldspieler Dennis Hecht die Gelb-Rote Karte, Innenverteidiger Maik Goralski brach sich einen Zeh, Gino Mastrolonardo zog sich eine Wadenzerrung zu. In Duisburg schied Außenverteidiger Jan Pirschel verletzt aus - Diagnose: Das Syndesmoseband im Sprunggelenk ist gerissen. Nach ihren Platzverweisen beim 0:2 gegen Schonnebeck müssen der neue Innenverteidiger Patrick Polk (für ein Spiel) und Stürmer Joel Zwikirsch (längerfristig) Zwangspausen einlegen. Und Torhüter Sebastian Wickl riss die nächste Lücke, indem er kurzfristig seinen Abschied verkündete, um bei Rot-Weiß Oberhausen anzuheuern.

Harald Plank bekam von den Ereignissen am Mittwoch nichts zu sehen. Der Manager weilte beruflich in Berlin und hat nun die Aufgabe, den Mangel im geschrumpften Kader ein wenig zu lindern. Dennis Hecht und Gino Matrolonardo waren immerhin schon zurück auf dem Platz, Goralski dürfte in absehbarer Zeit wieder einsatzbereit sein. Bei der Suche nach einem Torhüter gibt Plank sich optimistisch, "da werden wir sicher jemanden finden". Im Grunde, rechnet er vor, "brauchen wir aber noch drei Spieler". Im Mittelfeld drückt der Schuh am meisten, defensiv sind die Alternativen zusätzlich rar gesät, so lange auch Christian Biegierz nach seinem Mittelfußbruch auf sein Debüt im "Veilchen"-Trikot warten muss.

An Angeboten auf dem Spielermarkt mangelt es nicht, versichert Plank. Allein die Rahmenbedingungen in Hiesfeld sind längst nicht mehr so rosig, dass Akteure Schlange stehen, um beim TV Jahn spielen zu dürfen. Zahlungsrückstände an die vorhandenen Kicker sind Gift für Verhandlungen mit potenziellen Zugängen, das vorhandene Budget lässt wenig Spielraum. Im Prinzip bleibt die Hoffnung, dass sich Kandidaten finden, die bereit sind, für einen gewissen Zeitraum Hiesfeld als Durchgangsstation anzunehmen.

Grund zum Aufgeben sieht Harald Plank (noch) nicht: Ein kurzfristiger Rückzug und damit ein Ende mit Schrecken statt eines drohenden Schreckens ohne Ende sei kein Thema, so der Manager: "Wir machen weiter." Sonntag steht das nächste Spiel in Meerbusch an.